ROI Pyramid
Die ROI Pyramide ist ein Element im Umgang mit Zahlen als Steuerungsinstrument und Erfolgsnachweis von Social Media-Aktivitäten. Sie gibt einen Überblick darüber, für welchen Personenkreis im Unternehmen welche KPIs und Zahlen welche Aussagekraft haben und relevant sind. Sind die Key Performance Indikatoren und der ROI für die Social Media-Aktivitäten berechnet, muss entschieden werden, wer im Unternehmen welche Teile der Analyse und des Reportings erhalten soll. Jeremiah Owang hat dafür das sog. „ROI Pyramid“ Modell entwickelt. Hierbei werden die verschiedenen Messgrößen der Analyse den Erkenntnisinteressen der verschiedenen Personengruppen in einem Unternehmen zugeordnet, um eine Überfrachtung mit Zahlen sowie Missverständnisse zu vermeiden.
Abbildung
[[1] Abbildung der ROI Pyramide]
Aufbau
Owyang hat zu diesem Zweck drei Gruppen von Empfängern definiert und in drei Ebenen der Pyramide gegliedert. Diese stellen die jeweiligen Rollen in der Organisation dar. Diesen Rollen (Empfängern) werden die spezifischen Bedürfnisse zugeordnet und aus diesen ergeben sich die genauen Daten und Zahlen, die für die jeweilige Rolle bestimmt sind.
Community Manager und Agenturen (Community Managers and Agencies)
Die erste Gruppe bildet die Basis der Pyramide und ist mit der Umsetzung der Social Media-Aktivitäten betraut. Sie steht im direkten Dialog mit der Zielgruppe und kreiert die Inhalte für Social Media und verteilt diese auch. Die Personen dieser Ebene sind mit der Aufgabe betraut, die [[Social Media[[-Programme auf einer taktischen Ebene am Laufen zu halten. Für diese Gruppe sind demnach Daten wie Visits, Page Impressions, Shares etc. (Engagement Data) von Bedeutung. Diese quantitativen Werte können von den Plattformen selbst oder von Analyse- und Tracking-Tools zur Verfügung gestellt werden.
Geschäftliche Entscheider (Business Stakeholders)
Die zweite Gruppe ist für die Strategieentwicklung der Social Software verantwortlich und haben somit die Aufgabe die die Strategien zur Nutzung von Social Media zu entwickeln, die zur Erreichung von Geschäftszielen benötigt werden. Der Social Media Manager und der Social Media Strategist gehören unter anderem in diesen Personenkreis. Anstatt auf die Engagement Data zu achten, liegt das Augenmerk in dieser Gruppe auf den Kennzahlen und Leistungsindikatoren ([[KPI[[s) (Share of Voice, Share of Conversation, Audience Engagement, Conversations Reach, Active Advocates). Die Gruppe der „Businss Stakeholders“ ermittelt durch die Kennzahlen, inwieweit die strategischen Ziele erreicht wurden und wo Nachbesserungsbedarf besteht.
Unternehmensleitung (Business executives)
An der Spitze der Pyramide steht die Geschäfts-/Unternehmensleitung (Business Executives). In dieser Ebene wird davon ausgegangen, dass ein primäres Interesse an den Informationen besteht, die letztendlich einen Aufschluss über den Wertbeitrag der Social Media-Aktivitäten gibt, sprich die harten Fakten des ROI. Dies können folgende Punkte sein: mehr Umsatz, geringe Kosten, bessere Reputation.
Mittels dieses Modells erhält jede Gruppe das Reporting, das es für seine Arbeit braucht.
Quellen
www.web-strategist.com Seite von Jeremiah Owang
www.infideas.com
www.kommunikation-zweinull.de
www.bisculm.com
Buch: Crossmedia-Kommunikation in kulturbedingten Handlungsräumen: Mediengerechte Anwendung und zielgruppenspezifische Ausrichtung Christopher M. Schmidt Springer-Verlag, 22.01.2016