Google Latitude

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Google Latitude war ein Location Based Service. Die App erfasste den Standort des Nutzers und erlaubt es ihm diesen anderen Nutzern mitzuteilen. Grundlage für die App war der Google-Dienst Google Maps. Im August 2013 wurde der mäßig bekannte Standortdienst eingestellt.

Geschichte

Im Jahr 2000 entwickelten die Studenten Dennis Crowley und Alex Reinert an der New York University den Dienst Dogdeball [1]. Per SMS geben Nutzer ihren Standort an den Dienst weiter. Dieser sucht darufhin Freunde, die ebenfalls eine SMS an den Dienst senden und sich in unmittelbarer in der Nähe befinden. Der Dienst sendet bei Übereinstimmung der Standorte eine Mitteilung an beide Personen. 2005 kaufte Google den Dienst. [2] Der Dienst war nur in diversen US-amerikanischen Großstädten nutzbar.

Dennis Crowley und Alex Rainert blieben auch unter Google Chefentwickler des Dienstes Dodgeball. Im Jahr 2007 entschieden sich Beide Google zu verlassen. Sie gründeten daraufhin den bekannten Dienst Foursquare. Der Dienst ist heute die direkte Konkurrenz zu Google Latitude. [3] Im Jahr 2009 wurde der Dienst Dodgeball eingestellt und durch Google Latitude ersetzt.Mit der flächendeckenden Einführung des mobilen Internets und der Verwendung von GPS- und Wifi-Modulen in mobilen Endgeräten führte man die automatische Standortsuche ein. 2010 richtete Google eine API, die Latitude auch für andere Software nutzbar machte. [4]

Funktion

Basierend auf dem Signal von GPS, Wifi oder Handydatenverbidung stellt Google Latitude den Standort des Benutzers fast. Dieser kann daraufhin erfahren, welcher seiner Kontakt unter Umständen gerade in seiner Nähe ist. Außerdem besteht die Möglichkeit des Eincheckens. Der Benutzer kann in unter anderem in Geschäfte oder Restaurants einchecken, wobei seit neustem auch die Anzahl der Check-Ins [5] dokumentiert wird. Dieser Check-In kann kommentiert werden und wird dann an befreundete und ausgewählte Nutzer weitergegeben. Google Maps-Dienste wie StreetView sind ebenfalls implementiert. [6]

Plattformen & Kompatiblität

Google Latitude ist ein plattformübergreifender Dienst. Die App ist für iOS, Android, Windows Mobile, BlackBerry und Symbian S60 erhältlich. Der eigene Standort, Check-Ins und dazugehörige Kommentare lassen sich auf Diensten wie Facebook oder Twitter teilen. [7]

Erfolg

Google Latitude wurde im Vergleich zu ähnlichen Diensten, wie Facebook oder Foursquare, kaum genutzt und das, obwohl Google Latitude auf Android-Smartphones bereits vorinstalliert war. Latitude galt daher als "schlafender Riese". In Kombination mit weiteren Google-Diensten wie Picasa, Google+ und Youtube, die damals schon eine weitaus höhere Reichweite hatten, wurde 2012 bereits vermutet, dass sich Latitude zusehends vom Nischen-Service entfernt und in Zukunft weitaus starker frequentiert sein wird. [8]

Ende des Dienstes

Google teilte im Jahr 2013 mit, dass sein Location Based Service Google Latitude am 9. August 2013 eingestellt wird. Auch alle mit dem Dienst verbundenen Funktionen, wie beispielsweise die Latitude API wurden gelöscht. Damals tröste der Konzern die Nutzer von Google Latitude mit der Aussage, ein neues Feature in seinem sozialen Netzwerke Google+ werde den bisherigen GPS-Dienst ersetzen. Allgemein wollte der Konzern den Fokus mehr auf Google+ richten und die Google Dienste immer mehr vereinheitlichen. Ein weiterer Grund war wohl der zu geringe Bekanntheitsgrad des Location Based Service von Google. Einige Wochen später erschien tatsächlich das Update für Android Smartphones. Die iPhone-Besitzer mussten allerdings noch etwas länger warten. Es war dann über das soziale Netzwerk Google+ wieder möglich seinen eigenen Standort freizugeben und mit ganzen Kreisen, oder wie zuvor mit einzelnen Personen zu teilen.

Weblinks

Youtube-Video "Was ist Latitude?"
Youtube-Video "Datenschutz in Google Latitude"
Vertiefung: Location Based Marketing (engl.)
Google Latitude: Lokalisierungsdienst für Freunde & Familie wird eingestellt
Google+ bekommt nach Update Latitude-Features

Einzelnachweise

(1) (3) Quelle: Blog Gruenerszene.de
(2) Quelle: RCRwireless.com
(4) Quelle: Spiegel.de
(5) Quelle: Blog t3n.de
(6) Quelle: RP-Online.de
(7) Quelle: Maclife.de
(8) Quelle: Blog Futurebiz.de