Graph Search

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Graph Search ist eine von Facebook im Mai 2013 eingeführte Facebook-interne Suche, in allen öffentlich zugänglichen, auf Facebook gespeicherten Daten. Graph Search löst die bisherige Facebook-Suche ab.

Funktion

Die Suchergebnisse basieren auf allen freigegebenen Daten im Social Graph (also alle Daten, die User auf Facebook öffentlich geteilt haben). Darunter fallen auch Daten aus den persönlichen Profilen (Alter, Geschlecht, Wohnort, Schule …), aber auch „Gefällt mir“-Angaben. Sie Suchbegriffe werden, anders als bei gewöhnlichen Suchmaschinen, nicht mittels "+", "&" oder eines Leerzeichens miteinander verbunden sondern in Form einer als Satz formulierten Frage wiedergegeben. Demzufolge liefert Graph Search Antworten statt Links. Die 4 Haupt-Suchgebiete sind Personen, Fotos, Interessen und Orte.

--A.recino (Diskussion) 10:42, 21. Feb. 2015 (CET)Inzwischen werden darüber hinaus auch Treffer in Posts sowie Events und Apps angezeigt. Allzuviel sollte man von den Ergebnissen mit Graph Search nicht erwarten, denn Nutzer können nur Inhalte durchsuchen, die mit ihm geteilt wurden. Abfragen können dementsprechend mager ausfallen. Generische Abfragen wie z.B. "Filme, Hacker" bringen allerdings interessante Treffer, die man ohne Graph Search definitiv nicht auf Anhieb auf Facebook findet.

Wichtig: Deutsche User können Graph Search erst nutzen, wenn sie ihre Spracheinstellungen von Deutsch auf English (US) geändert haben (siehe Einstellungen / Sprache). Und: Auch die Suche sollte auf Englisch formuliert sein. Suchen wie "Freunde, die Tanz mögen" funktionieren nicht, Facebook listet dann lediglich Treffer auf, die "Freunde" oder "Tanz" enthalten, gibt aber kein konsistentes Suchergebnis aus. Echte Graph-Search-Ergebnisse gibt Facebook mit der Eingabe "Friends who like dance" aus.

Geschichte

Im Frühjahr 2011 begann Lars Rasmussen, mit dem Projekt Graph Search, die Vision Marc Zuckerbergs einer strukturierten Suche mit Ergebnissen aus auf Facebook geteilten Inhalten umzusetzen. Bereits einige Wochen später wurde der erste Prototyp vorgestellt. Am 21. Februar erklärten Tom Stocky und Lars Rasmussen (beide bei Facebook verantwortlich für Graph Search) in einem Interview auf Techcrunch die wesentlichen Merkmale und welche Vorteile sie für die User - und für Facebook sehen. Demnach scheint das Fernziel eine hochpotente Suche nach Diensten etc. zu sein, das aufgrund der Verwendung von Daten anderer User einzigartig individualisierte Ergebnisse bringen kann.

Beispiele

-Fotos meiner Freunde, die im Urlaub in der Karibik aufgenommen wurden

-Singles aus Australien die in South Carolina leben

-Alle Fotos die Person xy gefallen

-Freunde die gerne Musik von Michael Jackson und Mariah Carey mögen

-Indische Restaurants in Stadt xy, die von Indern ein „Gefällt mir“ bekommen haben – An diesem Beispiel zeigt sich, dass also Daten in die Suche einfließen, die nur über Userdaten eines Social Networks abgerufen werden.

Privatsphäre

Auch wenn Graph Search noch nicht für alle User freigeschaltet ist, sind bereits kritische Stimmen zu hören, denen die Suchoptionen zu weit gehen – vor allem, weil die Suche nicht nur die eigenen Freunde, sondern alle Facebook-User umfasst. Gewisse Suchanfragen bringen Ergebnisse zu Tage und zeigen Inhalte an, die durch den Facebook-Algorithmus bisher nicht durch den Filter an die breite Öffentlichkeit bzw. an Freunde durchgedrungen waren, da diese vermeintlich niemanden interessiert haben. Jetzt können diese alle ganz simpel angezeigt werden.

Facebook sichert zu, dass die Privatsphäre-Einstellungen selbstverständlich berücksichtigt werden; damit wird die Verantwortung darauf, was mit den User-Daten passiert, noch stärker auf den User verlagert.

Vor diesem Hintergrund erscheint es durchaus ratsam, das eigene Profil mit einem Dienst wie Profile Watch daraufhin zu überprüfen, was tatsächlich öffentlich angezeigt wird.

Weblinks