Poken

Ein Poken ist ein simpel konstruiertes Gerät, das zum elektronischen Austausch von Kontaktdaten und Informationen verwendet wird; es ersetzt v.a. den Austausch von Visitenkarten. Die Übertragung wird durch physikalischen Kontakt zweier Poken eingeleitet.

Aussehen

Der Poken ist als Schlüsselanhänger konzipiert und kann in drei verschiedenen Versionen auftauchen:

Poken Spark

Der ursprüngliche Poken ist eine comic-artige Figur mit einem unverhältnismäßig großem Kopf. Neben dem Kopf ist das Hauptmerkmal des Poken Spark die vierfingrige, weiße Hand mit einem Kreis in der Mitte der Handfläche. Diese ist etwa so groß wie die restliche Figur. Zu den ersten Figuren zählten z.B. ein Panda, eine Biene, ein Alien und ein Fuchs. Inzwischen ist die Poken-Familie um unzählige Figuren gewachsen. Einige von ihnen waren nur als limitierte Designeredition oder über das Poken-Punktesystem zu erhalten.

Poken Pulse

Der Poken Pulse ist der unauffällige Business-Poken, sein Design ähnelt einem USB-Stick. Die weiße Hand ist hier unauffällig integriert.

Logo Poken

Dieser Poken wird oftmals als Werbeträger oder Corporate Poken verwendet. Anstelle der Figur tritt hier eine runde oder rechteckige Sprechblase, die sich mit einem Unternehmenslogo gestalten lässt.

Konzept

Poken sollen das Austauschen von Visitenkarten überflüssig machen. Damit entfällt das händische Pflegen der gesammelten Kontakte in Outlook o.Ä. Zudem können Kontaktdaten auf diese Weise einfach auf dem neuesten Stand gehalten werden, ohne dass der Nutzer sein Netzwerk hierüber per Mail oder geänderte Visitenkarten informieren muss. Nebenbei trägt dieses Gerät zur Müllvermeidung bei.

Die Verbreitung von Poken beschränkt sich derzeit hauptsächlich auf den europäischen Raum, eine breite Streuung des Geräts ist aufgrund des geringen Bekanntheitsgrades noch nicht gegeben.

Funktionsweise

Kauft man einen Poken, so legt man zuerst im Poken Hub, dem Verwaltungssystem, einen Account an. In diesem pflegt man sämtlichen Kontaktdaten wie Mailadresse, Telefonnummer, Unternehmen und Position. Zusätzlich können die Profile verschiedenster sozialer Netzwerke hinterlegt werden. Poken unterstützt ca. 30 Netzwerke, darunter Facebook, LinkedIn und Skype. Diese Kontaktdaten können nun mit anderen Poken-Nutzern geteilt werden. Dazu werden die Hände der beiden Poken aneinander gehalten, die Kreise zeigen zueinander. Über eine RFID-Verbindung tauschen die Poken die Informationen aus. War dieser Vorgang erfolgreich, leuchtet der Kreis im Handinneren grün. Als Begriff für diesen Austausch hat sich „High Four“ oder „jemanden poken“ eingebürgert.

Kontakte importieren

Technisch gesehen werden nicht die tatsächlichen Kontaktdaten zwischen den Poken ausgetauscht, sondern lediglich die Seriennummern. Um an die Kontaktdaten zu gelangen muss der Nutzer seinen Poken über den intergierten USB-Stecker mit dem PC verbinden. Automatisch öffnet sich das Poken Hub, die Verwaltungs-Homepage des Token. Die Kontaktdaten aller „gepokten“ Personen werden hier in einer Social Timeline dargestellt. Mit wenigen Klicks kann man nun die gepokten Nutzer seinen sozialen Netzwerken hinzufügen oder auch deren Kontaktdaten in bspw. Outlook importieren. Der Poken Spark kann maximal 64 Kontakte gleichzeitig speichern, beim Business Poken ist die Kontaktanzahl dank des integrierten 2GB-Speichers nahezu unlimitiert.

Dokumente importieren

Auf gleichem Wege wie beim Austausch von Kontaktdaten lassen sich auch Dokumente importieren. Auf Messeständen finden sich beispielsweise Aufsteller, die über einen Poken verfügen. Verbindet ein Nutzer sich mit diesem, so kann er automatisch Broschüren und Informationsmaterial in seinen Poken-Hub und von dort an den gewünschten Speicherplatz importieren.

Unternehmen

Die Idee des Poken stammt vom Schweizer Unternehmen Poken S.A. und dessen Gründer Stéphane Doutriaux. Inzwischen sitzt das Unternehmen nicht mehr nur im schweizerischen Lausanne, sondern betreibt Büros in Redwood City (USA) und Sibiu (Rumänien). Logo des Unternehmens ist eine grüne vierfingrige Hand mit weißem Kreis.

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