Vero - True Social

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Vero [1] ist eine werbefreie Social Media App zum Teilen von Fotos, Videos, Links, Musik, Filmen, Büchern und Orten. Mit Vero soll eine neue Art der sozialen Interaktion unter den Usern geschaffen werden, die nicht von personalisierter Werbung und Data Mining der Nutzerdaten durch Firmen geprägt ist. Vielmehr soll die Vernetzung untereinander im Vordergrund stehen. So verzichtet die App zum Beispiel gänzlich auf Werbeeinblendungen im Feed.

Geschichte

Das soziale Netzwerk wurde im Jahr 2015 von dem Unternehmen "Vero Labs Inc." entwickelt. Obwohl Vero nicht von einer Person gegründet wurde, wird in den Median hauptsächlich von CEO Ayman Hariri als Gründer berichtet. Ayman Rafiq Hariri ist ein libanesischer Milliardär und Sohn des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafiq Hariri, der bei einem Attentat ums Leben kam. Hariris Vermögen wird von Forbes [2] derzeit auf ca. 1,33 Milliarden Doller geschätzt. Vor der Gründung von Vero war Ayman Hariri mit seinem Bruder am Bauunternehmen "Saudi Ogar" beteiligt, welche von seinem Vater gegründet wurde. Saudi Ogar geriet vor allem durch die schlechte Bezahlung und Behandlung seiner Mitarbeiter in negative Kritik. Außerdem an der Gründung beteiligt waren Filmproduzent Motaz Nabulsi und Scott Birnbaum, Gründer von "Red Sea Ventures" [3]. Zunächst war die App nur in Amerika und Kanada als englische Version für iOS verfügbar. Inzwischen gibt es Vero jedoch auf für Android und zusätzlich in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Russisch und Spanisch.

Bedeutung

Vero will anders sein und sich ganz klar von den bisherigen Netzwerken, wie Facebook und Instagram differenzieren. Genau genommen möchte die App gar nicht zu den Social Media Anwendungen gezählt werden. "Das größte soziale Netzwerk ist die Beziehung zwischen den Menschen. Veros Mission ist es, diese online verfügbar zu machen. Wir bauen ein echtes soziales Netzwerk auf." [1] lautet ein Vorsatz der Entwickler. Das bedeutet im Umkehr Schluss mehr Transparenz, kein Algorithmus, keine gefilterten Daten und keine Werbung. Dies soll noch einmal durch die Namensgebung unterstrichen werden. "Vero" ist das lateinische Wort für Wahrheit und der Claim "True Social" soll noch einmal unterstreichen, wie echt das Ganze ist.

Funktionen

Während sich beispielsweise Instagram überwiegend auf Bilder und Videos beschränkt, können mit Vero folgende Inhalte geteilt werden:

  • Fotos und Videos
  • Links
  • Musik
  • Filme
  • Bücher
  • Orte (z.B. Bars, Restaurants, Cadès usw.)

Die Beiträge aus den verschiedenen Kategorien werden dann automatisch sortiert. In den sogenannten "Collections" findet der Nutzer alle geteilten Beiträge von seinen Freunden und sich selbst. Mit Hilfe der Suchfunktion können die einzelnen Beiträge durchsucht werden. Reine "Text"-Posts können nicht geteilt werden, aber das Teilen privater Nachrichten ist möglich. Außerdem bietet Vero zahlreiche Filter, ähnlich wie bei Snapchat und Instagram, um Bilder und Videos interessanter zu gestalten.

Vero ermöglicht den Nutzer das Erstellen eines eigenen Profils. Hierfür ist die Angabe einer gültigen Telefonnummer erforderlich, über welche ein Bestätigungscode versendet wird. Vernetzungen innerhalb der App werden in "Enge Freunde", "Freunde" oder "Bekannte kategorisiert. Zusätzlich können Nutzer anderen Profilen folgen ohne vorab eine Freundschaftsanfrage senden zu müssen.

Kritik

Rund 2 Monate nach dem großen Hype im Jahr 2018 hat der Andrang der Influencer Gemeinde um Vero stark nachgelassen. Wurde zunächst eine Grenze von 1 Millionen kostenlosen Nutzerkonten festgelegt, ist die App nach wie vor kostenlos im App Store verfügbar.

Nicht zuletzt sollen folgende Kritikpunkte die Begeisterung der Social Media Gemeinde gedämmt haben:

Datenschutz

"Wir verwenden die von Cookies gesammelten Informationen nur, um Ihnen einen größtmöglichen Service zur Verfügung zu stellen und Ihr Erlebnis zu verbessern. Wir verwenden keine Werbe-Cookies, noch verkaufen wir die durch unsere Cookies erfassten Informationen an Werbetreibende oder an Dritte oder verwenden diese für Werbezwecke." [2] ist einer der meist kritisierten Passagen in der Datenschutzerklärung von Vero. Und damit nicht die Einzige. In den allgemeinen Nutzungsbedingungen geht außerdem hervor, dass Vero das volle Recht zur Nutzung der Inhalte seiner User zusteht. Außerdem ist ein Löschen des Nutzerkontos nicht möglich.

Engagement Russlands

Für die Beteiligung russischer Entwickler an der Programmierung wurde Vero stark kritisiert. Viele befürchteten eine Einmischung Russland auf die Social Media Plattform. Diese Unterstellung wurde durch Gründer Ayman Hariri als fremdenfeindlich zurückgewiesen.

Ayman Hariri

Nicht zuletzt sah sich Gründer Ayman Hariri selbst großer Kritik ausgesetzt. Er war bis 2013 stellvertretender CEO und Vorsitzender von Saudi Ogar, dem saudi-arabischen Bauunternehmen, dass 2017 Insolvenz meldete und wegen seines Kontroversen Umgangs mit Mitarbeitern Negativschlagzeilen machte. Ayman Hariri beteuerte nicht an diesen Prozessen beteiligt gewesen zu sein, da er sich bereits 2014 aus dem Unternehmen zurückgezogen hatte.

Vor allem die Kritik am Gründer führte dazu, dass die App mit den Hashtag "deletevero" über Twitter negative Schlagzeilen machte und viele User dazu motivierte ihre Accounts wieder zu löschen. [4]

Einzelnachweise

  1. Vero
  2. Vero - Datenschutz
  3. Vero – True Social: Das gehypte Netzwerk unter der Lupe
  4. Warum der Social-Media-Hype schnell wieder vorbei sein könnte
  5. Vero True Social – bekommt Instagram Konkurrenz?
  6. Vero on Facebook
  7. Vero für iOS
  8. Vero für Android
  9. Hype-App Vero: Wer steckt hinter dem "neuen Instagram"?
  10. Was ist dran am Hype um Vero?
  1. https://vero.co/values
  2. https://vero.co/privacy-policy