Bandcamp

Aus Social-Media-ABC
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Bandcamp ist eine Social-Media-Plattform, die KünstlerInnen - vor allem Musikbands - und Fans zusammenbringt.

Funktionsweise

Die KünstlerInnen können ihre Musik zu weitgehend von ihnen selbst bestimmten Bedingungen vertreiben. Das Streaming der von ihnen hochgeladenen Musik ist zunächst kostenlos. Den Preis für den Download legen sie jedoch fest. Die Fans haben dann die Möglichkeit, die Musik in allen verfügbaren Audioformaten herunterzuladen. Bandcamp übernimmt damit die Rolle eines Hosts, der sich um die Verwaltung und technische Betreuung der Plattform kümmert. Dafür erhält Bandcamp 10% der Verkaufseinnahmen (1). Durch diese Einnahmen finanziert sich die Plattform und hat die Angebote für KünstlerInnen auf den Verkauf von Merchandise erweitert.

Aufbau der Plattform

Bandcamp unterscheidet zwischen Funktionen für MusikerInnen und Fans. Die NutzerInnen loggen sich in einer der beiden Rollen ein, um die Funktionen nutzen. Für KünstlerInnen ist das die Verwaltung des Verkaufs durch Anlegen von Profilseiten, einfaches Veröffentlichen und Statistiken. Für die Fans ist die Hauptfunktion die Organisation ihrer Musikbibliothek durch Listen, Stichwortsuchen und Empfehlungen neuer Musik sowie der Austausch mit anderen (gleichgesinnten) Fans. Dieser Aufbau macht den Social-Media-Charakter von Bandcamp deutlich.(2)

Geschichte

Bandcamp wurde 2008 von Ethan Diamond gegründet. Er war Mitbegründer des Mailing-Dienstes Oddpost, dem Vorgänger von Yahoo.(3) Ethan Diamond reagierte damit auf die frustrierende Erfahrung, dass die Homepages der Bands, deren Fan er war, technisch schlecht umgesetzt waren. Insbesondere das Streamen und Herunterladen der Musikdateien war sehr unbefriedigend und unkomfortabel. Bandcamp sollte eine benutzerfreundliche Alternative sein, die die Webpräsenz der KünstlerInnen verbessert.(4) Heute stellt Bandcamp zusammen mit last.fm, Spotify, Simfy, myspace u.a. zentrale Kanäle für Bands und Fans dar.

Bandcamp Friday

Im März 2020 startete die Plattform die Initiative Bandcamp Friday, um Künstler und Labels während der Pandemie zu unterstützen. An jedem ersten Freitag im Monat verzichtet Bandcamp auf seine Verkaufseinnahmen und gibt diese zu 100% an die Rechteinhaber weiter. Auf diesem Weg sollen die wegfallenden Einnahmen durch das Verbot von Live-Auftritten zumindest teilweise kompensiert werden. Bisher ist geplant, dass die Aktion bis Ende 2021 fortgeführt wird.(5, 6)

Bandcamp Live

Seit Dezember 2020 wird mit Bandcamp Live ein eigener Live-Streaming-Service angeboten. Ähnlich wie beim Bandcamp Friday ist hier die Intension die Künstler während der Corona-Krise zu unterstützen. Die Bands können auf ihrer Artist Page über das Live-Feature ihre eigenen Konzerte zum Streaming anbieten. Es besteht auch die Möglichkeit Live-Chats freizuschalten. Hierbei können sich die Fans untereinander austauschen oder direkt mit den Künstlern zu sprechen. Ticket-Preise werden – wie üblich – von Künstlern selbst festgelegt und mittels ihres Accounts abgerechnet. Bisher verzichtet Bandcamp auf seine 10% Gebühren und gibt den Erlös vollständig an die Künstler weiter. (7, 8)



Einzelnachweise

1. http://www.altpress.com/news/entry/bandcamp.com_changes_business_model/

2. http://www.famewizard.com/bandcamp-adds-user-pages-and-becomes-a-social-hangout/

3. http://waxy.org/2008/09/bandcamp_launch/

4. http://www.absolutepunk.net/showthread.php?p=79790172#post79790172

5. https://daily.bandcamp.com/features/update-on-bandcamp-fridays

6. https://progolog.de/2021/02/05/bandcamp-fridays-2021/

7. https://daily.bandcamp.com/features/bandcamp-ticketed-livestream

8. https://www.dj-lab.de/bandcamp-live-neuer-streaming-service-fuer-liveshows/


Weblinks