Google Sandbox

Aus Social-Media-ABC
Version vom 19. März 2016, 11:23 Uhr von Ladybird (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Google Sandbox ist ein von der Suchmaschine Google angewandter Filtereffekt, der eine Art „Probezeit“ für neue Websites darstellt.[1]

Hintergrund

Der Sandbox-Effekt wurde zuerst im Jahr 2004 beobachtet und sorgte für große Aufregung in SEO-Kreisen. Die tatsächliche Existenz des Filters wurde von Google nie bestätigt, sondern eher bestritten. Dem entsprechend gibt es keinerlei offiziellen Einblick in seine Funktionsweise. Kritiker bezweifeln die Existenz des Sandbox-Effekts, sie befinden sich allerdings in der Unterzahl. Unter den meisten Suchmaschinenexperten gilt die Google Sandbox als anerkannt.[2] Aus ihrer Sicht setzt Google diesen Filter ein, um einen unnatürlichen Linkaufbau und den weniger sinnvollen, als vielmehr manipulativen Einsatz von Keywords abzustrafen.

Funktionsweise

Jede neu gelaunchte Website wird von Google Robots bzw. Crawlern durchforstet, um sie bewerten zu können und sie dementsprechend in den SERPs zu platzieren. Dabei werden die Linstruktur, aber auch die Top-Keywords und Keyword-Phrasen bzw. -Kombinationen analysiert. Websites, die z.B. durch Linkfarmen oder auch Paid Links, ohne viel Aufwand und möglichst schnell viele Backlinks erhalten haben, sollen durch den oben genannten Filter erfasst und in die sogenannte Google Sandbox verband werden. D.h. vom Sandbox-Effekt sind vor allem neue Websites betroffen, die stark suchmaschinenoptimiert sind, z.B. durch eine hohe Keyworddichte oder viele Backlinks. Werden solche Seiten ins Netz gestellt, so stuft Google sie erst einmal recht hoch ein und sie landen unter den ersten Suchergebnissen. Websites die vom Sandbox-Effekt betroffen sind, verschwinden nach dem Anfangserfolg jedoch schnell wieder von den vorderen Rängen. Sie kommen stattdessen in eine Art virtuelle Kinderstube (daher der Name „Sandbox“ - also „Sandkasten“) und werden damit nicht mehr in den SERPs angezeigt. Nun müssen sie sich erst bewähren, bevor sie wieder entsprechend der normalen Kriterien des Google-Algorithmus auffindbar sind.[3]

Die Aufenthaltsdauer in der „Sandkiste“ kann dabei zwischen 3 bis 12 Monaten liegen.

Für eine Entlassung aus der Sandbox sind gewisse – wiederum nicht eindeutig benennbare, da von Google nicht offen gelegte – Voraussetzungen nötig. Ein Weg, aus der Sandbox herauszukommen, besteht laut einiger Experten darin, vertrauenswürdige und starke Backlinks von Websites aufzubauen, die thematisch zur eigenen Site passen. [4] Ebenso kann es helfen, wenn vorerst auf prominente Keywords in den Textlinks verzichtet und stattdessen mit der URL bzw. dem Markennamen verlinkt wird. Allerdings darf auch hier nicht überreagiert werden, da Google die Website wohl weiter beobachtet und auf eine „natürlich“ wirkende, sprich schrittweise erfolgende, Optimierung achtet.


SEO-Tipps

Um der Google Sandbox zu entgehen, empfehlen Experten bei der SEO neuer Websites folgende Maßnahmen:

  • Anfangsphase: Aufbau von Backlinks von wenigen und vertrauenswürdigen Websites
  • Weiterer Verlauf: natürlicher, langsamer Linkaufbau
  • Einsatz von Variationen von Linktexten
  • Markenname bzw. URL als Linktext
  • Website-Optimierung auf Keyword-Kombinationen bzw. schwach umkämpfte Keywords
  • Wahl von themenbezogenen Inhalten [5]

Die sukzessive Verbesserung der Seite aus SEO-Sicht kann, nachdem die Hürde der Google Sandbox gemeistert ist, Schritt für Schritt erfolgen.[6]

Es gibt sogar ein Analysetool für das Sandbox-Phänomen: Sandbox Attacksurface Analysis Tools


Kritik

Eigentlich soll der Filter die SERPs bereinigen und so dem Nutzer ein optimiertes Interneterlebnis bieten. Experten kritisieren allerdings, dass auch Websites in der Sandbox landen, die sehr guten Inhalt bieten und ihre Backlinks eigentlich nicht durch regelwidrige Art erworben haben. Stattdessen finden sich Sites im oberen Teil der SERPs, die „leeren Hüllen“ gleichen, welche eher für Suchmaschinen als für Nutzer optimiert wurden. Doch da der Algorithmus von Google nicht einsehbar ist, kann man hier keine genauen Erklärungen geben und es ist ratsam die Tipps der SEO-Experten zu beachten.

Einzelnachweise

(1) Reachlab.com
(2) Onpage.org
(3) Seo-United.de
(4) Webmasterpro.de
(5) Seo-United.de
(6) Affiliatemarketertraining.com

Weiterführende Links