Paywall: Unterschied zwischen den Versionen

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== Paywall ==
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=== Allgemeines ===
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Seit etwa zwei Jahrzehnten sehen sich Verlags- und Medienhäuser mit dem Problem der Finanzierung von Onlineinhalten konfrontiert. Im Ursprung wurden Anzeigeflächen verkauft, um redaktionelle Arbeit zu finanzieren. Die steigende Anzahl an Websites im Internet führte dazu, dass Anzeigeflächen in Onlinemedien immer günstiger wurden. Programme und Plugins wie Adblocker hatten zudem zur Folge, dass immer mehr User unerwünschte Werbung blockieren konnten. So mussten sich Verlage und Medienhäuser neueLösungen überlegen, um keine roten Zahlen schreiben zu müssen. Mit dem Begriff Paywall werden diese Lösungen zusasmmengefasst.
Seit etwa zwei Jahrzehnten sehen sich Verlags- und Medienhäuser mit dem Problem der Finanzierung von Onlineinhalten konfrontiert. Im Ursprung wurden Anzeigeflächen verkauft, um redaktionelle Arbeit zu finanzieren. Die steigende Anzahl an Websites im Internet führte dazu, dass Anzeigeflächen in Onlinemedien immer günstiger wurden. Programme und Plugins wie Adblocker hatten zudem zur Folge, dass immer mehr User unerwünschte Werbung blockieren konnten. So mussten sich Verlage und Medienhäuser neue Lösungen überlegen, um keine roten Zahlen schreiben zu müssen. Mit dem Begriff Paywall werden diese Lösungen zusammengefasst.


Die erste Zeitung die auf Paywall setzte, war das Wall Street Journal. Seit 1997 mussten Nutzer ein Abonnement abschließen, um die hochwertigen Inhalte abrufen zu können. Diese Zeitung gilt allerdings auch als Pflichtlektüre für die Börse an der Wall Street und die User sind größtenteils wohlhabend. Bei vielen anderen Zeitungen sind die Voraussetzungen weniger günstig: So können Bezahlschranken dafür sorgen, dass der Leserkreis an Reichweite verliert. Der Grund mitunter besteht darin, dass User eine Registrierung nicht vornehmen will- selbst wenn sie die finaziellen Mittel hätten. Internetnutzer hätten sich längst daran gewöhnt, für Inhalte kein Geld bezahlen zu müssen.
Die erste Zeitung die auf Paywall setzte, war das Wall Street Journal. Seit 1997 mussten Nutzer ein Abonnement abschließen, um die hochwertigen Inhalte abrufen zu können. Diese Zeitung gilt allerdings auch als Pflichtlektüre für die Börse an der Wall Street und die User sind größtenteils wohlhabend. Bei vielen anderen Zeitungen sind die Voraussetzungen weniger günstig: So können Bezahlschranken dafür sorgen, dass der Leserkreis an Reichweite verliert. Der Grund besteht mitunter darin, dass User eine Registrierung nicht vornehmen wollen - selbst wenn sie die finanziellen Mittel hätten. Internetnutzer hätten sich längst daran gewöhnt, für Inhalte kein Geld bezahlen zu müssen.


=== Arten von Paywalls ===
=== Arten von Paywalls ===
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*'''Soft Paywall''': Einige Inhalte sind frei verfügbar, während andere nur in einem Premium-Modell eingesehen werden können. (z.B. Bild.de)
*'''Soft Paywall''': Einige Inhalte sind frei verfügbar, während andere nur in einem Premium-Modell eingesehen werden können. (z.B. Bild.de)


*'''Metered Paywall''': Eine Metered Paywall ist eine mischung aus Hard- und Soft Paywall. Eine bestimmte Anzahl an Artikeln kann kostenlos gelesen werden. Ist das Kontingent ausgeschöpft, muss sich sich der nutzer für weitere Inhalte registrieren oder ein kostenpflichtiges Abo abschließen. (z.B. New York Times)
*'''Metered Paywall''': Eine Metered Paywall ist eine Mischung aus Hard- und Soft-Paywall. Eine bestimmte Anzahl an Artikeln kann kostenlos gelesen werden. Ist das Kontingent ausgeschöpft, muss sich der Nutzer für weitere Inhalte registrieren oder ein kostenpflichtiges Abo abschließen. (z.B. New York Times)


*'''Spenden Modell''': Einige Zeitungen führten ein Modell ein, dass auf freiwilliger Zahlung und [[Crowdsourcing]] beruht. User dürfen selbst entscheiden, ob und wie viel sie für das Angebot bezahlen möchten.  Dies ist keine Paywall im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Versuch, die redaktionelle Arbeit zu finanzieren, da sie den Ideen eines freien Internets und dem Anspruch auf freie Informationen entspricht.
*'''Spenden Modell''': Einige Zeitungen führten ein Modell ein, das auf freiwilliger Zahlung und [[Crowdsourcing]] beruht. User dürfen selbst entscheiden, ob und wie viel sie für das Angebot bezahlen möchten.  Dies ist keine Paywall im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Versuch, die redaktionelle Arbeit zu finanzieren, da sie den Ideen eines freien Internets und dem Anspruch auf freie Informationen entspricht.


=== Weblinks ===
=== Weblinks ===

Version vom 30. Juni 2018, 14:18 Uhr

Paywall

Als Paywall (deutsch:Bezahlschranke) werden Geschäftsmodelle im Internet bezeichnet, die den Konsum von Inhalten an bestimmte Bedingungen wie Abonnements oder monetäre Gegenleistungen knüpfen. Nutzer müssen ein Abonnement abschließen oder für Inhalte bezahlen, bevor sie diese einsehen können. Andernfalls werden ihnen die Inhalte nicht angezeigt und sie können das Medium nicht oder nur bedingt nutzen. Meist handelt es sich um redaktionelle Inhalte, deren Erstellung mit diesem Geschäftsmodell finanziert wird - sogenannter Paid Content.


Allgemeines

Seit etwa zwei Jahrzehnten sehen sich Verlags- und Medienhäuser mit dem Problem der Finanzierung von Onlineinhalten konfrontiert. Im Ursprung wurden Anzeigeflächen verkauft, um redaktionelle Arbeit zu finanzieren. Die steigende Anzahl an Websites im Internet führte dazu, dass Anzeigeflächen in Onlinemedien immer günstiger wurden. Programme und Plugins wie Adblocker hatten zudem zur Folge, dass immer mehr User unerwünschte Werbung blockieren konnten. So mussten sich Verlage und Medienhäuser neue Lösungen überlegen, um keine roten Zahlen schreiben zu müssen. Mit dem Begriff Paywall werden diese Lösungen zusammengefasst.

Die erste Zeitung die auf Paywall setzte, war das Wall Street Journal. Seit 1997 mussten Nutzer ein Abonnement abschließen, um die hochwertigen Inhalte abrufen zu können. Diese Zeitung gilt allerdings auch als Pflichtlektüre für die Börse an der Wall Street und die User sind größtenteils wohlhabend. Bei vielen anderen Zeitungen sind die Voraussetzungen weniger günstig: So können Bezahlschranken dafür sorgen, dass der Leserkreis an Reichweite verliert. Der Grund besteht mitunter darin, dass User eine Registrierung nicht vornehmen wollen - selbst wenn sie die finanziellen Mittel hätten. Internetnutzer hätten sich längst daran gewöhnt, für Inhalte kein Geld bezahlen zu müssen.

Arten von Paywalls

Die Nutzung von Paywalls in der Medienbranche fällt sehr unterschiedlich aus. Es kann zwischen strengen und weniger strengen Bezahlschranken unterschieden werden.

  • Hard Paywall: Bevor Inhalte durch User abgerufen werden können, muss zuerst ein bezahltes Abo abgeschlossen werden. Diese Art der Bezahlschranke wird oft kritisiert, da dieses Geschäftsmodell zu einem Rückgang an Traffic und Lesern führen kann. (z.B. die Welt Online)
  • Soft Paywall: Einige Inhalte sind frei verfügbar, während andere nur in einem Premium-Modell eingesehen werden können. (z.B. Bild.de)
  • Metered Paywall: Eine Metered Paywall ist eine Mischung aus Hard- und Soft-Paywall. Eine bestimmte Anzahl an Artikeln kann kostenlos gelesen werden. Ist das Kontingent ausgeschöpft, muss sich der Nutzer für weitere Inhalte registrieren oder ein kostenpflichtiges Abo abschließen. (z.B. New York Times)
  • Spenden Modell: Einige Zeitungen führten ein Modell ein, das auf freiwilliger Zahlung und Crowdsourcing beruht. User dürfen selbst entscheiden, ob und wie viel sie für das Angebot bezahlen möchten. Dies ist keine Paywall im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Versuch, die redaktionelle Arbeit zu finanzieren, da sie den Ideen eines freien Internets und dem Anspruch auf freie Informationen entspricht.

Weblinks

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Quellen

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