Quit-Facebook-Day

Aus Social-Media-ABC
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Die Webdesigner Matthem Milan und Joseph Dimmick aus Kanada gelten als Initiatoren des Quit-Facebook-Days am 31.05.2010. Ziel war es, ein Zeichen gegen die Datenschutzpolitik von Facebook zu setzten und folglich einen Massenaustritt aus dem sozialen Netzwerk Facebook zu generieren. Trotz der geringen Teilnahme von circa 34.000 Nutzern passte Mark Zuckerberg die Datenschutzrichtlinien anschließend an.[1]

Gründe für den Quit-Facebook-Day

Die Gründe für die Initierung als auch die Teilnahme am Quit-Facebook-Day waren vielfältig und hatten doch eins gemeinsam: Man sah die Zukunft des offenen und sicheren Internets in Gefahr und wollte dagegen vorgehen. Teilnehmer kritisierten den mangelnden Respekt der Privatsphäre von Facebook. Angestoßen wurde diese Debatte durch die Einführung des Like-Buttons und des seitenübergreifenden Trackings. Außerdem wurde Kritik an der Tatsache geübt, dass Facebook in den Einstellungen mit über 130 Funktionen den Nutzer vorschreiben würde, welche Einstellung am besten zu diesem passen würde. Im Endeffekt war das Ziel von Milan und Dimmick also eine Anpassung der Auswahlmöglichkeiten für einen nachvollziehbareren und verständlicheren Umgang mit den Richtlinien.[2]

Erfolg und Folgen

Das soziale Netzwerk verlassen haben am 31.05.2010 nur 0,008 % der Nutzer, denn die Gründe Facebook zu nutzen überwiegen: Egal, ob zur Belustigung oder um Kontakt aufrecht zu erhalten, Facebook ist flexibel einsetzbar.

Der US-Künstler Sean Docker kritisiert aber weiterhin, dass Nutzer zu Klickmaschinen werden. Man nutze Facebook nur, um noch mehr zu liken und sich mit noch mehr Menschen auseinander zu setzten, sprich: Sich selbst einer stetigen Reizüberflutung auszusetzen. Aus dem Grund prägt er auch den Begriff des Manifests zum Facebook-Selbstmord.[3]

2011 wurde durch den Aktivisten Max Schrems ein weiterer Tiefschlag von Facebook aufgetan. So kreiere das Netzwerk Schattenprofile von Nicht-Nutzern und würde somit folglich Daten ohne rechtliche Grundlage speichern.

Ein letzter prägnanter Rückgang der Nutzerzahlen konnte 2018 nach dem Aufdecken des Datenskandals um Cambridge Analytica aufgezeigt werden.[4]

Weblinks

https://www.sueddeutsche.de/digital/quit-facebook-day-klick-zum-abschied-leise-gefaellt-mir-1.952384

http://www.quitfacebookday.com/

https://www.onlinesolutionsgroup.de/blog/glossar/q/quit-facebook-day/

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/the-great-hack-das-taugt-die-netflix-doku-zum-cambridge-analytica-skandal-a-1278161.html