Myspace: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahr 2019 ging MySpace sämtliche Daten aus den Jahren 2003 bis 2015 verloren. Dies ist nach offizieller Aussage der Betreiber*innen aufgrund eines missglückten Server-Migrationsprojekt geschehen. Jedoch war nicht nur die Musik verloren, sondern ebenso Fotos und Videos. MySpace versäumte es offenbar ein essentielles Backup für die Dateien anzufertigen und weist die Nutzer*innen auf ihrer Homepage darauf hin in Zukunft selber Sicherheitskopien zu behalten. Heute gilt die Seite als tot.[https://www.stern.de/neon/feierabend/musik-literatur/myspace-hat-musik-aus-mehr-als-zehn-jahren-verloren- 8628576.html]<br /> | |||
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*[http://www.noz.de/deutschland-welt/medien/artikel/458976/der-aufstieg-und-fall-des-netzwerkes-myspace#gallery&0&0&458976 Der Aufstieg und Fall des Netzwerkes Myspace] | *[http://www.noz.de/deutschland-welt/medien/artikel/458976/der-aufstieg-und-fall-des-netzwerkes-myspace#gallery&0&0&458976 Der Aufstieg und Fall des Netzwerkes Myspace] | ||
*[http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/987346 Akademisches Lexikon und Enzyklopädie] | *[http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/987346 Akademisches Lexikon und Enzyklopädie] | ||
*[https://www.stern.de/neon/feierabend/musik-literatur/myspace-hat-musik-aus-mehr-als-zehn-jahren-verloren- 8628576.html http://Artikel Stern] | |||
*https://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenverlust-Myspace-verliert-riesiges-Musikarchiv-4338737.html |
Aktuelle Version vom 1. Februar 2021, 07:26 Uhr
Myspace wurde als Website für kostenlose Dateispeicher im Internet gegründet und ab dem Jahr 2003 von Tom Anderson zu einer Plattform für Musiker und Bands umstrukturiert, mit dem Ziel, die Musik im Netz bekannt zu machen. Nach und nach wurde auch der breiten Masse die Möglichkeit eingeräumt eigene Accounts zu eröffnen. Die Website funktioniert trotz des Mitgliederschwundes immer noch im Musik-Umfeld und genau auf diese Kernkompetenz wollen sich die Betreiber nun auch wieder verstärkt konzentrieren.
Myspace galt lange Zeit als der Shootingstar im Bereich der Social Networks. Nicht umsonst investierte Rupert Murdochs Konzern Newscorp im Jahr 2005 580 Millionen Dollar. In der Spitze hatte die Plattform im September 2009 267 Millionen Nutzer. Diese Zahlen gehören seit längerem der Vergangenheit an, konnten doch im Mai 2011 nur noch weniger als 40 Millionen User gezählt werden. Bedingt durch diesen Einbruch hat Newscorp, MySpace im Juni 2011 für 35 Millionen Dollar an das Unternehmen Specific Media aus Kalifornien veräußert.
Das neue Myspace
MySpace war einmal, was Facebook heute ist - das soziale Netzwerk schlechthin. Nun ist das elegante Update für alle Nutzer zugänglich. Jeder kann sich nun auf der neu gestalteten Plattform anmelden und dort ein eigenes Profil anlegen. Begrüßt werden die Nutzer dabei von MySpace-Investor Justin Timberlake und einer neuen Single des US-Popstars. Rupert Murdoch hatte das Netzwerk einst für fast 600 Millionen US-Dollar gekauft. Doch dann überrundete Facebook das Musiknetzwerk. Ende Juni 2011 verkaufte Murdochs News Corp. MySpace für noch 35 Millionen Dollar an eine Gruppe von Investoren, zu denen auch Timberlake gehört. Sie kündigten im vergangenen Jahr das Neudesign an. Die Seite ist sehr elegant gestaltet: Serifenlose Schrift, viel Weißraum, die Navigation ist in Blau- und Grautönen gehalten, farbig sind nur die großen Fotos und Videos der Künstler. Der Browser-basierte Musik-Player funktioniert sehr gut: Man kann eigene Mixe aus Stücken auf den Seiten der Künstler zusammenstellen; loggt man sich an einem anderen Rechner ein, spielt der Song da weiter, wo er beim Schließen der Seite abbrach. Auch Musikvideos laufen so weiter.
2003 fand man auf MySpace Musik, die es anderswo im Netz nicht so einfach gab. Künstler und Labels hatten die Lieder für ihre Fans hochgeladen. Das war neu und aufregend, MySpace war schnell Hunderte Millionen Dollar wert. Seitdem ist allerdings viel passiert: Musik gibt es auch auf YouTube. Mit Spotify, Pandora, Last.fm oder Simfy existieren außerdem Musikdienste, die so ziemlich alles bereitstellen, was es auch zu kaufen gibt. Künstler stellen heute exklusive Mixe, Live-Aufnahmen und neue Werke bei Soundcloud ein. Obendrein vernetzen sie noch ihre Nutzer untereinander.
Die Geschichte Myspaces
2003-2004: MYSPACE Anfangszeit
2003 sahen mehrere eUniverse-Mitarbeiter mehr Potential in ihren Friendster-Netzwerkkonten. Sie beschlossen, die populären Funktionen dieser Website nachzuahmen und so nutzte eUniverse seine 20 Millionen Nutzer und E-Mail-Abonnenten, um Myspace Leben einzuhauchen und es an die Spitze der Social-Networking-Websites zu bringen. Trotz der über zehnfachen Anzahl an Entwicklern konnte Friendster nicht mit der Entwicklungsgeschwindigkeit von Myspace mithalten.
2005-2009: MYSPACE Aufstieg und Goldene Zeiten
Myspace gewann schnell an Popularität unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Anfang 2005 führte Myspace CEO DeWolfe Gespräche mit Mark Zuckerberg, aber DeWolfe lehnte Zuckerbergs bzw. Facebooks 75-Millionen-Dollar-Angebot ab. Im Sommer 2005 kaufte Rupert Murdochs News Corporation Myspace für 580 Millionen US-Dollar. Rupert Murdoch sah den Kauf als eine Möglichkeit, Werbung über das Internet zu nutzen und die User auf andere News Corporation-Websites zu lenken. Das 100-millionste Myspace Konto wurde am 9. August 2006 in den Niederlanden erstellt. Ende 2007 und im Jahr 2008 galt Myspace als DIE führende Social-Networking-Site und schlug konsequent den Hauptkonkurrenten Facebook. Anfänglich hat das Aufkommen von Facebook die Popularität von Myspace wenig geschwächt, denn zu dieser Zeit war Facebook nur an Studenten gerichtet. Zu seinem Höhepunkt 2007 wurde Myspace auf einen Wert von 12 Milliarden Dollar geschätzt.
2010-2012: MYSPACE Abstieg und Verkauf
Mitte 2008 überholte Facebook Myspace im Ranking. Von da an gab es einen anhaltenden Verlust von Mitgliedern auf Myspace. Eine mögliche Erklärung des Niedergangs wäre die Beibehaltung der Portalstrategie für Publikum im Bereich Entertainment und Musik, während Facebook ständig neue Funktionen hinzufügte zur Verbesserung des Social-Networkings. So meint Shawn Gold, ehemaliger Marketing- und Content-Chef von Myspace: "Myspace ging zu weit und nicht tief genug in seiner Produktentwicklung. Wir hielten an vielen Produkten fest, die flach und nicht die besten Produkte der Welt waren.“ Man hatte viele Features eingeführt, die aber oft fehlerhaft und langsam waren (z.B. Instant Messaging, Musik- und Videoplayer etc.) Darüber hinaus hatte Myspace massive Probleme mit Vandalismus, Phishing und Spam, die nicht behoben werden konnten und die Site unseriös im Gegensatz zu Facebook erscheinen ließen. 2009 veränderte Myspace Führungspositionen, reduzierte die Beschäftigungen durch Entlassungen und Umstrukturierungen und führte ein drastisches Re-Design des Interface durch, was aber viele Nutzer nicht mochten. So versuchte sich Myspace als Social-Entertainment-Website neu zu definieren – mit einem höheren Fokus auf Musik, Filme, Prominente und TV. Doch im Jahr 2011 hatte Myspace bereits 10 Millionen Nutzer verloren und wurde von Specific Media für 35 Millionen Dollar gekauft.
Ab 2013: MYSPACE heute
2016 wurde Myspace von Time Inc. gekauft und gilt seitdem als „Netzwerk von Freunden, persönlichen Profilen, Blogs, Gruppen, Fotos, Musik und Videos“.
2019 Datenverlust
Im Jahr 2019 ging MySpace sämtliche Daten aus den Jahren 2003 bis 2015 verloren. Dies ist nach offizieller Aussage der Betreiber*innen aufgrund eines missglückten Server-Migrationsprojekt geschehen. Jedoch war nicht nur die Musik verloren, sondern ebenso Fotos und Videos. MySpace versäumte es offenbar ein essentielles Backup für die Dateien anzufertigen und weist die Nutzer*innen auf ihrer Homepage darauf hin in Zukunft selber Sicherheitskopien zu behalten. Heute gilt die Seite als tot.[1]
Weblinks
- Myspace-Website
- Video-Vorstellung des "neuen" Myspace
- Beispielprofil einer Musikerseite
- Link zur vertiefenden Lektüre
- Der Aufstieg und Fall des Netzwerkes Myspace
- Akademisches Lexikon und Enzyklopädie
- http://Artikel Stern
- https://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenverlust-Myspace-verliert-riesiges-Musikarchiv-4338737.html