E-Commerce
Unter E-Commerce (Electronic Commerce – elektronischer Handel) wird der Handel im Internet verstanden. Das Handelsgeschäft kommt auf dem softwaregestützten Weg zu Stande und wird meist im B2B und vorallem im B2C Geschäft fokussiert. Zum E-Commerce zählen sowohl der Kauf von Waren und Dienstleistungen als auch die Anschaffung digitaler Inhalte.
Zahlen und Entwicklung
Im Jahr 2015 erwirtschaften die deutschen Onlinehändler im Warenbereich einen Umsatz von 46,9 Mrd. Euro. Die Ausgaben der Kunden online im Bereich Dienstleistungen schlägt noch einmal mit 10,9 Mrd. Euro zu Buche. Das größte Volumen des Umsatzes im Online-Handel 2015 im Warenbereich erreichen Online-Markplätze wie Amazon und Ebay mit rund 25 Mrd. Euro. Den stärksten Umsatz nach Warengruppe macht die Bekleidung mit über 10 Mrd. Euro. Von 2014 auf 2015 ist das Gesamtvolumen der Ausgaben der Kunden online (Waren & Dienstleistungen) um 12,9 % gestiegen. Alle Angaben verstehen sich inklusive Umsatzsteuer. Die Entwicklung ist rasant. 2006 wurde über E-Commerce ein Umsatz von 15,7 Mrd. erzielt, sechs Jahre später, 2012, hat sich dieser Umsatz bereits auf 31,3 Mrd. verdoppelt. Mit den höchsten Zuwachsraten bei den Umsätzen liegt das World Wide Web an der Spitze der Vertriebskanäle.
Onlineshops
Die Onlineshops dienen im E-Commerce als Plattform für die Kommunikation und die Abwicklung des Geschäftes zwischen Händlern und Käufern. Die in Deutschland umsatzstärksten Onlineshops sind Amazon, Otto und Zalando.
E-Commerce-Lösungen
Um ein softwaregestütztes Handelsgeschäft zu realisieren, gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten. Einige Software as a Service Lösungen, welche man in Betracht ziehen kann, sind:
- Shopify
- ePages
- Jimdo
- Wix
Neben den eben genannten SaaS-Lösungen gibt es noch verschiedene Hosting-Plattformen, welche man ebenfalls für E-Commerce nutzen kann. Dazu zählen u. a.:
- Amazon
- WooCommerce
- PresteShop
- shopware
Es gibt viele verschiedene Systeme, weshalb man zur Auswahl der entsprechenden Lösung seine Anforderungen analysieren sollte. Besonders für kleinere und mittelständische Unternehmen, welche häufig nicht die notwendigen Ressourcen besitzen, tendieren zu den SaaS- und Hosting-Möglichkeiten.
Vornehmlich werden diese Systeme gemietet, was verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringt.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
geringes Investitionsrisiko | hohe Abhängigkeit |
zügige Implementierung | geringe Flexibilität |
geringe Komplexität | restriktive Vorgaben und Funktionen |
Bezahlung
Die elektronischen Bezahlsysteme gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die wichtigsten sind PayPal, sofortueberweisung.de, ClickandBuy und giropay. Diese Systeme werden im Onlinehandel bevorzugt. Die weiteren Zahlungsweisen per Rechnung, Kreditkarte, Lastschrift oder Vorauskasse gehen merklich zurück.
Vorteile und Nachteile für den Kunden
Die Vorteile des E-Commerce ergeben sich aus mehreren Faktoren. Der Kauf per Mausklick direkt vom internetfähigen Endgerät ist rund um die Uhr und auch am Wochenende oder an Feiertagen möglich. Der Käufer ist nicht an die Öffnungszeiten des Einzelhandels gebunden und kann über seine freie Zeit frei verfügen. Außerdem helfen ausführliche Produktbeschreibungen und Bewertungen dabei, die größtmögliche Anzahl an Informationen über ein Produkt auf einen Blick zu bekommen. Es findet also ein schneller und umfangreicher Informationsaustausch statt. Außerdem hat der Kunde eine direkte Möglichkeit zum Preisvergleich. Hat der Kunde sich entschieden, kann er bequem über verschiedene Bezahlsysteme bezahlen und bekommt seine Ware zeitnah geliefert. Dies kann die Kundenbindung fördern und für eine positive Kauferfahrung sorgen. Nachteile ergeben sich unter anderem durch den fehlenden Kontakt zum Verkäufer bzw. zur Ware. Fragen zum Artikel können ggf. nicht direkt beantwortet und Waren nicht angefasst werden. Dies führt unter anderem zu einer hohen Rücksendequote. Fehlende Verfügbarkeiten und lange Lieferzeiten können zu einem negativen Kauferlebnis führen. Außerdem kann der Datenverkehr bzw. fehlender Datenschutz als negativ angesehen werden.
Social Media Einbindung
Beim E-Commerce kommt es besonders auf gute Marketing-Maßnahmen an. Damit die Shops im Internet gefunden werden können, spielen unter anderem Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenmarketing (SEM) eine große Rolle. Ganz besondere Bedeutung hat allerdings in diesem Zusammenhang auch die Einbindung in soziale Netzwerke. Die Kommunikation findet weitreichend im Social Web statt und es wird ein großes Augenmerk auf Empfehlungen und Bewertungen gelegt. Wer E-Commerce betreibt, kommuniziert demnach auch meist mit seinen Kunden über Social Media Kanäle. Es wird dann von Social Commerce gesprochen.
Weblinks
http://www.bevh.org/markt-statistik/zahlen-fakten/
http://de.statista.com/statistik/kategorien/kategorie/10/themen/80/branche/b2c-e-commerce/
http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/e-commerce
http://www.e-commerce-magazin.de/
http://www.ecommerce-leitfaden.de/
https://www.hosteurope.de/blog/e-commerce-loesungen-im-vergleich/