Blog-Marketing

Blog-Marketing beschreibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Blog zu kommerziellen Zwecken oder auch zur Monetarisierung genutzt werden kann. Es gibt hauptsächlich zwei Ausprägungen: Ein Blogger schreibt zu seinem Spezialgebiet so gut, dass er eine hohe Leserschaft erreicht und deshalb gegen Bezahlung Werbeanzeigen auf seinem Blog schaltet. Die zweite Variante ist: Unternehmen recherchieren erfolgreiche Blogs, die thematisch zu ihren Angeboten passen, und beauftragen dann deren Blogger gegen Bezahlung mit dem Verfassen von Artikeln auf diesen erfolgreichen Blogs. Einsatzfelder dafür sind zum Beispiel Markteinführungen, Produkttests, Krisen-PR oder Markenpflege. Damit ist es auch Bestandteil der Content Marketing Strategie eines Unternehmens. Die Bedeutung von Blog-Marketing bezüglich beider Ausprägungen nimmt stark zu. [1] [2]

Marketinginstrumente für Blogs

Diese Instrumente können alle Blogger oder alle bloggenden Organisationen und Firmen anwenden, die die Qualität und damit auch das Marketing ihrer eigenen Blogs verbessern möchten. Auch ein Corporate Blog kann folglich davon profitieren. Außerdem eignen sich diese Instrumente als Prüfkriterien, mit denen Firmen andere Blogs beurteilen, die sie im Rahmen ihrer Blog-Marketing-Strategie als mögliche Publikationsplattformen für die eigenen Produkte oder Dienstleistungen ins Auge gefasst haben. Die Marketinginstrumente sind dem Buch „Social Media Marketing Strategien für Twitter, Facebook & Co.“ von Tamar Weinberg entnommen (O´Reilly Verlag GmbH & Co. KG, Köln, 2015, Seiten 126-127, 130, 133, 135-137, 145, 148, 152, 159-162, 169, 171):

Zu vermeiden ist bei der Bloggestaltung unbedingt eine werbliche Anbiederung, der kostenlose Nutzen für die Leserschaft steht im Vordergrund.
Themenfokus und Schreibstil passen authentisch zu Leserschaft und Zielgruppe.
Es findet Interaktion mit Leserschaft und Zielgruppe statt, zum Beispiel über die Kommentarfunktion.
Die Bloginhalte sind mithilfe Social Media Sharing einfach zu teilen.
Blogbeiträge werden automatisch auf weiteren angeschlossenen Social Media Kanälen angezeigt.
Für das erfolgreiche SEO des Blogs ist eine Keyword Strategie unentbehrlich.
Der Name für das Blog ist einprägsam und verletzt keine bestehenden Urheberrechte.
Vernetzung und Verlinkung mit relevanten Bloggern werden kontinuierlich gepflegt, dabei kann auch eine Blogparade helfen.
Der Blogger oder das bloggende Unternehmen bringen das Blog sowohl online als auch offline ins Gespräch: Auf der Firmenwebsite, in E-Mail-Signaturen, im Newsletter, in Anzeigen, in Katalogen, im Gespräch mit Kunden oder Geschäftspartnern etc.

Drei Praxisbeispiele

Einzelpersonen, die ihr Blog monetarisieren: Auf dem Reiseblog „Yukon 2015“ platzieren die zwei Blogger Links zu Firmen, die die Reiseausrüstung im Angebot haben. [3]
Eine Firma, die ihr Corporate Blog monetarisiert: Auf dem Firmenblog beschreibt der Herrenausstatter „OUTFITTERY GmbH“ zum Beispiel jahreszeitliche Anekdoten, an deren Ende dann eine Kontaktaufnahme zu Stylisten möglich ist. [4]
Ein Dienstleister für Blog-Marketing: Die Website der „Seeding Alliance GmbH“ zeigt, wie professionell und kommerziell Blogger Relations zwischen Bloggern und Unternehmen mittlerweile organisiert werden. [5]

Rechtliches

Bei der Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Firmen sind bei bezahlten Blogartikeln die Themen Schleichwerbung und Trennungsgebot zu berücksichtigen: Die Rechtssprechung dazu ist sehr komplex, und sie verändert sich fortlaufend. Auf eine rechtlich saubere Lösung müssen die Beteiligten daher unbedingt achten und sich am besten professionell beraten lassen. [6]

Literatur

Weinberg, Tamar: Social Media Marketing Strategien für Twitter, Facebook & Co. O´Reilly Verlag GmbH & Co. KG, Köln, 2015, Seiten 126-127, 130, 133, 135-137, 145, 148, 152, 159-162, 169, 171