VoIP

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VoIP kurz für Voice over IP (deutsch: Internet-Protokoll-Telefonie, kurz IP-Telefonie oder auch Internet-Telefonie) ist das Telefonieren über Computernetzwerke mit Hilfe des Internetprotokolls (IP) (vgl. IP-Adresse).

Die Technik dahinter ist immer gleich. Eine weitere Bezeichnung für VoIP ist DSL-Telefonie, da VoIP für den Massenmarkt erst mit DSL richtig Sinn macht [1]. VoIP kann aber grundsätzlich über jedes IP-basierte Netz übertragen werden. Die LAN-Telefonie ist eine spezielle Form von VoIP über das lokale Computernetzwerk.

Anders als bei dem klassischen Festnetz (in Deutschland meist ISDN) wird bei VoIP die Sprache in IP-Paketen übertragen und nicht wie bei ISDN-Leitungen geschaltet. Die Pakete werden im Netz auf nicht festgelegtem Weg zum Ziel übertragen. Das Netzwerk kann LAN, WAN oder Internet sein. Faktoren wie Bandbreite, Ende-zu-Ende Verzögerung, Schwankung der Verzögerung und Verlustrate der Pakete sind dabei für die Qualität der Übertragung verantwortlich.

Im Jahr 2015 gab es schätzungsweise 14,7 Mio. VoIP-Zugänge über DSL-Anschlüsse in den Festnetzen, was einen Anstieg von 31 Prozent gegenüber 2014 ausmacht. Dies ist vor allem auf die Umstellung der Deutschen Telekom AG zurückzuführen. Die Gesamtzahl der ISDN-Anschlüsse blieb bei ca. 87.000 konstant. Der Anteil des klassischen Festnetzanschlusses lag bei 58 % und wird schrittweise durch IP-basierte Technologien abgelöst [2].

Bis 2018 will die deutsche Telekom alle klassischen Festnetzanschlüsse abschalten und Telefongespräche nur noch digital mit VoIP durchführen [3]. Vodafone will bis 2022 alle ihre ISDN-Anschlüsse abschalten und durch IP-Anschlüsse ersetzen [4]

Anbieter (Beispiele)

Vor- und Nachteile

vgl. [5]

Plus

  • Der IP-Telefonanschluss lässt sich im Prinzip überall nutzen, auch unterwegs am Smartphone (bei der Telekom und anderen Providern stark eingeschränkt) oder über WLAN. Über einen Powerline-Adapter ist Telefonieren über das Stromnetz im gesamten Haus inklusive Keller möglich.
  • Anschlusseinstellungen wie Weiterleitung, Anrufersperre etc. lassen sich einfach über das Internet konfigurieren.
  • Viele Geräte mit mehreren Rufnummern sind gleichzeitig nutzbar.
  • Der Telekom-Standardanschluss lässt nur drei Rufnummern zu.
  • VoIP-Telefonate vor allem ins Ausland sind kostengünstiger, teilweise sogar kostenlos.

Minus

  • Die bisherige ISDN-Anlage muss evtl. ersetzt oder ergänzt werden.
  • Bei Stromausfall funktionieren Hausnotrufsysteme nicht mehr.
  • Generell ist die VoIP-Technologie anfälliger für Transport- und Netzstörungen.
  • Faxversand und -empfang ist nur eingeschränkt möglich.
  • Beim Notruf (110 oder 112) wird unter Umständen nicht die nächste Leitstelle erreicht, ferner ist kein Notruf bei Stromausfall möglich.
  • Die Umstellung auf IP-Technik führt häufig zu längeren Laufzeiten des Telekommunikationsvertrags.

Einzelnachweise

[1] VoIP-Information: Was ist VoIP bzw. Voice over IP? (Stand: 20.09.2016)

[2] Jahresbericht 2015. (Stand: 20.09.2016)

[3] Giesler, Johannes (14.01.2016): Bald telefonieren wir nur noch übers Internet (Stand: 20.09.2016)

[4] [https://www.placetel.de/blog/voip-anbieter Raußen, Michael (24.05.2016): Worauf Sie bei der Wahl des passenden VoIP-Anbieters achten sollten.(Stand: 20.09.2016)]

[5] Stelzel-Morawietz, Peter & Behrens, Daniel (03.07.2016): IP-Telefonanschluss - das sind die Vor- und Nachteile. (Stand: 20.09.2016)

Weiterführende Links