Twitter Analytics

Twitter Analytics ist das interne statistische Analysewerkzeug des Micoblogging-Dienstes Twitter der Firma Twitter Inc. mit Sitz in Californien, USA. Es dient derzeit vorrangig englischsprachigen Werbetreibenden zur Analyse ihres Twitter-Profils [1], zum Messen der Twitter-Verkehrsdaten und ist damit eine Grundlage für weitergehende Entscheidungen auf dieser Plattform. Für nicht-kommerzielle Nutzer kann das Werkzeug interessante Analysedaten über Relevanz der eigenen Meldungen liefern.

Funktionalität

Twitter Analytics kann beispielsweise zur Timeline-Analyse genutzt werden [2].

Zunächst einmal kann man die eigenen Aktivitäten und ihre Auswirkungen betrachten, vor allem mit Blick auf die Erwähnungen, Konto-Abonnenten und auch -kündigungen (Unfollows). Gerade die Auswirkungen einer einzelnen Mitteilung (Tweet) können nach Interaktionen geprüft werden (Favorit, Retweets und Antworten). Mittels Filterfunktion kann die Anzahl der betrachteten Tweets auf besonders erfolgreichere Mitteilungen fokussiert werden. Die Analysedaten lassen sich in Excel- oder csv-Dateien zusammenfassen. Das Werkzeug ist weiter im Aufbau, manche Funktionen scheinen noch nicht optimal umgesetzt zu sein.

Eine rückwirkende Nutzung, also eine Untersuchung von Tweets vor der Anmeldung bei Analytics scheint nicht ohne Weiteres möglich zu sein[3].

Weitere Funktionalitäten sind beispielsweise – bezogen z.B. auf einen bestimmten Hashtag: demographische Daten der Follower (soweit möglich), die Top-Hashtags, Anzahl der Retweeter, von Unique Mentions, Unique Hashtags, Tweeters per day sowie Hashtags pro Tweet. Darüber hinaus können auch die Twitter-Plattformen (also die Programme) graphisch dargestellt werden.

Darüber hinaus kann man sich folgende Kennzahlen darstellen lassen: 28 Tage prozentuales Wachstum des entsprechende Kontos in diesem Zeitraum, i wie vielen Twitter-Listen ist das Konto aufgeführt, wie häufig antwortete das Profil auf konkret gestellte Fragen und dazugehörige Antwortgeschwindigkeit[4]. Die einzelnen Untersuchungszahlen lassen sich ansprechend graphisch aufbereiten.

Für Unternehmen interessant ist die augenscheinliche Möglichkeit, dass man die Zugriffe und das Interesse auf der eigenen Netzpräsenz eindeutig Twitter zuordnen kann (oder eben nicht). Damit kann man die Bedeutung von Twitter in der Kommunikation des Unternehmens besser einordnen und auch gegenüber anderen Social-Media-Kanälen abgrenzen [5].

Geschäftsmodell

Twitter ist im Laufe der Jahre zu einem Massendienst geworden. Nicht erst seit dem Börsengang versucht man nun, diese Marktstellung mittels eines Geschäftsmodells zu monetarisieren, ähnlich wie sich beispielsweise Google vorrangig über zielgruppenscharfe Werbung finanziert. [6].

Je besser die Kunden sehen können, wie sich die Anzeigen auf ihre Reputation (Followeranzahl, Retweets etc.) auswirken, desto eher entscheiden sie sich für weitere Anzeigenkäufe.

Twitter wirbt damit, dass man über Anzeigen, seine "Follower-Basis" ausbaue, dass man sein "Publikum aus neuen und bestehenden Kunden" zusammanstellen könne und müsse nicht zahlen, wenn Follower, nicht über den gesponserten Account hinzukommen würden [7].

Geschichte

Das Tool wurde bereits seit 2011 von den Betreibern der Twitterplattform für detaierte Statistiken über ihren Twitter-Traffic angeboten.

Im Juli 2014 wurde Twitter Analytics dann für alle Nutzer zugänglich gemacht.

Kritik

Twitter hat hier ein starkes Werkzeug im Angebot, das vor allem Werbetreibende auf englischsprachigen Märkten helfen kann. Für deutsche Unternehmen und alle anderen Twitter-Nutzer scheint derzeit die Nutzung eher vom akademischen Interesse zu sein, da einerseits viele Nutzer beklagen, die Aussagen seien noch lückenhaft oder eben gar nicht zu erreichen. Die Zukunft wird zeigen, ob das Werkzeug und damit auch die Attraktivität des hauseigenen Analyseinstruments, der breiten Twitter-Gemeinde zugänglich gemacht wird.