E-Learning

Aus Social-Media-ABC
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E-Learning bezeichnet alle Formen des Lernens, bei denen digitale Medien für die Verbreitung und Präsentation von Lernmaterialien genutzt werden.

Bezeichnung / Definition

Als Synonyme werden die Begriffe Online Lernen (Onlinelernen), Fernlernen, Telelernen, multimediales Lernen, computergestütztes Lernen oder Computer-based Training verwendet.

Zusammen mit der massenmedialen Nutzung des Internets seit den 1990’er Jahren kam es auch zu einer Verbreitung des E-Learnings, wobei es bis heute keine feste Definition gibt, sondern lediglich einen Konsens bezüglich der folgenden vier Merkmale:

Interaktivität: der Benutzer kann verschiedene Steuerungs- und Eingriffsmöglichkeiten ausüben.

Multicodalität:  unterschiedliche Kodierungen (Text/Links, Bild, Animationen und Simulationen) werden genutzt und miteinander kombiniert.

Multimedialität: Informationen werden in den verschiedensten digitalen Medien aufbereitet (E-Book, Whitepaper, E-Lectures, Podcasts)

Multimodalität: E-Learning ist eine audiovisuelle, rein-visuelle oder eine reine Audio-Lernform. Andere Modalitäten wie der Geruchs-, Geschmacks- und der Tastsinn spielen im E-Learning bisher keine Rolle.

Merkmale

  • Der Zugang zu Kursinhalten ist zeitlich und räumlich nicht beschränkt.
  • Dynamische und aktuelle Inhalte Die Inhalte können beliebig vernetzt werden, d.h., die Interaktion mit Lehrern und anderen Studierenden sind möglich.
  • Erweiterungsfähig
  • Verfolgung von Performance und Lernergebnissen
  • Anpassung an individuellen Lernstil und Lerngeschwindigkeit
  • Auf Benutzerseite kann standardisierte Hardware und Software eingesetzt werden (normalerweise genügt Browser plus Internetanschluss)   

Vorteile

  • Ort und Zeitpunkt des Lernens (und Lehrens) können frei gewählt werden (just-in-time-learning).
  • Individualisierung des Lernens: Ausbildungsziele und -schritte können vom Nutzer selbst bestimmt werden; "intelligente" Software kann sich an die Lerngeschwindigkeit anpassen.
  • Entwicklung und Ermöglichung größerer Interdisziplinarität und Internationalität: unterschiedlichste Fachbereiche verschiedener Länder und Universitäten können durch Tele-Learning leichter und fruchtbringender zusammenarbeiten und von- bzw. miteinander lernen.
  • Multimediale Aufbereitung und Verbreitung des Lehrinhaltes: Animationen und Simulationen können komplexe Sachverhalte verständlicher machen und die Motivation des Lernenden fördern.
  • Multimediale Techniken erleichtern den Zugriff auf Informationen in Datenbanken und elektronischen Bibliotheken und können zusätzliche Suchfunktionen bieten.
  • Wissen kann schneller publiziert und verbreitet werden.
  • Neue Formen der Telekooperation zwischen Lehrenden und Lernenden, aber auch zwischen Lernenden bzw. Lehrenden untereinander (in virtuellen Diskussionsforen oder Arbeitsgruppen) können Kreativität beim Lernen freisetzen und Expertenaustausch ermöglichen.

Nachteile   

  • Soziale Austauschmöglichkeiten über Datennetze erreichen nicht die Qualität der Diskussion und die Interaktionsangebote in Seminaren trotz IRC, elektronischen Foren und Mailingslisten (fehlender persönlicher Kontakt zum Dozenten, keine Teilhabe am "sozialen Erlebnis Lernen").
  • Anonymisierung von Bildungseinrichtungen.
  • Standardisierung von Lehrinhalten nicht möglich.
  • Zusätzliche Kosten für die Datenübertragung.
  • Fehlende oder mangelhafte Kriterien für die Beurteilung virtuell erbrachter Leistungsnachweise.
  • Mangelnde soziale und emotionale Akzeptanz von Computermedien in weiten Bevölkerungskreisen bzw. traditionelle kulturpessimistische Haltungen gegenüber dem Einsatz "neuer" Medien in Hochschulkreisen (zumindest in Deutschland; auch in Österreich, W.S.).
  • Große anfängliche Anforderungen an die Technikausstattung sowie an die Nutzungskompetenz Lehrenden, da Lehrmaterialien für das Internet neu konzipiert und mediengerecht aufbereitet werden müssen

Anwendungsbeispiele

E-Learning ist an den meisten Hochschulen gang und gäbe und wird je nach Dozent und Kursinhalt mehr oder weniger intensiv genutzt. Auf den E-Learning-Plattformen findet man Vorlesungsskripte und weitere relevante Literatur für die Kurse, an denen man teilnimmt. Und es hat den Vorteil, dass man sich auf der Plattform mit Kommilitonen und Dozenten über die Inhalte austauschen kann.

Excel-Tutorials auf YouTube, Kochrezepte aus dem Netz, sich auf Blogs und Foren austauschen, online Betriebsanleitungen herunterladen, E-Books oder einfach nur Artikel in Wikipedia nachschauen, das alles ist E-Learning.

Die Zukunft des Lernens

Auch wenn das E-Learning noch vor einigen Jahren als die Bildungsform des 21. Jahrhunderts angepriesen wurde, wird sie die klassischen Lehrangebote nicht komplett ersetzen können. Stattdessen stellt es eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Methoden der Wissensvermittlung dar, die den Bedürfnissen und Zielsetzungen der jeweiligen Teilnehmer(gruppe) gemäß eingesetzt werden sollte.

Deswegen verwundert es nicht, dass das so genannte Blended Learning oder auch Integriertes Lernen (kombiniert E-Learning und Präsenzveranstaltungen) derzeit die am weitesten verbreitetste Lernform ist.

Weblinks

https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/Elearning.shtml

https://medienkompass.de/was-ist-e-learning/

https://blog.studydrive.net/studieren-frueher-und-heute/