Diaspora

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Diaspora

Im April 2010 wurde ein neues Soziales Netzwerk mit dem Namen Diaspora ins Leben gerufen. Der Begriff „Diaspora“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „sich zerstreuen“ was den dezentralen Ansatz des sozialen Netzwerks widerspiegelt. Das Projekt wurde von vier Studenten am Institut für Informatik der Universität New York, Max Salzberg, Dan Grippi, Ilya Zhitomirskiy und Raphael Sofaer begründet. Als Alternative zu sozialen Netzwerken wie Facebook soll Diaspora Nutzern ein höheres Maß an Datenschutz bieten.

Finanziert durch Spendengelder in Höhe von 200.000 USD wurde die Software im November 2010 als freier Download zur Verfügung gestellt. Marc Zuckerberg, der Gründer von Facebook, bezeichnete Diaspora in einem Interview als „coole Idee“ und spendete, nach eigenen Angaben, selbst für das Projekt (Quelle [1]).

Hier wird ein dezentraler Ansatz verfolgt: Jeder kann einen eigenen Diaspora-Server betreiben, so dass die Machtkonzentration auf viele Betreiber verteilt ist. Der Nutzer speichert seine Daten auf dem Server, dem er am meisten vertraut (Hosting) oder legt seinen eigenen Server an, den er selbst verwaltet. Dieser Server ist jedoch in das globale Diaspora-Netz eingebunden. 1,06 Mio. Nutzer hat das Netzwerk bereits (Quelle [2]). Im November 2011 wurde der erste interne Testlauf beendet und das Netzwerk für alle öffentlich gemacht. "Hinter Diaspora steht die Idee eines privatsphärefreundlichen, quelloffenen sozialen Netzwerks. Diaspora ist eine Non-Profit-Organisation, die sich allein über Spenden finanziert.", so die Worte eines der vier Gründer, Falko Kraft. Die meisten Nutzer kommen aus Amerika, gefolgt von deutschen Anwendern. Der Aufbau von Diaspora erinnert an Google+: Beiträge werden über sogenannte "Aspects" verwaltet und verbreitet. Über eine "Gefällt mir"- Funktion kann die Zustimmung zu einer Meldung bekundet werden. Hervorzuheben ist, dass Daten u. a. von Facebook importiert, bearbeitet und wieder exportiert werden können - der unkomplizierte Umgang mit Daten steht im Fokus.

Bis August 2012 ist es Diaspora nicht gelungen eine erfolgskritische Zahl an Nutzern zu gewinnen. Es fungiert bislang als Nischenanbieter. Mittlerweile haben sich die Entwickler aus dem Projekt zurückgezogen und überlassen die Weiterentwicklung der Internet Community. Gegenwärtig befindet sich Diaspora in einer öffentlichen Betaphase.


Weblinks

  • Homepage von Diaspora [3]
  • Diaspora startet für alle offene Betaphase [4]
  • What Happened to the Facebook Killer? It's Complicated [5]
  • Diaspora hat seine Ziele nicht erreicht [6]