Gowalla

Aus Social-Media-ABC
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Gowalla war ein standortbezogenes soziales Netzwerk, welches im Jahr 2009 von Josh Williams und Scott Raymond gegründet wurde. Gowalla funktionierte durch Software für Smartphones und Mobiltelefone. Neben Facebook Places, Foursquare und Brightkite war Gowalla einer der weltweit wichtigsten Anbieter standortbezogener sozialer Netzwerke. Das Unternehmen erhielt im Dezember 2009 ein Venture Capital (Risikokapital bzw. Wagniskapital) in Höhe von 8,4 Millionen US-Dollar über einen Fonds unter Greylock Partners (eines der ältesten Risikokapital-Unternehmen). Bis November 2010 hatte der Dienst bis zu 600.000 Mitglieder. Gowalla wurde am 2. Dezember 2011 von Facebook übernommen. Am 10. März 2012 gab Gowalla auf seiner Homepage www.gowalla.com bekannt, dass der Betrieb mit sofortiger Wirkung eingestellt sei.


Funkitonsweise

Gowalla nutzte das GPS (Global Positioning System) von Smartphons, um den aktuellen Standort der Benutzer zu orten. Die Benutzer konnten daraufhin an den Standorten (spots) einchecken, dazu musste man sich innerhalb des Eincheckradius des Ortes befinden. Dieser betrug ca. 5 Kilometer. Waren Orte nicht vorhanden, konnten diese vom Nutzer erstellt werden. Gowalla konnte touristisch interessante Orte zu außergewöhnlichen Orten (featured spots) umwandeln. Diese bekamen einen speziellen Status und ein individuell passendes Icon. Check-ins konnten über verbundene Social-Media-Konten wie auf Facebook, Twitter, Tumblr oder Foursquare angezeigt werden. Für das Erreichen bestimmter Herausforderungen (challenges), wie z.B. die Gründung von 50 Orten oder 100 Check-ins, erhielt der Benutzer sogenannte Pins. Bis zum 22. September 2011 standen die Check-ins im Mittelpunkt von Gowalla. Bei einem Check-in konnte der Benutzer nach dem Zufallsprinzip virtuelle Artikel (Items) als Bonus erhalten. Einchecken konnte man über die mobile Website m.gowalla.com oder über Apps, die für Android, Blackberry, iPhone, webOS und dem Windows Phone zur Verfügung standen.


Kritik & Datenschutz

Stiftung Warentest kritisierte im Mai 2012 die Gowalla-App. Die App versendete alle E-Mail Adressen und Namen nicht anonymisiert. Auch wurde bemängelt, dass die Gerätekennung und die Benutzungsstatistik an Gowalla gesendet wurden. Im späteren Verlauf wurden bei Gowalla einige Änderungen eingeführt, wie z.B. dass die Anwendung mit dem Wechsel der Konzeption nur noch in Englisch zur Verfügung stand und die deutsche Version und Versionen in anderen Sprachen nicht mehr zur verfügbar war. Die Verknüpfung mit den verbundenen Konten wie Facebook, Twitter, Tumblr oder Foursquare war ebenfalls nicht mehr möglich.


Einzelnachweise

[1]www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-schliesst-Gowalla-1468894.html (Artikel vom 12.03.2012)

[2]www.sueddeutsche.de/digital/ortungsdienst-im-netz-facebook-schluckt-gowalla-1.1227411 (Artikel vom 6. Dezember 2011)

[3] blog.gowalla.com/ (englisch)

[4]www.youtube.com/watch?v=dXeOIgGgvMs YouTube: The Check-in War: Gowalla vs. Foursquare - AppJudgment (englisch 28.03.2010)