Linkbait

Aus Social-Media-ABC
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Linkbaits (auch Clickbaits) gelten im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung neben dem aktiven Linkaufbau als ein anerkanntes Vorgehen, um zum einen natürliche Backlinks zu erhalten, zum anderen aber auch das Ranking einer Seite in den SERPs der Suchmaschinen positiv zu beeinflussen (1). Linkbaiting ist Teil von Linkbuiling. (11)

Unter dem Begriff Linkbaiting wird dabei das „Ködern“ (vom Englischen „to bait“) von Backlinks verstanden – also alle Handlungen, die dazu beitragen, dass in einem möglichst kurzen Zeitrahmen von anderen Internetseiten (themenrelevante) Links auf die eigene Webpräsenz gesetzt werden (2). Um dies zu erreichen, muss der jeweilige Inhalt (Content) für die Zielgruppe entsprechend attraktiv gestaltet sein, das heißt einen Mehrwert bieten (3). Einen guten Linkbait erkennt man auf den ersten Blick nicht als solchen. Häufig ist das Setzen eines Links mit einer Gegenleistung verbunden.


Arten

Es gibt verschiedene Arten von Linkbaits (10):

  • Infografiken: bei dieser Form des Linkbaits wird dem User in Form einer anschaulichen Grafik ein meist komplizierterer oder komplexerer Sachverhalt anschaulich dargestellt. Mittlerweile sind Infografiken zwar vielfach gerne gesehen, doch mancherorts wird auch die Frage nach dem Sinn dieser Form des Linkbaits gestellt.
  • Top-10-Listen: User sind im Netz immer auf der Suche nach sinnvollen Tipps in allen möglichen Bereichen. Aus diesem Grund kann eine gut sortierte Top-10 oder auch Top-100 Liste für eine große freiwillige Verlinkung sorgen. Portale können z.B. gezielt für solche Listen verwendet werden.
  • News-Artikel: Wer als Erster über einen gefragten Sachverhalt berichtet, hat gute Chancen, von vielen Backlinks zu profitieren. Für diese Art von Linkbaits eignet sich die Verknüpfung über Social-Media-Kanäle wie Twitter oder Facebook hervorragend. Auch Hashtags können bei der Verbreitung einer Neuigkeit helfen.
  • Lustige Beiträge: Humor ist häufig ein probates Mittel, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Eine Plattform, welche die Beliebtheit von lustigen Beiträgen belegt, ist z.B. You Tube. Dort finden sich eine Vielzahl an lustigen Videoclips mit Katzen, Babys, Sportlern oder Komikern, die millionenfach geteilt, auf anderen Websites eingebettet oder schlicht angeschaut werden.
  • Videos: Nicht nur über You Tube können Videoinhalte für einen Linkbait sorgen. Sehr beliebte Videoformen für Linkbaits sind „How-to-Videos“ oder Clips aus dem DIY-Bereich. Weitere gefragte Bereiche für Videos sind Elektronik-Tests oder Neuvorstellungen.
  • Tests: Neben Bewertungen sind Testergebnisse wichtige verkaufsentscheidende Faktoren im E-Commerce. Demnach sind Beiträge mit Tests für nahezu jedes Konsumgut mögliche Inhalte für einen Linkbait.
  • Bilder: Die Macht der Bilder ist ein Potential, das auch für Linkbaits genutzt werden kann. Vorbild könnte z.B. die Regenbogenpresse sein, die durch aufsehenerregende Papparazzi-Bilder immer wieder für hohe Auflagen und Reichweiten sorgt. Sicherlich müssen es bei einem Linkbait mit Foto nicht die unveröffentlichten Bilder aus der Privatsphäre eines Stars sein, sondern es reicht vielfach, mit einem einzigartigen Foto Aufmerksamkeit zu erhalten. Hier bieten sich z.B. Instagram oder Pinterest als Plattformen an, über die der Bilder-Linkbait gestartet werden kann.
  • Tipps für Tools: Nicht nur die SEO-Szene ist begierig nach neuen Tools, welche Auswertung oder die tägliche Arbeit erleichtern. Aus diesem Grund sind Info-Seiten über die neuesten Helferlein wie Apps oder Widgets zu einem gefragten Thema immer wieder eine gute Gelegenheit für einen Linkbait, der zusätzlich mit weiteren Elementen kombiniert werden kann. So gibt es bereits zahlreiche Beiträge zu den Themen „Die 10 besten iPhone-Apps zum Chatten“ oder „10 Apps, die man unbedingt haben sollte“ etc.
  • Informationen: Jede Nachrichtenseite ist potentiell eine permanente Linkbait-Produzentin. Denn jedes wichtige aktuelle Thema birgt meist komplexe Hintergründe, die für den Laien erklärungsbedürftig sind. Ob es dabei um die nächsten Präsidentschaftswahlen in den USA oder den letzten Wirbelsturm geht, spielt keine Rolle. Sinnvolle Informationen zu aktuellen Themen haben immer Potential für einen Linkbait.
  • Linkhubs: Linkhubs oder Linklisten sind in Zeiten der immer umfangreicheren Informationsflut eine interessante Variante, um Backlinks zu erhalten. Die Chance, dass derartige Listen verlinkt werden, ist sehr hoch.
  • SEO-Contests: SEO-Wettbewerbe sind sehr gute Beispiele für Linkbaits, die von SEO-Blogs oder –Agenturen initiiert werden. Da jeder Teilnehmer im Rahmen seines Beitrags auf die Veranstalter verlinkt und zusätzlich zahlreiche Social Signals zu erwarten sind, können Linkbaits in dieser Form für eine starke Reichweite und Stärkung der Domainpopularität sorgen.
  • Bashing oder Gerüchte: Linkbaits können auch in Form von Provokationen genutzt werden, getreu dem Motto „Schlechte Publicity ist auch Publicity“. Allerdings sollte mit dieser Methode sehr vorsichtig umgegangen werden.

Mögliche Vor- und Nachteile

Mögliche Vorteile von Linkbaits (7)(8)(9):

  • Sie sind relativ einfach zu präsentieren
  • Die Links müssen nicht bezahlt werden
  • Der Linkaufbau erfolgt natürlich
  • Sie können den Traffic (Besucherzahlen) auf der Website steigern
  • Sie können das Ranking der Website verbessern
  • Sie können positiven Einfluss auf organische Suchresultate nehmen
  • Auch archivierte Linkbait-Artikel können immer wieder Besucher anziehen, da diese Artikel weiterhin z. B. über Google gefunden werden können


Mögliche Nachteile von Linkbaits (7)(8)(9):

  • Je nach Art kann dieser sehr zeitaufwendig sein
  • Der Erfolg ist nicht garantierbar bzw. vorhersehbar, so dass Linkbaits keine planbare Größe für die SEO sind
  • Mögliche Image schädigende Wirkung bei (allzu) negativen Reaktionen durch z. B. zu provokante Linkbaits
  • News-Linkbaits können in ihrer Wirkung nachlassen, sobald der News-Wert der Nachricht nicht mehr gegeben ist
  • Linkbaits können als Spam identifiziert werden

Wissenswertes

Einzelnachweise