Wolfram alpha

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WolframAlpha [1] ist eine Online-Suchmaschine Suchmaschine, die nach ihrem Entwickler, Stephen Wolfram, benannt ist und 2009 veröffentlicht wurde. Diese Suchmaschine wird als rechnende Wissensmaschine (computational knowledge engine) bezeichnet.

Geschichte

Stephen Wolfram, britischer Physiker und Mathematiker, gründete 1987 das Unternehmen WolframResearch mit Sitz in Champaign, USA. Zunächst entwickelte das Unternehmen eine Software, die den Namen „Mathematica“ trägt. Die Entwicklung dieser Software ist als Basis der Suchmaschine WolframAlpha zu betrachten.

Software der Suchmaschine

WolframAlpha basiert auf der Software Mathematica. Diese Software arbeitet mit speziellen Algorithmen, die miteinander vernetzt sind. Mathematica bildet die rechnerische Basis der Suchmaschine, die mit dem Hauptziel arbeitet, Fakten durch die Algorithmen zu verarbeiten und als Ergebnis zu präsentieren.

Art und Funktionsweise der Suchmaschine

Aufgrund der Software Mathematica ist die Suchmaschine eine semantische Suchmaschine. Als semantische Suchmaschine bezeichnet man einen Dienst, bei dem die allgemeine Sprache, beziehungsweise die Beziehungen zwischen Wort und Zeichen die größte Rolle spielen und als Basis zu betrachten sind. WolframAlpha ist eine rechnende Wissensmaschine, bei der das faktische Wissen als Ergebnis der Suche im Fokus steht. Das bedeutet, die Suchmaschine hat das Ziel, eine inhaltliche Antwort auf die Frage zu finden. Somit eignet sich WolframAlpha besonders für „W-Fragen“ (Bsp.: „How long is the river Elbe?“). WolframAlpha versucht nur eine, konkrete Antwort auf die Suchanfrage zu finden und entsprechend zu präsentieren. Die Ergebnisse können in Form von Text, Tabellen, Grafiken oder Bildern dargestellt werden.

WolframAlpha ist eine für jeden zugängliche Suchmaschine. Die Nutzung der Suchoption bedarf keiner Registrierung mit persönlichen Angaben und ist kostenfrei.

Suchvorgang: Zunächst wird der gewünschte Suchbegriff in die Suchleiste eingegeben und die Suche wird ausgeführt. Folgend liest WolframAlpha die Sucheingabe und erfasst diese als Frage. Anhand der Software Mathematica wird die umfangreiche Datenbank nach Antwortmöglichkeiten durchsucht. Letztlich wird das Ergebnis der Suche dargestellt.

Das Ergebnis besteht direkt aus Fakten. Lautet der Suchbegriff „iPhone“, so liefert die Suche beispielsweise technische Daten zum iPhone. WolframAlpha zeigt die Ergebnisse direkt an. Es ist nicht nötig, zunächst eine Übersicht mit Verweisen zu weiteren Websites, die die gesuchten Informationen erhalten, zu lesen. Ein Durchblättern von Seiten fällt somit weg und die Ergebnisse werden benutzerfreundlich und übersichtlich dargestellt. Bisher funktioniert die Suche in englischer Sprache deutlich besser, als in der Deutschen. Bei dieser Suchmaschine ist es nicht möglich, Empfehlungen zu Themen zu erhalten.

Praxis – Beispiele

WolframAlpha ist im Vergleich zu anderen Suchmaschinen eine Suchmaschine, die sofort eine Antwort auf den Suchbegriff liefert. Recherchiert man beispielsweise "how high is mount everest", so bekommt man die exakte Antwort (8850 m inklusive Umrechnungen in andere Maßeinheiten) und zusätzlich eine Reliefkartengrafik sowie Profildiagramme und Daten zu Luftdruck, Temperatur usw. Die Suchmaschine ist sehr geeignet, wenn man wissenschaftliche Fragen stellt. Wurden Fragen nach dem Aufbau des menschlichen Erbguts und der Chemie des Koffeins gestellt, recherchierte die Suchmaschine auch die Gesetze der Optik und das Einkommen der Schullehrer in den USA. Zudem ist recherchierbar, welcher Schauspieler in welchen Filmen gespielt hat oder auch die Kalkulation der Chancen beim Poker-Spiel. Auch einen Vergleich der Wirtschaftskraft zwischen Japan und der EU über die letzten 20 Jahre gibt die Suchmaschine aus. Die Suchmaschine ist beschränkt auf die exakten Wissenschaften und auch eher auf Zahlen, Quantitäten und Dinge, die sich auflisten lassen. Schon die Frage, welche Tiere Finger haben, geht ins Leere. Oft versteht die Maschine auch einfach den Wortlaut der Eingabe nicht, obwohl sie, wie es heißt, natürliche Sprache verarbeiten kann. Wenig Sinn hat es dagegen, Wolfram Alpha mit Fragen nach Billigflügen oder dem neuesten Video von Madonna zu behelligen.

Facebook Report

Seit August 2012 ist WolframAlpha in der Lage, auch Facebook-Profile mit Hilfe des kostenlosen Features "Facebook Report" zu analysieren. Nach einer kurzen Anmeldung und damit verbundener Einverständniserklärung zur Freigabe der Daten, liefert WolframAlpha einen sehr detaillierten Report und zeigt alle Daten in Grafiken, Tabellen und Karten. Analysiert werden unter anderem die Geschlechterverteilung der Freunde sowie Anzahl der Posts, Likes und die verschiedensten Zusammenhänge dieser. Außerdem ist es möglich, benutzerdefinierte Fragen, wie z.B. nach den Wohnorten der Freunde, zu recherchieren. Dieser Dienst soll laut Stephen Wolfram weiter ausgebaut werden. Die abgefragten Informationen werden laut Homepage nach einer Stunde gelöscht und nicht dauerhaft gespeichert.

Vergleich zu anderen Suchmaschinen

Die Suchmaschine WolframAlpha ermöglicht das sofortige Auffinden von Fakten. Bei anderen Suchmaschinen (Bsp.: Google) enthält das Suchergebnis eine Übersicht mit Links zu Websites, die die Fakten enthalten. WolframAlpha füllt somit eine Lücke im Bereich der Suche über Suchmaschinen.

Weitere Informationen

Sowohl für iOS- [2] als auch für Android-Endgeräte[3] gibt es Apps von "WolframAlpha" (kostenpflichtig).

Weblinks