Click-Baiting: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Click-Baiting''' oder auch '''Clickbaiting''' bedeutet mit Hilfe von Bildern und Titeln, die Sensationelles beinhalten, Klicks zu gewinnen. Diese Beiträge lösen beim Konsumenten/Leser sehr hohe Erwartungen aus[[#Einzelnachweise|<sup>1</sup>]], geben aber über den Inhalt des Links wenig preis[[#Einzelnachweise|<sup>2</sup>]].
Der Begriff Click-Baiting wird im Deutschen auch als „Klickköder“ bezeichnet. Inhalte im Internet werden durch diese Technik mit besonders spektakulären Überschriften und Bildern versehen, um beim Leser Aufmerksamkeit zu erwecken. Ziel ist es viele Klicks zu generieren und somit die Werbeeinnahmen zu steigern. Das Problem hinter Click-Baiting ist dabei, dass die Erwartungen hinter diesen Bildern oder Überschriften nicht getroffen werden, es handelt sich dabei um ein reines Lockmanöver. Click-Baiting ist eine Täuschung des Lesers, allerdings in starker Abhängigkeit zu den individuellen Erwartungen bezüglich des Contents.  


Diese Art [[Traffic]] zu generieren, sorgt aktuell (2014) bei Medienmachern und Journalisten[[#Einzelnachweise|<sup>3</sup>]]  für großes Aufsehen.
Diese Art [[Traffic]] zu generieren, sorge 2014 bei Medienmachern und Journalisten[[#Einzelnachweise|<sup>3</sup>]]  für großes Aufsehen.
Es gibt mittlerweile regelrechte Click-Baiting-Websites, die 75 - 85%[[#Einzelnachweise|<sup>4</sup>]]  ihres Traffics nur über die Sensationslinks reinholen. 1000files zufolge hat heftig.co allein im April 2014 durch den Einsatz von Click-Baiting Beiträgen/Links mehr als 1,8 Millionen Reaktionen in sozialen Medien erreicht[[#Einzelnachweise|<sup>5</sup>]].  


==Facebook gegen Click-Baiting==
== Funktionsweise ==
[[Facebook]] geht aktuell (Stand August 2014) gegen solche Sensationsschlagzeilen (die kaum Inhalte vermitteln und lediglich die Neugierde wecken sollen) vor, indem es diese Beiträge weniger im Stream seiner Mitglieder anzeigt. IConsultants titelt in einem Blogartikel „Clickbaiting wird der Hahn zugedreht…“[[#Einzelnachweise|<sup>6</sup>]]. Dies soll  durch die Anpassung des [[Newsfeed-Algorithmus]] umgesetzt werden. Heise.de schrieb zum Facebook-Algorithmus-Update „Mehr Relevanz, weniger Blödsinn"[[#Einzelnachweise|<sup>7</sup>]] . Hintergrund sind die stetig zunehmenden Taktiken von Click-Baiting nutzenden Seitenbetreibern, sich mit Hilfe von Click-Baiting Beiträgen/Links Facebook-Mitglieder auf ihre Seiten zu locken. Von vielen Usern werden diese Beiträge als [[Spam]] wahrgenommen und sorgen für Verärgerung.
Durch eine besonders interessant wirkende Überschrift eines Texts oder das Vorschaubild eines Videos wird das Interesse des Nutzers geweckt, ohne letztlich im [[Content]] viel über das Titelthema erfährt. Dabei werden häufig vage Aussagen wie „Sehen Sie selbst, was dann geschah“ oder „Sie werden völlig überrascht sein“ verwendet und gelten als besonders wirkungsvoll. Mit Anwendung dieser Technik entsteht beim Leser eine sogenannte „Neugierlücke“, seine Neugier ist geweckt. Befriedigt wird diese Neugierde jedoch nicht. Das Ziel des Verfassers, einen Klick zu generieren wird erreicht. Themen, welche Emotionen beim Leser wecken, finden dabei oft Verwendung.  


Thomas Hutter hat auf seiner Website berichtet, dass es mittlerweile direkte Auswirkungen der Änderungen am Newsfeed-Algorithmus gibt. Eine Kundenwebsite, die oft auf Click-Baiting setzte, hat innerhalb eines Tages einen Einbruch des Traffics (via [[Facebook]]) um 70%[[#Einzelnachweise|<sup>8</sup>]]   erlitten.
== Vor- und Nachteile ==
Ein Vorteil für den Ersteller von Click-Baiting Seiten ist der finanzielle Aspekt, da viele Klicks zu hohen Werbeeinnahmen führen. Nachteil dieser Technik ist, dass die Absprungrate enorm hoch ist und Leser nur sehr kurz auf diesen Inhalten bleiben, diese auch nur einmalig besuchen. Zudem verlieren Webseiten mit Click-Baiting-Inhalten schnell an Glaubwürdigkeit und bekommen ein negatives Image.  
 
== Verbreitung auf sozialen Netzwerken ==
Auf sozialen Netzwerken ist Click-Baiting weit verbreitet, da dort keine journalistischen Standards gelten und häufig emotional behaftete Themen aufkommen. 2016 kündigte [[Facebook]] bereits an, mit Hilfe von [[Algorithmen]] gegen Click-Baiting vorzugehen.  


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 15. Mai 2019, 16:28 Uhr

Der Begriff Click-Baiting wird im Deutschen auch als „Klickköder“ bezeichnet. Inhalte im Internet werden durch diese Technik mit besonders spektakulären Überschriften und Bildern versehen, um beim Leser Aufmerksamkeit zu erwecken. Ziel ist es viele Klicks zu generieren und somit die Werbeeinnahmen zu steigern. Das Problem hinter Click-Baiting ist dabei, dass die Erwartungen hinter diesen Bildern oder Überschriften nicht getroffen werden, es handelt sich dabei um ein reines Lockmanöver. Click-Baiting ist eine Täuschung des Lesers, allerdings in starker Abhängigkeit zu den individuellen Erwartungen bezüglich des Contents.

Diese Art Traffic zu generieren, sorge 2014 bei Medienmachern und Journalisten3 für großes Aufsehen.

Funktionsweise

Durch eine besonders interessant wirkende Überschrift eines Texts oder das Vorschaubild eines Videos wird das Interesse des Nutzers geweckt, ohne letztlich im Content viel über das Titelthema erfährt. Dabei werden häufig vage Aussagen wie „Sehen Sie selbst, was dann geschah“ oder „Sie werden völlig überrascht sein“ verwendet und gelten als besonders wirkungsvoll. Mit Anwendung dieser Technik entsteht beim Leser eine sogenannte „Neugierlücke“, seine Neugier ist geweckt. Befriedigt wird diese Neugierde jedoch nicht. Das Ziel des Verfassers, einen Klick zu generieren wird erreicht. Themen, welche Emotionen beim Leser wecken, finden dabei oft Verwendung.

Vor- und Nachteile

Ein Vorteil für den Ersteller von Click-Baiting Seiten ist der finanzielle Aspekt, da viele Klicks zu hohen Werbeeinnahmen führen. Nachteil dieser Technik ist, dass die Absprungrate enorm hoch ist und Leser nur sehr kurz auf diesen Inhalten bleiben, diese auch nur einmalig besuchen. Zudem verlieren Webseiten mit Click-Baiting-Inhalten schnell an Glaubwürdigkeit und bekommen ein negatives Image.

Verbreitung auf sozialen Netzwerken

Auf sozialen Netzwerken ist Click-Baiting weit verbreitet, da dort keine journalistischen Standards gelten und häufig emotional behaftete Themen aufkommen. 2016 kündigte Facebook bereits an, mit Hilfe von Algorithmen gegen Click-Baiting vorzugehen.

Einzelnachweise