Earned Media

Aus Social-Media-ABC
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Earned Media (wörtl. Übersetzung "verdiente Medien“) bedeutet, dass User die Inhalte einer Marke selbst und aus eigenem Antrieb verbreiten und so selbst zum Kanal für die Marke/ das Unternehmen werden (Mund-zu-Mund-Propaganda/ Word-of-mouth - WOM). Earned Media wird heutzutage sehr ernst genommen und viel Unternehmen bauen ihre gesamten Marketingkonzepte darauf aus. Im Social Web verbreiten sich Informationen rasend schnell und es kann innerhalb kürzester Zeit zu einer hohen Wirkungsrate führen.

Über Produktbewertungen, Kommentare oder Empfehlungen wird die Marke erwähnt, und das Unternehmen vergrößert so die Reichweite im Social Web durch Dritte. Die komplette Kommunikation findet unabhängig der Marketingmaßnahmen und ohne direkte Beauftragung statt und kann nicht, wie im herkömmlichen Sinne, gekauft werden. Jedoch ist die Produktion von hochwertigem Content (z. B. Blogartikel, Grafiken oder Pressemitteilungen), der zu Earned Media führt, mit Zeit und Kosten verbunden.

Earned Media kann zu einer hohen Traffic-Rate und User-Engagement führen. Wenn Nutzer die Inhalte einer Marke teilen, können diese sich zudem viral im Netz verbreiten. Man nennt Earned Media somit auch virales Marketing oder Empfehlungsmarketing. Des Weiteren können die Begriffe Influencer Marketing und Blogger Relations damit in Verbindung gebracht werden.

Daneben ist es wichtig, die Zielgruppe auf den Kanälen anzusprechen, auf denen sie aktiv ist. Zum Management von Earned Media gehört es auch, den Nutzern in Social Media und im Web zuzuhören und ihnen zu antworten.

https://www.mrwom.com/2017/03/wom-facts-2017/
Quelle: Whitepaper Word of Mouth & Earned Media Facts 2017 by Mr. WOM

Vorteile und Nachteile von Earned Media

Der Vorteil von Earned Media ist die besondere Glaubwürdigkeit. Earned Media ist deshalb für Unternehmen so wertvoll, weil es von Social Media – im Gegensatz zu Paid Media und Owned Media – als unparteiische neutrale Stimme wahrgenommen wird – und damit höher gewichtet wird als bezahltes Marketing eines Unternehmens.

Earned Media hat aber auch Nachteile: Es lässt sich im Gegensatz zu Owned Media kaum kontrollieren und können zudem negative Botschaften über das Unternehmen transportieren. Wenn die Produkte nicht so bei dem Publikum Anklang finden, wie sie sollten, kann es in kürzester Zeit zu einer Welle an Kritik kommen, die künftige Käufer wegen negativer Erfahrungen anderer eventuell abschreckt. Außerdem sind sie für Unternehmen schwierig zu monitoren und zu messen.

Beispiel

Ein Beispiel für Earned Media ist bspw. Werbung durch Influencer auf Instagram.

Influencer werden von Unternehmen beauftragt deren Marke zu testen und darüber zu berichten. Die User, die diese Bewertung gut finden, kommentieren eventuell Positives über das Produkt und teilen diese Erfahrung selbst. Sie bestätigen quasi das was der Influencer beworben hat. Dies führt bei dem restlichen Kundenkreis im besten Fall zu einer Kaufbestätigung, da Andere damit gute Erfahrungen gemacht haben.

Nun kann es aber auch vorkommen, dass User keine guten Erfahrungen mit dem Produkt gemacht haben und die eigene Meinung ebenfalls kundtun. Die Marke möchte selbstverständlich positives Earned Media erreichen, jedoch kann es auch zu negativem Feedback führen. Sobald mehrere Nutzer ihre schlechten Erfahrungen äußern sinkt womöglich das Verkaufsvolumen der Marke.


Quellen

https://www.mrwom.com/2017/03/wom-facts-2017/

https://www.slideshare.net/MRWOM/der-inhalt-bin-ich-warum-earned-media-die-zukunft-im-marketing-ist-93784199?qid=8eec1d8a-595b-4cb5-be51-c8e4345756d7&v=&b=&from_search=1

https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/earned-media?interstitial