Location Based Games

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Location Based Games (ortsbezogene / positionbezogene Spiele) basieren auf der gleichen GPS-Grundtechnologie (Global Positioning /geografische Position) wie Location Based Services. Zum Einsatz kommen spezielle Outdoor-Navis und mobile, internetfähige Endgeräte wie Smartphone und Tablets. Im englischsprachigen Raum sind Location Based Games auch als „Urban Gaming“ oder „Street Gaming“ bekannt.

Entwicklung:

Im Jahr 2000 startet mit Geocaching [1] das bis heute wohl meistverbreitete und bekannteste GPS-Spiel. Mitglieder dieser auf GPS basierten „Schnitzeljagd“ verstecken Dosen und veröffentlichen die entsprechenden Koordinaten über die offizielle Geocaching-Website [2]. Mit Outdoor-Navis und inzwischen auch Apps für Smartphone und Tablet werden die Dosen dann weltweit von Geocacher aufgespürt. Mittlerweile hat die Cachergemeinde über 5 Millionen Mitglieder und 1,988,751 ausgelegte, aktive Caches (Stand 08.02.2013). Während beim Geocaching der Schwerpunkt bei der Suche und dem Lösen evtl. dazugehöriger Rätsel liegt, wurde durch den Boom von mobilen, internetfähigen Endgeräten eine ganz neue Generation von Location Based Games vorangetrieben, bei der die reale mit der virtuellen Welt verschmilzt.

Wie beim Geocaching ist der „Schau-„ bzw. „Spielplatz“ dieser Games außerhalb der eigenen vier Wände und fordert die Bereitschaft, nach draußen zu gehen. Die virtuelle Spielumgebung wird dabei durch GPS vorgegebene Originalschauplätze ersetzt. 2004 startet mit diesem Konzept in Amerika als Pendant zu „Pacman“ das Game „Pac Manhattan“ [3] mit einem weitläufigen Spielgebiet rund um und in dem Washington Square Park. [4] [5]

Technik:

Während beim Geocaching für einen Großteil der Caches ein einfaches Outdoor-Navi zum Herunterladen der Koordinaten vom heimischen Rechner genügt, sind die mit Storys unterlegten Street Games auf die Features von internetfähigen Smartphone und Tablet ausgelegt und angewiesen. Technologien wie Augmented Reality und GPS werden mit bestehenden Spielkonzepten aus den Bereichen Gesellschafts- und Computerspielen kombiniert und versprechen eine ganz neue reale Erlebniswelt.

Spielen:

Die neugeschaffene, realitätsnahe Spielwelt ermöglicht ein viel intensiveres Spielgefühl und macht aus ganzen Städten ein einziges, großes Spielfeld. Der Spieler verlässt seine fiktive, über einen Avatar agierte Spielwelt und bringt sich nun in der realen Welt persönlich und aktiv handelnd in das Spielgeschehen ein, tritt als Einzelkämpfer oder Teamplayer selbst als Abenteurer auf. Der Spielverlauf wird von einer spannenden Story vorgegeben und durch die sich ändernden GPS-Daten und die dadurch wechselnden Positionen gesteuert. Nach den Anfängen im Freizeitbereich, finden Location Based Games inzwischen auch im Bildungsbereich Anwendung. Das Hamburger Unternehmen „GEO°BOUND“ [6] entwickelte hierfür die Plattform „iChellenge“, [7] ein Konzept, das GPS-gesteuerte Schnitzeljagden in Form von Städte- und Bildungstouren mit kurzweiligen aber lehrreichen Aufgabenstellungen verknüpft und damit nicht nur in der Edutainment- sondern auch in der Tourismusbranche Anklang findet.

Beispiele:

In Deutschland sind die meisten Games für Berlin erhältlich und können als App in unterschiedlichen Preisklassen heruntergeladen werden [8]: - Mission Mauerfall [9] - Inspector Tripton (auch erhältlich für Hamburg, Köln, München, Stockholm, London, Paris, Barcelona) [10]

  • Parallel Kingdom [13]
  • Gbanga

Probleme:

Neben der Entwicklung des Spielablaufes müssen die Programmierer der Games auch einige „Problemzonen“ bekämpfen. Die Verkürzung der Akku-Bereitschaft bei Verwendung von GPS sowie abbrechende Netzverbindungen können einen Spielablauf überraschend schnell beenden. Vor ein weiteres, großes Problem werden die Entwickler durch die heutige Schnelllebigkeit von Städten und Landschaften gestellt. Unvorhersehbare und nicht berechenbare Komponenten wie u.a. Baustellen, Stoßzeiten, Wetterverhältnisse und Veranstaltungen machen es schwierig, die Apps immer auf dem aktuellsten Stand für einen reibungslosen und ungefährlichen Spielablauf zu halten. Auch das Verhalten des Spielers in „freier Wildbahn“ und sein Umgang mit Straßenverkehr und realer Umgebung darf nicht außer Acht gelassen werden. [15]

  • Mobile Spielereien [16]
  • LBG [17]
  • Daniel Seitz erklärt Location Based Games [18]
  • Games [19]
  • Mission Mauerfall [20]
  • Inspector Tripton [21]