Networking
Networking (dt: Netzwerken) ist der Oberbegriff für den Aufbau und die Pflege von Kontakten und bezieht sich auf alle Lebensbereiche eines Menschen. Der Begriff umfasst sämtliche beruflichen als auch privaten Beziehungen. Eine Unterscheidung zwischen der privaten und beruflichen Ebene kommt in den Begrifflichkeiten allgemeines und zielorientiertes Networking zum Tragen. Die Ziele des Networkings sind veränderbar und können durch interne und externe Faktoren beeinflusst werden, wodurch die Grenzen zwischen allgemeinem und zielorientiertem Networking sehr weich sind und sich in beide Richtungen verändern können.
Ziele
Grundlegendes Ziel des Networkings ist die Errichtung eines Netzes aus Kontakten sowie die Vergrößerung des Geflechts abrufbarer und nützlicher Beziehungen.
Social Networking
Social Networking findet in sozialen Netzwerken wie Facebook, Google+ und Xing statt. In der Regel tauscht man sich mit Freunden, Bekannten oder sogar Fremden, die die gleichen Interessen vorweisen, digital in einem Netzwerk aus. In dem sogenannten sozialen Netzwerk meldet man sich als Nutzer mit einem Profilbild und persönlichen Informationen, quasi wie ein virtueller Steckbrief, an. Im Vordergrund steht die Vernetzung bzw. das Austauschen von gemeinsamen Interessen durch die Mitglieder der Community. Hier kann der Nutzer neue Kontakte gewinnen oder aber bestehende Beziehungen aufrechterhalten. Social Networking kann für private Zwecke oder aber auch für berufliche Zwecke genutzt werden. Unternehmen können ebenfalls vom Social Networking Gebrauch machen indem Sie sich mit einem Unternehmensprofil in einem sozialen Netzwerk anmelden und entweder direkten Kontakt zu anderen Nutzern aufnehmen oder sich in themenspezifischen Gruppen austauschen. Die Plattformen selbst finanzieren sich durch Werbeeinnahmen Dritter, durch Sponsoren oder (z. B. bei Xing) durch eine monatliche Mitgliedschaft.
Quelle
http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/social-network https://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Netzwerk_(Internet)
Strategien des Social Networking
Die Darstellung eines Unternehmens im Internet sollte nach einer Strategie und mittels einer festen Planung aufgebaut werden. Hierzu ist es notwendig ein Ziel zu definieren, welches man mit dem eigenen Webauftritt erreichen möchte. Es gibt drei grundlegende Ansätze nach denen man vorgehen kann:
Beim proaktiven Ansatz geht der Start der Strategie und die Initiative direkt vom Unternehmen aus. Dieser Ansatz wird angestrebt, um ein Produkt oder ein unternehmensspezifisches Thema im sozialen Netzwerk zu promoten. Dies lässt sich z.B. durch eine Gewinnspiel-Kampagne auf einer Fanseite von Facebook, Twitter etc. erreichen. Es ist hierbei auch möglich die Nutzer direkt in Unternehmensentwicklungen einzubeziehen (z.B. mittels einer Crowdsourcing Community) und damit das Interesse am Produkt zu erhöhen.
Der reaktive Ansatz führt für das Unternehmen über bereits existierende Communities ihrer Kunden. Das Unternehmen sollte dort Hilfe leisten und sich aktiv an Diskussionen beteiligen um sich und seine Produkte positiv in Szene zu setzen. Ziel des reaktiven Ansatzes ist es negativen Schlagzeilen mit einer positiven Reaktion zu begegnen oder diese im besten Fall direkt zu verhindern. Häufig findet die Kommunikation über sogenannte Support-Kanäle statt.
Wichtig bei beiden aktiven Ansätzen ist es, dass die kommunizierende Person als Mitarbeiter des Unternehmens sichtbar und erkennbar ist und dabei glaubwürdig wirkt.
Beim passiven Ansatz stehen hingegen Benchmarking und Monitoring im Mittelpunkt. Durch Beobachten der Bewegungen im sozialen Netzwerk gilt es, die Interessen des Kunden im Blick zu behalten und im richtigen Moment einen proaktiven oder reaktiven Ansatz weiter zu verfolgen.
Kritik
Mit der Digitalisierung, dem Aufkommen des Internets und mit den Möglichkeiten des Web2.0 haben soziale Netzwerke einen unglaublichen Boom erfahren, dessen Ausgang kaum absehbar ist. Einher mit diesen technischen Entwicklungen gehen aber auch soziale Veränderungen, z.B. das Nutzungsverhalten. Das, was wir heute mit Social Networking oder sozialen Netzwerken verbinden ist keine Erfindung durch die technischen Errungenschaften. Soziale Netzwerke bestehen seit Anbeginn der Zeit und werden in verschiedenen Wissenschaften und Theorien thematisiert (Soziologie, Informatik, Kommunikationswissenschaft, Systemtheorie). Das, was sich wirklich verändert, sind nicht die Urbedürfnisse des Menschen (u.a. Aufbau von Beziehungen), sondern die Art und Weise, wie und wofür wir sie nutzen und was wir bereit sind, dafür zu geben. Möchten wir die die Vorteile der neuen Medien nutzen, müssen wir uns daher auch unweigerlich mit den Konsequenzen der technischen Entwicklungen auseinandersetzen (z.B. Datenschutz).
Weblinks
Wikipedia: Social Networking Services
Crowd Architects: Vom Zuschauer zum Mittelstürmer
t3n: Wie Social-Media-Guidelines Unternehmen und Mitarbeitern helfen können