Singularität

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In der Computer-Technologie bezeichnet der Begriff der Singularität den Zeitpunkt, zu dem eine Form von künstlicher Intelligenz das Niveau von menschlicher Intelligenz überschreitet und von dort an eine Zukunftsentwicklung eintritt, die nicht mehr von Menschen, sondern von dieser übermenschlichen, künstlichen Intelligenz vorangetrieben wird. Die Idee ist sehr umstritten, wird aber von manchen Experten als im 21. Jahrhundert erreichbar angesehen.


Diskussion

Pro:

Zahlreiche Verfechter dieser Zukunftsvision sind überzeugt, man könnte Computer mit künstlicher Intelligenz entwickeln. Dies bedeutet, diese könnten Rückkopplungsprozesse selbst initiieren, und zwar unter Einbeziehung einer gewissen Art von Kreativität. Diese Computer würden sich dadurch kontinuierlich weiterentwickeln und die menschliche Intelligenz weit überbieten.

In den USA existieren wissenschaftliche Einrichtungen, die die Entwicklung von künstlicher Intelligenz zum Ziel haben. Mit deren Hilfe hofft man dort, die globalen Probleme, z. B. in den Bereichen Energie und Umwelt, Ökonomie und Gesundheit sowie Politik und Recht, lösen zu können. Zu diesen Einrichtungen gehören das Singularity Institute in San Francisco [(http://singinst.org/)] sowie die Singularity University im NASA campus in Silicon Valley [(http://singularityu.org/)].


Contra:

Einwände gibt es sowohl aus wissenschaftlicher wie auch aus psychologischer Sicht. Von wissenschaftlicher Seite wird bezweifelt, dass sich die Rechenleistung von Computern weiterhin exponentiell steigern lässt. Dies setzt technisch eine stetige Verkleinerung der Computerschaltkreise voraus, was jedoch an physikalische Grenzen stößt.

Der Kognitionsforscher Edward Boyden gibt zu bedenken, dass bei den Diskussionen über die Möglichkeit einer Singularität ein entscheidender Aspekt berücksichtigt werden sollte. Seiner Meinung nach ist für eine Singularität nicht die reine Erweiterung von Intelligenz ausschlaggebend. Menschen haben die Fähigkeit, ein Ziel hartnäckig gegen alle Widerstände zu verfolgen und sich zu motivieren. Boyden postuliert, dass eine wirklich hochentwickelte Intelligenz, sobald sie keine Motivation mehr für eine Weiterentwicklung sieht, die Rückkopplungsschleife ab einem gewissen Punkt stoppen würde. Und zwar, sobald sie feststellen müsste, dass nichts Bestand hat. Da die Sonne in ein paar Milliarden Jahren verlöscht, wäre es für die künstlichen Intelligenzen sinnlos, noch klügere Maschinen zu bauen.

Weblinks