Online-Journalismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Online-Journalismus ist eine Form der journalistischen Arbeit, die die technischen Bedingungen des Internets nutzt. Es vereint dabei nach Belieben die Möglichkeiten der drei klassischen Medien: Print, TV und Radio unter Einbindung von Text, Ton, Bild, Grafiken, Animationen und Video und erweitert diese durch das Mittel der [[Link|Verlinkung]] bzw. durch die direkte Bezugnahme auf Gegenpositionen oder Positionen, die die eigene Argumentationskette untermauern, sowie durch direktes Verweisen auf Quellen. Eine weitere Besonderheit ist die unmittelbare Interaktion mit den Nutzern – die Funktion des Kommentars, die dem Partizipienten die Möglichkeit gibt, seine Meinung kundzutun, Fehler zu benennen oder neue Aspekte hinzuzufügen.
'''Online-Journalismus''' ist eine Form der journalistischen Arbeit, die die technischen Bedingungen des Internets nutzt. Es vereint dabei nach Belieben die Möglichkeiten der drei klassischen Medien: Print, TV und Radio unter Einbindung von Text, Ton, Bild, Grafiken, Animationen und Video und erweitert diese durch das Mittel der [[Link|Verlinkung]] bzw. durch die direkte Bezugnahme auf Gegenpositionen oder Positionen, die die eigene Argumentationskette untermauern, sowie durch direktes Verweisen auf Quellen. Eine weitere Besonderheit ist die unmittelbare Interaktion mit den Nutzern – die Funktion des Kommentars, die dem Partizipienten die Möglichkeit gibt, seine Meinung kundzutun, Fehler zu benennen oder neue Aspekte hinzuzufügen.
Das [[Web 2.0]] ermöglicht es Journalisten, einfach, schnell, umfangreich, gründlich und optimal vernetzt zu recherchieren. Hunderttausende Dokumente können so durchforstet werden, wie z.B. bei den [[WikiLeaks]]-Veröffentlichungen. Durch die Nutzung der sozialen Medien wie [[Blog]]s, [[Twitter]] und [[Facebook]] können Online-Journalisten schneller als in klassischen Medien zu Meinungsmachern aufsteigen.([http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/20-jahre-online-journalismus-13148307.html vgl. Mathias Müller von Blumencron, FAZ vom 13.09.2014])
Das [[Web 2.0]] ermöglicht es Journalisten, einfach, schnell, umfangreich, gründlich und optimal vernetzt zu recherchieren. Hunderttausende Dokumente können so durchforstet werden, wie z.B. bei den [[WikiLeaks]]-Veröffentlichungen. Durch die Nutzung der sozialen Medien wie [[Blog]]s, [[Twitter]] und [[Facebook]] können Online-Journalisten schneller als in klassischen Medien zu Meinungsmachern aufsteigen.([http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/20-jahre-online-journalismus-13148307.html vgl. Mathias Müller von Blumencron, FAZ vom 13.09.2014])


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== Ausbildung ==
== Ausbildung ==


Seit dem Wintersemester 2001/2002 gibt es an der Hochschule Darmstadt den Studiengang Online-Journalismus. Sie ist auch heute (Dezember 2014) noch eine der wenigen Hochschulen, die einen speziellen Studiengang für Online-Journalismus anbieten. Unter [http://www.medienstudienfuehrer.de/ medienstudienfuehrer.de] lassen sich bundesweit alle Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten finden. Auch klassische Journalismus-Studiengänge und Journalistenschulen beschäftigen sich mittlerweile mit dem neuen Medium und bieten entsprechende Seminare an, in denen das Know-how zu den multimedialen Gestaltungs- und Verbreitungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der speziellen Rezeptionsbedingungen am Bildschirm vermittelt wird, man die Onlinerecherche lernt und das medienrechtliche Wissen für das Publizieren im Netz vermittelt bekommt.
Seit dem Wintersemester 2001/2002 gibt es an der Hochschule Darmstadt den Studiengang Online-Journalismus. Sie ist auch heute (Dezember 2014) noch eine der wenigen Hochschulen, die einen speziellen Studiengang für Online-Journalismus anbieten. Unter [http://www.medienstudienfuehrer.de/ medienstudienfuehrer.de] lassen sich bundesweit alle Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten finden. Auch klassische Journalismus-Studiengänge und Journalistenschulen beschäftigen sich mittlerweile mit dem neuen Medium und bieten entsprechende Seminare an, in denen das Know-how zu den multimedialen Gestaltungs- und Verbreitungsmöglichkeiten - unter Berücksichtigung der speziellen Rezeptionsbedingungen am Bildschirm - vermittelt wird, man die Onlinerecherche lernt und das medienrechtliche Wissen für das Publizieren im Netz vermittelt bekommt.
Besondere technische Fertigkeiten werden nicht erwartet, in der Regel reichen in modernen Redaktionen Kenntnisse in der Textverarbeitung aus, häufig werden nicht einmal mehr html-Kenntnisse benötigt.[https://studieren.de/onlinejournalismus.0.html]
Besondere technische Fertigkeiten werden nicht erwartet, in der Regel reichen in modernen Redaktionen Kenntnisse in der Textverarbeitung aus, häufig werden nicht einmal mehr html-Kenntnisse benötigt.[https://studieren.de/onlinejournalismus.0.html]



Aktuelle Version vom 3. Januar 2015, 17:07 Uhr

Online-Journalismus ist eine Form der journalistischen Arbeit, die die technischen Bedingungen des Internets nutzt. Es vereint dabei nach Belieben die Möglichkeiten der drei klassischen Medien: Print, TV und Radio unter Einbindung von Text, Ton, Bild, Grafiken, Animationen und Video und erweitert diese durch das Mittel der Verlinkung bzw. durch die direkte Bezugnahme auf Gegenpositionen oder Positionen, die die eigene Argumentationskette untermauern, sowie durch direktes Verweisen auf Quellen. Eine weitere Besonderheit ist die unmittelbare Interaktion mit den Nutzern – die Funktion des Kommentars, die dem Partizipienten die Möglichkeit gibt, seine Meinung kundzutun, Fehler zu benennen oder neue Aspekte hinzuzufügen. Das Web 2.0 ermöglicht es Journalisten, einfach, schnell, umfangreich, gründlich und optimal vernetzt zu recherchieren. Hunderttausende Dokumente können so durchforstet werden, wie z.B. bei den WikiLeaks-Veröffentlichungen. Durch die Nutzung der sozialen Medien wie Blogs, Twitter und Facebook können Online-Journalisten schneller als in klassischen Medien zu Meinungsmachern aufsteigen.(vgl. Mathias Müller von Blumencron, FAZ vom 13.09.2014)

Geschichte

  • 19.01.1994 USA: Palo Alto Weekly beginnt als erste Zeitung, regelmäßig im Web zu publizieren
  • 25.10.1994 Deutschland: Start von Spiegel Online
  • 26.10.1994 USA: Online-Ausgabe des Time Magazine
  • 02.02.1995 Österreich: derStandard.at - erste Internetausgabe einer deutschsprachigen Tageszeitung
  • Frühjahr 1995 Deutschland: taz und Schweriner Volkszeitung starten als erste deutsche Tageszeitungen Webauftritte
  • 1996 Deutschland: Launch von tagesschau.de
  • Frühjahr 2000 Deutschland: Gründung der Netzeitung, der ersten reinen Online-Zeitung in Deutschland
  • 19.12.2001 USA: Google startet die Google News Headlines, aus denen später die Google News wurden[1]

Ausbildung

Seit dem Wintersemester 2001/2002 gibt es an der Hochschule Darmstadt den Studiengang Online-Journalismus. Sie ist auch heute (Dezember 2014) noch eine der wenigen Hochschulen, die einen speziellen Studiengang für Online-Journalismus anbieten. Unter medienstudienfuehrer.de lassen sich bundesweit alle Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten finden. Auch klassische Journalismus-Studiengänge und Journalistenschulen beschäftigen sich mittlerweile mit dem neuen Medium und bieten entsprechende Seminare an, in denen das Know-how zu den multimedialen Gestaltungs- und Verbreitungsmöglichkeiten - unter Berücksichtigung der speziellen Rezeptionsbedingungen am Bildschirm - vermittelt wird, man die Onlinerecherche lernt und das medienrechtliche Wissen für das Publizieren im Netz vermittelt bekommt. Besondere technische Fertigkeiten werden nicht erwartet, in der Regel reichen in modernen Redaktionen Kenntnisse in der Textverarbeitung aus, häufig werden nicht einmal mehr html-Kenntnisse benötigt.[2]

Literatur

  • Gabriele Hoofacker: „Online-Journalismus“; Econ, 2013
  • Nea Matzen: Online-Journalismus, UVK Verlagsgesellschaft; 2013
  • Wolf Schneider, Paul-Josef Raue: „Das neue Handbuch des Journalismus und des Online-Journalismus“, rororo; 2012
  • Christoph Neuberger, Christian Nuernbergk, Melanie Rischke (Hrsg): „Journalimus im Internet“, VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2009

Weblinks