Flash Mob
Ein Flash Mob ist eine spontane und flüchtige Zusammenkunft sich vorab unbekannter Menschen zu einem verabredeten Zeitpunkt, um zur Verblüffung der nicht eingeweihten Anwesenden eine kurze Aktion durchzuführen. Die Verabredung zu einem Flah Mob findet in der regel via Smartphone statt: Ungefähr 10 Jahre nach Einführung des Internets erschienen die ersten webfähigen Mobiltelefone auf dem Markt, die dem Benutzer abgekoppelt vom Computer die Möglichkeit eröffneten, sich schnell und unkompliziert Zugang zu Informationen zu verschaffen und diese ebenso zeitnah zu teilen.
2003 rief Bill Wasik, ein Redakteur des Harper's Magazin, erstmals über das Mobiltelefon via SMS oder E-Mail zu einer spontanen Zusammenkunft auf. Es handelt sich hierbei um eine reine Demonstration der technischen Machbarkeit solch spontaner, über Handy organisierte Treffen, ohne politische oder sonstige Inhalte. Bill Wasik beschreibt in einem Interview die von ihm initiierten Flash Mobs als eine Art Performance Kunst.
Charakteristisch für Flash Mobs sind
- die Spontaneität,
- die Absurdität,
- die Organisation über das Mobiltelefon,
- eine möglichst große Anzahl an Teilnehmern, die sich vorher nicht kannten
- eine relativ kurze Dauer (nicht mehr als 10 Minuten) und
- eine ebenso schnelle Auflösung der Versammlung möglichst ohne Spuren zu hinterlassen.
Im Gegensatz zu diesen eher spaßorientierten "Happenings" gab es bereits im Jahre 1999 erste politisch motivierte, über Mobiltelefone organisierte Demonstrationen. Der amerikanische Sozialwissenschaftler Howard Rheingold definierte diese Form der Zusammenkünfte in seinem 2002 erschienen Buch als sogenannte Smart Mobs.