Twitter

Aus Social-Media-ABC
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Twitter ist ein soziales Netzwerk, das im Jahr 2006 in den USA startete. Die Benutzer können Kurznachrichten ("Tweet") mit maximal 140 Zeichen Länge abgeben, die ihre Abonnenten ("Follower") automatisch in ihrer Timeline angezeigt bekommen. Diese haben die Möglichkeit, mit ihrem eigenen Account darauf zu antworten oder den Inhalt in Form eines Retweets ihren eigenen Followern zugänglich zu machen. Das Grundprinzip von Twitter ähnelt dem eines Blogs, weshalb Twitter auch als Microblogging-Dienst bezeichnet wird.

Twitter wird von Privatpersonen, Politikern, Film- und Musikstars sowie Unternehmen gleichermaßen genutzt. Im September 2010 waren weltweit 175 Millionen Twitter-Nutzer registriert.

Als beliebtes Medium der Echtzeit-Kommunikation wird Twitter beispielsweise häufig auf (Branchen-)Veranstaltungen eingesetzt, sodass physisch nicht anwesende Interessierte das aktuelle Geschehen mitverfolgen können. Gerne werden für solche Veranstaltungen auch sogenannte Twitterwalls eingerichtet, auf denen alle Tweets der verschiedenen Twitter-Nutzer zur Veranstaltung angezeigt werden. Tweets, die auf der Twitterwall erscheinen sollen, müssen mit einem einheitlichen Hashtag gekennzeichnet werden, der die unterschiedlichen Tweets ihrer entsprechenden Twitterwall zuordnet.

Im Social Media Prisma V5.0 wird Twitter unter der Rubrik "Twitter Ecosystems" geführt.

Die wichtigsten Twitter-Befehle

@Nutzername bedeutet, dass man den Eintrag direkt an den Twitter-Nutzer nach dem @-Zeichen richtet – entweder als Auftakt einer Konversation oder als Antwort.

d Nutzername sendet ebenfalls eine direkte Nachricht an einen anderen Nutzer – allerdings unsichtbar für alle anderen. Hat der Empfänger erlaubt solche Nachrichten aufs Handy zu bekommen, lässt sich der Befehl auch als Gratis-SMS-Ersatz nutzen.

get Nutzername zeigt den jüngsten Eintrag des gesuchten Twitter-Nutzers an.

follow Nutzername sorgt dafür, dass man der betreffenden Person folgt, also künftig des Tweets mitliest.

leave Nutzername oder auch off Nutzername ist der Gegenbefehl dazu: Damit werden die Device-Updates des jeweiligen Nutzers wieder abgeschaltet.

off oder stop oder sleep ohne jeden Zusatz schaltet sämtliche Device-Updates aus.

on oder start oder wake schaltet sie wieder ein.

track Wort spült einem sämtliche künftigen Einträge zu, die das entsprechende Wort enthalten.

untrack Wort hebt den vorherigen Befehl wieder auf.

untrack all oder track off beendet die Nachverfolgung aller Suchbegriffe.

nudge Nutzername fordert die jeweilige Person auf, ein Update zu schreiben. Kann aber auch zur Nötigung missbraucht werden.

stats erzeugt eine kurze Statistik zum eigenen Account.

Analyse-Tools für Twitter

Verschiedene Tools zum Erstellen von Statistiken und Analysen stehen bereit. Zum Beispiel (alphabetisch sortiert)

usw.

Monitoring über Twitter

Twitter bietet für das Monitoring von Unternehmen den starken Vorteil, dass hier öffentlich und in Echtzeit die Kommunikation über Marken abläuft. Für Unternehmen ist es deshalb empfehlenswert, die Kommunikation auf Twitter zu zu überwachen. Hierdurch können sowohl Probleme in der Markenwahrnehmung frühzeitig festgestellt werden, als auch die eigene Marke mit konkurrierenden Marken verglichen werden.

Es gibt folgende Möglichkeiten zum Monitoring selbst definierter Suchworte über Twitter:

Folgende Sites bietet eine Echtzeit-Suche nach selbst definierten Suchwörtern, wobei die Selektion auf Twitter möglich ist:

TinyURL bzw. TwitURL

TinyURL ist ein sogenannter URL-Shorter. Da Twitter nur eine maximale Zeichenanzahl von 140 Zeichen erlaubt und URLs teilweise sehr lang sein können, ist es sinnvoll bei (Twitter)-Verweisen zu anderen Webseiten einen sogenannten URL-Shorter einzusetzen. TinyURL ist einer dieser Url-Shorter, die Funktion ist denkbar "einfach", TinyURL [1] wandelt zu lange Links in kurze sogenannte geshortete URLs um. Dadurch bedingt werden lange Internetadressen in kurze URLs umgewandelt und im weiteren Verlauf innerhalb der erlaubten 140 Zeichen eingefügt. TinyURL ist mit den meisten Web-Browsern und Plattformen kompatibel, solange JavaScript aktiviert ist.

URL-Shorter wie TinyURL haben einerseits den Vorteil, das die Webadressen auf den ersten Blick nicht erkannt werden können und somit z.B. Affilliate-Links nicht gleich ersichtlich sind. Der Nachteil bsteht darin, das manche User eine krypitische URL als nicht vertrauenswürdig einstufen und somit keinen Klick auf die geshortete (Tiny)URL generieren.

Widgets

Integration in Betriebssysteme

Mac OS

Als eines der ersten Betriebssysteme für Personal Computer, bietet Apples Mac OS X eine feste Integration des Kurznachrichtendienstes Twitter an. Die Funktionen wurden mit dem Update Mountain Lion, im Februar 2012 eingeführt. Nachdem man sich in den Systemeinstellungen des Betriebssystems mit seinen Twitter Accountdaten angemeldet hat, stehen einem verschiedene benutzerfreundliche Möglichkeiten zu Verfügung, einen Tweet zu versenden.

So kann man beispielsweise direkt aus "Safari" eine URL (die der aktuelle geöffneten Webseite) oder ein Bild aus der Vorschau heraus twittern. Des Weiteren wurde die Funktion in viele andere Programme eingebunden. Zum Beispiel den Finder oder die Mitteilungszentrale.

API

Twitter bietet an Hand einer API verschiedene Informationen rund um ihre eigene Plattform. Unter anderem lassen sich damit die letzten Tweets anzeigen, andere User im Netzwerk suchen und diesen bei Bedarf auch gleich folgen. Bis 2012 lieferte diese API auch noch eine Funktion zum Auslesen des verwendeten Twitter-Clients. Diese und weitere Funktionen wurden seit der API Version 1.1 jedoch eingeschränkt, da Twitter zukünftig mehr Kontrolle über die versendeten Tweets haben möchte.

Weitere Dienste

Twitter #Music

Am 18. April 2013 ging Twitter mit dem Musik-Empfehlungsdienst „Twitter #Music“ an den Start. [2] Dieser Dienst bietet wie iTunes und Spotify ein hauseigenes Musik-Ranking an. Das Ranking wurde hierbei nicht durch verkaufte Titel oder Alben, sondern durch die Beliebtheit der Künstler und der Songs in dem sozialen Netzwerk Twitter ermittelt. Twitter #Music soll nicht mit der eigentlichen Timeline von Twitter verschmelzen, sondern in einer gesonderten App und Website die bevorzugten Künstler und Songs anzeigen. Künstler können sich über Twitter #Music auch gleich ein eigenes Profil erstellen, und persönlichen Informationen und Songs für die User bereitstellen.

Die Idee hinter Twitter #Music war nicht, User primär Musik hören zu lassen, sondern neue Künstler und ihre Songs zu entdecken. Dies wurde durch die 90-Sekündige Vorschau umgesetzt, die Twitter #Music dem User anbot. Durch das Anklicken des Songs, wurde das 90-Sekündige Snippet (englisch: Schnipsel) abgespielt. Im Anschluss hat der User die Möglichkeit, den Track bei iTunes zu kaufen oder etwas zu diesem Song zu twittern. Der Dienst Twitter #Music war ebenfalls als mobile iOS-App verfügbar.

Twitter #Music war von Beginn an nur in der USA, Kanada, UK, Irland, Australien und Neuseeland verfügbar. Seit August 2013 dann auch in Deutschland. Bereits nach einem halben Jahr Twitter #Music war vorhersehbar, dass sich der Dienst aufgrund mangelnder Popularität nicht lange halten und somit von Twitter verband wird. Am 18.April 2014, genau ein Jahr nach der Veröffentlichung des Musik-Empfehlungsdienstes, stellt Twitter den Dienst komplett ein.

Twitter Mobile

Längst hat Twitter auch den Durchbruch auf mobilen Endgeräten geschafft. Für folgende Systeme bietet Twitter mobile Applikationen an[3]:

Nach einer offiziellen Studie, die Twitter in Kooperation mit compete veranlasst hat, verwenden 60 % der 200 Mio. monatlich aktiven Nutzer mobile Applikationen, um Tweets abzuschicken, Tweets anderer Nutzer zu favorisieren oder zu retweeten. 57 % der Befragten geben an in naher Zukunft Twitter weniger stationär zu verwenden, sondern mehr auf die mobilen Dienste umzusteigen.[4]

Datenschutzbestimmungen

In der Datenschutzrichtlinie wird erläutert, wie und wann Informationen von Twitter erfasst, verwendet und weitergegeben werden, sobald der Dienst in Anspruch genommen wird. Aktuelle Version vom 21.10.2013.

Zusätzlich kann der registrierte Nutzer über eigene Account-Einstellungen auf seine persönlichen Daten zugreifen und diese ändern.


Datenschutzdiskussion

Twitter ist Ende 2014 in den Fokus von Datenschützern geraten. Grund hierfür ist das sogenannte App-Diagramm: Die Twitter-App tut es jetzt Facebook und Google gleich und analysiert automatisch welche weiteren Apps noch auf dem Mobile Device installiert sind. Mit Hilfe der Auswertung dieser Daten können wertvolle Informationen über Vorlieben und Interessen gewonnen und so das Nutzerprofil präzisiert werden. Ziel des App-Diagramms ist es natürlich die Werbeeinnahmen des Dienstes zu erhöhen, da personalisierte Werbung teuer verkauft werden kann. Außerdem wird jedoch auch eine Steigerung der Mitgleideraktivität angestrebt.

Ein besonderer Kritikpunkt an dem Update der Twitter App ist zudem, dass der Nutzer der Anwendung der Aufzeichnung des App-Diagramms zwar widersprechen kann, diese Funktion jedoch explizit in den Einstellungen ausgeschaltet werden muss. Weitere Informationen über das App-Diagramm und Informationen über dessen Deaktivierung finden sich auf der deutschsprachigen Webseite von Twitter.

--NataschaBerlin (Diskussion) 18:45, 7. Jan. 2015 (CET)

Weblinks