Wikileaks

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Wikileaks ist eine sogenannte Enthüllungsplattform. Die multinationale Medienorganisation samt zugehöriger Bibliothek wurde im Jahr 2006 von Julian Assange #WEITERLEITUNG Julian Assange gegründet. Der Name besteht aus dem englischen Wort „leaks“ , auf deutsch Leck, Loch, undichte Stelle und „Wiki“ mit dem Bezug auf die Online- Enzyklopädie Wikipedia #WEITERLEITUNG Wikipedia

Mehr als einhundert Mitarbeiter/innen in Amerika, Afrika, Europa, Asien und im asiatisch-pazifischen Raum arbeiten für die Plattform. Wikileaks hat sich auf die Veröffentlichung und Analyse von Datensätzen, zensierten und internem Material, das zum Beispiel Spionage, Kriegsverbrechen und Korruption umfasst, spezialisiert. Dabei geht es den Machern um Informations- und Meinungsfreiheit, demokratische Werte und Transparenz. Nach eigenen Angaben hat die Plattform bislang mehr als 10 Millionen Dokumente und dazugehörige Analysen veröffentlicht.

Ziele

Das Ziel von Wikileaks ist, mithilfe von Whistleblowern Missstände öffentlich zu machen. Ein Whistleblower #WEITERLEITUNG Whistleblower möchte auf mögliche Defizite, Rechtswidrigkeit, Diskriminierung oder Ungerechtigkeit zum Beispiel in dem Unternehmen, in dem er arbeitet, hinweisen. Whistleblower sind Informanten und Insider, die Zugang zu geheimen Informationen haben. Dabei geht es nicht um das persönliche Umfeld des Insiders, sondern um einen Vorfall von öffentlichem Interesse, den der Arbeitgeber bzw. das Unternehmen zum Beispiel vertuschen, geheimhalten, vertraulich behandeln oder zensieren möchte. Die Informanten wollen in den meisten Fällen anonym bleiben.

Wikileaks bietet einem Whistleblower die Möglichkeit, diese Informationen, vertrauliches Material und interne Dokumente zu veröffentlichen. Dazu hat die Plattform in verschiedenen Ländern gesicherte und verschlüsselte Datenbanken aufgebaut. Wikileaks bietet so ein geschütztes Forum, technischen Schutz und Verhandlungsmacht. Über sichere Kommunikationswege können zum Beispiel Medien und Journalisten auf das Material zugreifen. Das deutsche Nachrichtenmagazin „Spiegel“, der britische „Guardian“ und die „New York Times“ arbeiten beispielweise mit der Plattform zusammen. Die Kommunikation läuft in alle Richtungen anonym und verschlüsselt.

Die Internetkommunikation läuft dafür zum Beispiel über "Tor". "Tor" ist eine freie Software und ein offenes Netzwerk zur Verschlüsselung und Anonymisierung von Verbindungsdaten. Somit sollen die persönliche Freiheit und Privatsphäre geschützt werden, vertrauliche Geschäftsaktivitäten und Beziehungen anonym bleiben.

Finanzierung

Nach eigenen Angaben finanziert sich Wikileaks vollständig durch den eigenen Verlag, Publikationsverkäufen und Spenden finanziert. Spenden von politischen Einrichtungen oder Unternehmen nehmen die Macher nicht an. WikiLeaks wird in mehr als 28 Tausend wissenschaftlichen Veröffentlichungen und US-Gerichten zitiert.

Dabei wird mit der digitalen Währung Bitcoin bezahlt #WEITERLEITUNG [[1]] Bitcoin ist eine sogenannte Kryptowährung, ohne Münzen oder Scheine. Sie besteht aus berechneten, verschlüsselten Datenblöcken. Der Name ist ein Kunstwort aus „Bit“, der kleinste Speichereinheit im Computer, und „Coin“, dem englischen Wort für Münze.


Veröffentlichungen

Im Jahr 2010 veröffentlichte Wikileaks rund 250.000 geheime Dokumente und interne Depeschen der US-Regierung. Inhalt waren geheime Einschätzungen der Amerikaner über andere Regierungen, Verbündete und Partner. So wurde zum Beispiel der damalige Bundesaußenminister Guido Westerwelle in den Unterlagen hart angegriffen. Nach Geheimberichten der US-Botschaft in der Bundeshauptstadt Berlin wurde die Kompetenz des Politikers angezweifelt. Kritik übten die Amerikaner auch an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sie despektierlich „Teflon Merkel“ nannten. Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Geheimdepeschen sah sich Wikileaks einem massiven Hackerangriff ausgesetzt. Über Twitter erklärte die Plattform, dass sie das Ziel einer Cyber-Attacke geworden war, bei der die Website gleichzeitig mit so vielen Anfragen torpediert wurde, dass die Server durch die Überlastung zusammenbrachen.

Im Jahr 2016 veröffentlichte Wikileaks gehackte Emails eines Mitarbeiters der damaligen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Die internen Mails deuteten darauf hin, dass Clinton bei TV-Debatten im Vorwahlkampf vorab über anstehende Fragen informiert worden sein könnte.


https://www.planet-wissen.de/kultur/medien/wikileaks_enthuellungen_im_netz/index.html

https://wikileaks.org/