Social tv

Aus Social-Media-ABC
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Social TV umfasst die Kommunikation und Interaktion von Social Media in Verbindung mit Fernsehausstrahlungen. Zuschauer tauschen sich live über soziale Netzwerke zu Sendungen aus oder diskutieren mit Reporter und der Redaktion über die Inhalte.

Die erfolgreichsten Social TV-Formate bilden derzeit Sport-Events, Casting-Shows und Doku-Soaps. Aber auch TV-Movies, wie der wöchentliche Tatort, werden gern zeitgleich über die Community bewertet.

Die TV-Sender passen sich zunehmend dem beliebten Social TV-Trend an, ergänzen vorhandene Apps mit sozialen Komponenten oder entwickeln für einzelne Sendungen spezielle Social TV-Apps.

Die Meinungsforschungsgesellschaft Goldmedia bringt wöchentlich einen Social-TV-Monitor heraus, bei dem die weitreichsten Formate aufgelistet werden. Im Jahres-Chart 2012 war die RTL II mit der Doku-Soap „Köln 50667“ der Social TV-Quotenkönig.

Beispiele für Social TV

  • Couchfunk bietet eine eigene Platzform in Sachen Social TV an. Nach der Anmeldung kann man Freunden mitteilen, was man gerade schaut, dazu Inhalte kommentieren und live mitverfolgen, was andere zu den Lieblingssendungen schreiben. Zu den Sendungen werden auch Hintergrundinfos angeboten. Couchfunk finanziert sich über Sponsoren und setzte Werbebanner ein. Als Alternative zu Couchfunk hat sich inzwischen die App wywy entwickelt.
    (weiterführender Beitrag: Jasmin Jodlauk Blogbeitrag: www.minsworld.de/social-media/couchfunk [1])
  • Die ARD nennt ihr Social-TV-Angebot gern “digitales Lagerfeuer”, zu dem es seine Zuschauer einlädt, sich dazuzugesellen. Für die technische Umsetzung nutzt der Sender das Liveblogging-Tool ScribbleLive. Die User können hier ohne vorherige Anmeldung Kommentare absenden oder sich mit vorhandenen Accounts bei Twitter, Facebook und Google+ einloggen. Bei fast jedem Event werden Tweets von Twitterkanäle wie @sportschauevent, @ARDWashington, @tatort automatisch in das Liveblogging-Tool eingepflegt. Allerdings werden die Beiträge von einer Redaktion vorher ausgesiebt. Deswegen erscheinen beispielweise nicht alle Themen-Tweets wie bei der Stichwortsuche von Twitter in der Timeline.
    (weiterführender Beitrag: Jasmin Herter im ARD Portal: www.ard.de/rootnavi/home/social-tv-_2B-radio/social-tv-social-radio/-/id=2739820/nid=2739820/did=2721140/1n3qz2q/index.html [2])
  • RTL hat im Februar 2012 seine App „RTL Inside“ auf den Markt gebracht, über die Zuschauer exklusive Informationen zu Shows und Stars erhalten und mit Gleichgesinnten kommunizieren können. Im Nachgang ist es auch möglich die Highlights und Neuigkeiten zu den Sendungen per Smartphone abzurufen. Ein Programmplaner ist ebenfalls inklusive.
    (weiterführender Beitrag: Frank Flamme auf Chip Online: beste-apps.chip.de/iphone-ipad/app/rtl-inside-sender-app-mit-programmplaner-und-videos,499301368 [3])

Zukunft

Ob die einzelnen Sender-Apps eine Zukunft haben, bleibt abzuwarten. Wie immer suchen die User eher nach einer einzigen, ganzheitlichen Lösung, die alle großen Sender umfasst, um nicht für jeden Kanal eine eigene App zu installieren. Die Sender haben jedoch einen Vorteil: Sie können mit exklusiven Inhalten die Nutzer an sich binden, mit denen Drittanbieter nicht dienen können.

Weblinks und Quellen

  • Einführung zu Social TV: www.b2n-social-media.de/social-tv-fernsehsender-zweiter-bildschirm [4]
  • Blog über Social TV: we.makesocial.tv/ [5]
  • Podiumsdiskussion über aktuelle Entwicklungen (auf Englisch): www.youtube.com/watch?v=z6vDWk--tbQ [6]

Literatur

  • Social TV: How Marketers Can Reach and Engage Audiences by Connecting Television to the Web, Social Media, and Mobile - Mike Proulx und Stacey Shepatin (2012), ISBN 978-1118167465