Social Media Monitoring
Social Media Monitoring
- Begriff
- „Social-Media-Monitoring [...] ist ein Schlagwort, unter dem die Identifikation, Beobachtung und Analyse (Monitoring) von benutzergenerierten Inhalten [...] in sozialen Netzwerken (Social) zu Marktforschungszwecken verstanden wird.“ Social Media Monitoring[Stand: 06.08.2011]
Im Unterschied zur Analyse ist das Monitoring keine punktuelle, sondern eine kontinuierliche Beobachtung spezieller Sachverhalte und gibt somit Aufschluss über Verläufe und Tendenzen.
Ziele des Monitorings von Social Media Aktivitäten
Marketing Maßnahmen zur direkten (z.B. Direct Mailings) oder indirekten Ansprache von potentiellen Kunden (z.B. Werbebanner) werden immer weniger wahrgenommen oder ohne zu Öffnen vom Empfänger gelöscht. Response-Rates für eMails liegen bei durchschnittlich 2%. Marketing VOX [Stand: 07.08.2011] Erfolgversprechender, aber auch aufwendiger, sind Telemarketing-Maßnahmen. Allen Maßnahmen gemein ist jedoch die begrenzte Reichweite, die durch Definition der Zielgruppe von vorneherein festgelegt wird.Will man diese Limitierungen umgehen, bietet sich der Einsatz von sozialen Medien (Social Media) an. Neben den allgemeinen Risiken des Webs besteht hier aber auch die Gefahr, dass Maßnahmen verpuffen oder nicht den gewünschten Erfolg bringen, ohne das es auf eine bestimmte Ursache zurückgeführt werden kann. Genau an dieser Stelle setzt das Social-Media-Monitoring an: es liefert die Zahlen für die Analyse und Erfolgsrechnung der Marketing-Kampagne und deckt Ursachen auf.
Maßzahlen und Messebenen
Der Nutzen von Monitoring-Maßnahmen ist vielfältig und richtet sich nach den erhobenen Daten. Generell lassen sich drei Ebenen der Datenerhebung ermitteln:
- Netzwerkebene
- Kennzahlen der Netzwerkebene sind z.B. Rankings in Besten-Listen oder Suchmaschinen, die Reichweite des Plattform oder die Anzahl von verlinkten Seiten (Inbound und Outbound).
- Userebene
- Auf Userebene sind demografische Daten, wie sie auch in „One-to-Many“- Medien erhoben werden, genau so interessant wie beispielsweise Verweildauern, Affinitäten oder die Anzahl von Beiträgen.
- Inhaltsebene
- Monitoring auf Inhaltsebene gibt beispielsweise Aufschluss über die Einstellung des Users zu bestimmten Themen, seine Interessen oder Bildungsstand. Kennzahlen der Inhaltsebene sind häufig subjektiver Art und müssen über entsprechende Scorings in objektiv messbare Größen überführt werden.
Siehe weiterführend auch Heltsche, Maren: "1. Treffen der Arbeitsgruppe Social Media Measurement", Grafik [1][Stand: 07.08.2011]
Anwendungsbereiche des Social Media Monitorings
Folgend werden beispielhaft einige Aspekte des Social Media Monitorings und sein Einsatz im Unternehmen genannt.
Reputationsanalyse
Das Reputationsmonitoring gibt Aufschluss über die aktuelle Lage und Stimmungen im Web zu bestimmten Themen. Sinnvoll ist es, diese Maßnahme als eine Art Frühwarnsystem für künftige Strategien einzusetzen.
Wettbewerbsanalyse
Wer sind meine Wettbewerber und welchen Ruf genießen sie im Web? Wie gestalten sich ihre Preismodelle und wo liegen die USP's der angebotenen Leistungen? Diese und mehr Informationen werden im Rahmen der Wettbewerbsanalyse ermittelt.
Kampagnenerfolgsanalyse
Begleitend zu unternehmerischen Kampagnen bietet sich die Erfolgskontrolle über Web, insbesondere Social Media, an. Hier wird über die Inhalte diskutiert und Meinung gemacht, die ausschlaggebend für Fortbestand oder Abbruch einer Kampagne sein kann oder über Änderungen entscheidet.
Siehe auch White Paper, Seiten 4-11
Social Media Monitoring Tools
- Addictomatic
- Alert.io
- Boardtracker
- Brandwatch
- Echobot
- Google Alerts
- Hootsuite
- Howsociable
- IceRocket
- Klout
- Kurrently
- Mentionmap
- na.media sonar
- Netvibes
- Radian6
- Socialmention
- Technorati
- Topsy
- Twilert
- Viralheat
automatisches / technisches Social Media Monitoring
Beim technischen, im Studienheft auch als automatisches Social Media Monitoring bezeichnet, übernehmen professionelle Tool die Aufgabe der Recherche und auch der Auswertung der Daten.
manuelles Social Media Monitoring
Als reines manuelles Social Media Monitoring auch intellektuelles Monitoring genannt definiert man das Auffinden von Content ohne professionelle Social Media Monitoring Tools. Die Recherche findet über Suchmaschinen wie Google, Google Blog Search oder ähnliche öffentliche, spezielle Suchmaschinen statt. Als klarer Vorteil sind hier die Kosten zu sehen, da alles über manuelle Arbeitskraft und öffentliche Dienste geschieht, wird das Social Media Budget nicht belastet und man kann sich einen ersten Eindruck von dem Gesprächen in den Social Media Kanälen verschaffen. Die Nachteile des manuellen Social Media Monitoring:
- „Die genaue Datenmenge ist nicht bestimmbar.
- Eine vollständige Indexierung der Inhalte wird durch Suchmaschinen nicht garantiert.
- Dokumente können mehrfach und auch in unterschiedlichen Versionen (Historie) vorhanden sein.“ Manuelles Social Media Monitoring