Smart City

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Smart City ist der Oberbegriff für Innovationen und Projekte in Städten, mit denen der Lebensraum durch den Einsatz von digitaler Technologie effizienter, ökologischer und sozialer gestaltet werden soll. Zur Zielerreichung sollen Gegenstände, Abläufe, Dienstleistungen und Infrastrukturen vernetzt und mittels Informationsprozessen und Kommunikationstechnologien effizienter werden. Standortbezogene Dienste (Location Based Services) spielen dabei eine immer wichtigere Rolle.

Hintergrund

Eine Smart City soll innerhalb des kompletten Stadtgebietes mit Sendern (z.B. Beacons) und weiterer digitaler Infrastruktur (z.B. intelligente Kameras) versehen sein. Ähnlich des Smart Home entsteht dadurch ein sogenanntes Internet der Dinge (Internet of Things), das sämtliche erfassten Daten im Rahmen von Cloudservern für die Nutzung und Vernetzung verfügbar macht. Die verbundenen Technologien können ständig mit Bewohnern und Besucher interagieren und umgekehrt. Neben den Sendern ist ein großflächiges Kommunikationsnetzwerk unabdingbar.

Anwendungsbeispiele

International gibt es zahlreiche Projekte und Ideen, die im Rahmen der Smart City zum Einsatz kommen könnten oder bereits eingesetzt werden. Die nachfolgende Auflistung bietet einen groben Überblick:

  • Intelligente Verkehrsleitsysteme im öffentlichen Nahverkehr
  • Unfallerkennung und Disposition von Helfern und Ersthelfern
  • Kommunizieren von vorausschauenden Warnungen an Bürger, die sich innerhalb bestimmter Verkehrsknotenpunkte bewegen
  • Nutzung von Geofencing-Diensten für Veranstaltungsdienstleistungen, Kriminalitätsprävention oder Touristenattraktionen
  • intelligentes Parkmanagement
  • Verkehrsleitsysteme im Strassenverkehr unter Berücksichtigung von Luftqualität, Kraftstoffverbrauch, Motorleerlauf-Spots und Verkehrsbehinderungen
  • intelligente Bewässerungs- und Regennutzungssysteme für städtische Park- und Blühflächen
  • Stadtplanung
  • effiziente Strassenbeleuchtung

Kritik

Vor allem in Diktaturen werden Elemente von Smart Cities zur Überwachung der Bevölkerung und Erkennung von Oppositionellen oder Kritikern eingesetzt. In China wird dabei beispielsweise Gesichtserkennungssoftware in Verbindung mit einer Vielzahl von Kameras im öffentlichen Raum genutzt, um vorher registrierte Zielpersonen aufzufinden. Zwangsweise an die Bevölkerung ausgegebene „soziale ID Karten“ werden im Rahmen eines Punktesystems eingesetzt, um Personen in ihren Handlungsmöglichkeiten einzuschränken, wenn ihnen z.B. regierungskritische Äußerungen oder Aktivitäten vorgeworfen werden. Bei einem niedrigen Punktekonto können Bürger dort zum Beispiel keine Flüge mehr buchen oder Fernzüge besteigen. Neue Generationen solcher Karten sollen mit Chips zur Erfassung des Standorts ausgestattet (RFID, GPS, etc) werden, um jeden Bürger im Bedarfsfall durch die Behörden lokalisieren zu können. Diese Techniken können zusätzlich mit Social Media Apps (in China beispielsweise WeChat) verknüpft werden, um eine lückenlosere Überwachung zu gewährleisten.

Weblinks

https://www.computerwoche.de/a/so-werden-staedte-intelligent,3552273

https://easternpeak.com/blog/location-based-technology-uses-for-smart-cities/

https://www.enbw.com/energie-entdecken/gesellschaft/smart-cities/

https://www.innenstadt-nrw.de/netzwerk-vor-ort-smart-city/hintergrund

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/digitale-ueberwachung-wie-china-seine-buerger-zur-gesichtserkennung-zwingt/25300320.html

https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:1LBiPDntnywJ:https://www.theepochtimes.com/media-reports-emerge-of-a-new-id-card-in-china-with-dna-info-gps-location-and-more_2876337.html+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de