Personal learning environment: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Lisa (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
Die Verwendung von Social Software ist die Grundlage des PLE und setzt voraus, dass der Lernende die entsprechenden Möglichkeiten im Internet gut kennt (Medienkompetenz), sich diesbezüglich kontinuierlich über neue Entwicklungen und Nutzungsvarianten informiert und diese entsprechend nutzt. | Die Verwendung von Social Software ist die Grundlage des PLE und setzt voraus, dass der Lernende die entsprechenden Möglichkeiten im Internet gut kennt (Medienkompetenz), sich diesbezüglich kontinuierlich über neue Entwicklungen und Nutzungsvarianten informiert und diese entsprechend nutzt. | ||
Laut Oscar Berg, schwedischer Experte für [[Social Web]] und [[Enterprise 2.0]], entfernen sich die Menschen immer mehr von dem Gedanken, dass Arbeit ein fester Raum ist, Arbeit ist jetzt auch von unterwegs und zu jeder Zeit möglich und so verlagern sich Abläufe zunehmend in digitale Netzwerke. | Laut Oscar Berg, schwedischer Experte für [[Social Web]] und [[Enterprise 2.0]], entfernen sich die Menschen immer mehr von dem Gedanken, dass Arbeit ein fester Raum ist, Arbeit ist jetzt auch von unterwegs und zu jeder Zeit möglich und so verlagern sich Abläufe zunehmend in digitale Netzwerke. | ||
Dementsprechend ist die Nutzung mobiler Endgeräte zwar nicht zwingend erforderlich zur Gestaltung des PLE, gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung. Mittels [[Smartphone]] und [[Tablet-Computer]] ist eine flexiblere und unabhängigere Verwendung von Social Software möglich. Zumal bestimmte [[App]] | Dementsprechend ist die Nutzung mobiler Endgeräte zwar nicht zwingend erforderlich zur Gestaltung des PLE, gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung. Mittels [[Smartphone]] und [[Tablet-Computer]] ist eine flexiblere und unabhängigere Verwendung von Social Software möglich. Zumal bestimmte [[App|Apps]], wie beispielsweise [[Instagram]], entweder ausschließlich mit diesen Geräten bzw. mit klassischen Zugangsgeräten nur eingeschränkt verwendbar sind. | ||
Diese Arbeits- sowie Lernveränderungen führen zu einem neuen Trend im Medienkonsum der privaten Haushalte, welche Lisa Rosa näher unter die Lupe genommen hat. | Diese Arbeits- sowie Lernveränderungen führen zu einem neuen Trend im Medienkonsum der privaten Haushalte, welche Lisa Rosa näher unter die Lupe genommen hat. |
Version vom 28. April 2017, 19:37 Uhr
Personal Learning Environment, kurz PLE, bedeutet zu deutsch persönliche Lernumgebung und beschreibt die aktive, selbstorganisierte, individuelle und vernetzte Art des Lernens unter Verwendung webbasierter Technologien (Social Software). PLE stellt dadurch eine hervorragende Möglichkeit zum informellen Lernen dar und lebt gleichzeitig vom Gedanken der Open-Bewegung und der Kollaboration.
Definition
Für das Konzept bzw. die Idee des PLE gibt es bislang keine einheitliche Definition bzw. teilweise im Detail unterschiedliche Aussagen. Im Kern handelt es sich jedoch um ein technologiebasiertes Konzept, welches den Lernenden mit seinen individuellen Bedürfnisse und Kompetenzen in den Vordergrund stellt. Unter Verwendung und Verknüpfung unterschiedlicher Social-Software-Komponenten entsteht dadurch ein vernetztes Arbeits- und Lernszenario, welches eben jedoch nicht als vorgegebene Methode und starres Gebilde verstanden werden darf, sondern einer lebenslangen, persönlichen Weiterentwicklung bzw. Anpassung, unter Berücksichtigung veränderter Erfordernisse und technologischen Veränderungen, unterliegt (Lifelong Learning).
In SOMM 2 wird folgende Definition genutzt:
"Persönliche Lernumgebungen, kurz PLE, sind Lernanwendungen, bei denen Lerner verteilte Online-Informationen, -Ressourcen oder -Kontakte einerseits selbst in ihre PLE integrieren können und andererseits auch ihre im Rahmen der PLE vollzogenen Aktivitäten und deren Produkte in anderen Online-Umgebungen auf der Basis von Standards zur Verfügung stellen können."
(Quelle: Schaffert, Sandra/Kalz, Marco: Persönliche Lernumgebungen: Grundlagen, Möglichkeiten und Herausforderungen eines neuen Konzepts, Handbuch E-Learning, 2009)
Ein wesentliches Element im Rahmen des Personal Environment Learning ist, neben der Nutzung webbasierter Technologien, daher die selbstorganisierte Partizipation des Lernenden. Durch die aktive Beteiligung, beispielsweise in Form von Blogs, Wikibeiträgen, Foren etc. wird der Lernende vom Konsumenten zum Prosumenten und gestaltet und / oder erschafft damit kollaborativ, d.h. gemeinsam mit anderen, neues Wissen.
Personal Learning Environment im Social Web
Die Verwendung von Social Software ist die Grundlage des PLE und setzt voraus, dass der Lernende die entsprechenden Möglichkeiten im Internet gut kennt (Medienkompetenz), sich diesbezüglich kontinuierlich über neue Entwicklungen und Nutzungsvarianten informiert und diese entsprechend nutzt. Laut Oscar Berg, schwedischer Experte für Social Web und Enterprise 2.0, entfernen sich die Menschen immer mehr von dem Gedanken, dass Arbeit ein fester Raum ist, Arbeit ist jetzt auch von unterwegs und zu jeder Zeit möglich und so verlagern sich Abläufe zunehmend in digitale Netzwerke. Dementsprechend ist die Nutzung mobiler Endgeräte zwar nicht zwingend erforderlich zur Gestaltung des PLE, gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung. Mittels Smartphone und Tablet-Computer ist eine flexiblere und unabhängigere Verwendung von Social Software möglich. Zumal bestimmte Apps, wie beispielsweise Instagram, entweder ausschließlich mit diesen Geräten bzw. mit klassischen Zugangsgeräten nur eingeschränkt verwendbar sind.
Diese Arbeits- sowie Lernveränderungen führen zu einem neuen Trend im Medienkonsum der privaten Haushalte, welche Lisa Rosa näher unter die Lupe genommen hat.
Die Autorin Lisa Rosa arbeitet in der Lehrerfortbildung und Schulentwicklung und verfasste im Jahr 2012 einen Blogartikel über PLE und stellt die grundlegende Frage, welche Kompetenzen Menschen in Zukunft brauchen, um sich ihr Leben lang selbstbestimmt fortbilden zu können. (Quelle: http:shiftingschool.wordpress.com/2012/11/28/lernen-2-0-didaktik-der-autodidaktik/)
Lisa Rosa hat dabei folgende Schritte herausgearbeitet:
1. Schritt
Interiorisieren = Sammeln und Verarbeiten
Am Anfang besucht der Lernende im Zeitalter des Social Web verschiedene Suchmaschinen, benutzt Feedreader, Social Bookmarking und Cloudspeicherung um Wissen zu finden bzw. zu sammeln und zu verarbeiten.
2. Schritt
Externalisieren = Produzieren & Publizieren
Durch das Verarbeiten der Informationen produziert der Lernende neues Wissen, welches er nun eigenständig im Netz veröffentlichen kann, wie zum Beispiel in einem Wiki, auf YouTube, auf SlideShare, auf Scribd oder in Blogs. Somit haben andere Personen die Möglichkeit, auf dieses Wissen zuzugreifen.
3. Schritt
Dialog = Teilen und Zusammenarbeiten
Mit Tools wie Skype oder Google Docs können die Lernenden nun über das Wissen diskutieren und gemeinsam an neuen Wissensprojekten arbeiten.
4. Schritt
Dialog = Vernetzen
Zum Schluss brauchen die Lernenden Medien wie Facebook und Twitter, um miteinander das Wissen im Netz zu verknüpfen und zu organisieren.
Natürlich gibt es Überschneidungen zwischen den einzelnen Schritten und Plattformen, weil Social Bookmarking ja bereits für andere ersichtlich ist und das Publizieren bereits als Teilen zu verstehen ist. Wesentlich ist das Zusammenspiel des persönlichen Lernens mit der Vernetzung / Kollaboration mit anderen.
Weiterführende Links:
https://onlinelearninginsights.wordpress.com/2013/01/05/how-to-create-a-personal-learning-environment-to-stay-relevant-in-2013/
https://net.educause.edu/ir/library/pdf/ELI7049.pdf
http://blog.e-learning.tu-darmstadt.de/2010/02/15/ple-personal-learning-environment-und-individuelle-lernumgebung/
http://shiftingschool.wordpress.com/2012/11/28/lernen-2-0-didaktik-der-autodidaktik
https://www.e-teaching.org/materialien/artikel/langtext_offen_lernen_panke_2011.pdf
http://www.dd-learn.de/images/paul_3.0.pdf
http://digtechitalia.pbworks.com/w/file/fetch/88358195/Atwell%202007.pdf