Biz Stone
Christopher Isaac Stone
geb. am 10. März 1974 ist einer der drei Gründer von Twitter.
„Biz Stone, Genius“
Seinen Vornamen „Biz“ verdankt Stone seinem Vater, der ihn in Bostoner Dialekt Christopher nannte, was sich wie Biz-ah-ba anhörte. Nach seinem Highschoolabschluss im Jahr 1992 begann Stone mit einem Stipendium ein Studium an der University of Massachusetts. Nebenbei jobbte er für den Verlag Little, Brown and Company. Als ihm dort ein Ganztagsjob als Buchumschlaggestalter angeboten wurde, brach er das Studium, das ihn enttäuscht hatte, ab. Ende der 90iger macht sich Stone dann als Webdesigner selbstständig. 1999 hatte er als einer der ersten den Bloghosting Dienst Blogger, der von seinem Freund Ewan Williams entwickelt worden war, getestet. Zu dieser Zeit war Bloggen noch einigen wenigen vorbehalten, zu einer Alltagsbeschäftigung wurde es erst in der Folgezeit. Stone hatte seinen Blog „Genius Lab“ und sich selbst “ Biz Stone, Genius“ genannt in Anlehnung an einen Bugs Bunny-Cartoon. Auf diesem Blog hielt er Ideen fest, wie sich das Internet weiterentwickeln könnte.
Xanga, Blogger, Google
1998 hatte er mit Freunden den Webhostingdienst Xanga gegründet, den er 2002 verließ, da er keine rechten Erfolge brachte. Stone musste von New-York wieder zurück in seine Heimatstadt Wellesley, wo er zusammen mit seiner Frau zunächst bei seiner Mutter lebte, bis er einen Job als Webspezialist am Wellesley College bekam. Nachdem Google Evan Williams das Unternehmen Blogger Anfang 2003 abgekauft hatte, wurde Stone im Oktober 2003 bei Google eingestellt, wo er bei der Entwicklung von Blogs und Podcasts mithalf. Dann kündigte er seine Arbeitsstelle, um bei Odeo, einem Podcasting Unternehmen, das Ewan Williams mit gegründet hatte, zu arbeiten.
Odeo, Twitter
Im Rahmen eines zweiwöchigen Hackathons, das Williams im Juli 2006 ausgerufen hatte, kam Stone zusammen mit dem Programmierer Jack Dorsey auf die Idee, einen Dienst zu schaffen, mit dem man einfache Statusmeldungen per SMS austauschen konnte. Dieser Dienst sollte Twitter heißen, einem Wort, das an helles Vogelgezwitscher erinnerte und für ein kurzes belangloses Gespräch stand. Schon im September 2003 hatte er auf seinem Blog gepostet: „Mein RSS-Reader ist auf 255 Zeichen begrenzt. Könnte 255 ein euer Blog-Standard sein?...Erscheint zwar sehr wenig, aber wenn man täglich viele Blogs auf iPods und Handys liest, ist es vielleicht ein guter Standard.“
Tatsächlich war die Länge der Tweets auf 140 beschränkt und der Benutzername auf 15 Zeichen. Das hatte zunächst praktische Gründe, weil Twitter geräteübergreifend auch auf einfachsten Handys funktionieren sollte. Es musste die 160 Zeichen Grenze, die für SMS bestand eingehalten werden. Darüberhinaus sollte die Beschränkung aber auch inspirierend sein. Auch nach dem Wechsel auf eine Web-Plattform blieb das Limit und wurde zum Twitter-Markenzeichen. Erst im Jahr 2016 wurde die Beschränkung zum Teil aufgehoben, Nutzernamen sowie angehängte Videos und Bilder sollen nicht mehr einberechnet werden.
Den Domain-Namen twitter.com hatte sich schon ein Vogelliebhaber gesichert, deshalb wurde zunächst der Dienst twttr.com eingerichtet. Später konnte dann der Domain-Name Twitter gekauft werden.
Die Zeit nach Twitter
Stone verließ Twitter 2011. Seit 2013 ist er CEO des von Ihm mit begründeten Start-ups Jelly, einer Hilfe-Suchmaschine. Er lebt mit seiner Frau Livia und seinem Sohn Jacob in der Nähe von San Francisco. Stone engagiert sich auf verschiedenen Gebieten sozial. Außerdem stellt er jungen Unternehmern sein Wissen, sein Know how sowie seine Kontakte zur Verfügung und unterstützt sie auch finanziell.
Stone ist Visiting Fellow an der Universität von Oxford und hält dort Vorlesungen.
Auszeichnungen:
Internationales Zentrum für Journalismus: Innovation Award 2010
INC Magazine nannte Biz Stone Unternehmer der Dekade(2000-2009)
2009 TIME nannte ihn einen der 100 einflussreichsten Menschen in der Welt
GQ nannte ihn Nerd des Jahres 2009
2014 The Economist ehrte Stone mit dem jährlichen Innovationspreis
2015 gewann Stone's Twitter einen Emmy
2015 Biz Stone erhielt CIPR's Auszeichnung für seine Führung an der Spitze der Entwicklung neuer Medienformen
Veröffentlichungen
Folge dem blauen Vogel – Die Twitter-Story: Bekenntnisse eines Kreativen von Biz Stone (2015)
Things A Little Bird Told Me: Confessions of the Creative Mind (2014)
Who Let the Blogs Out?: A Hyperconnected Peek at the World of Weblogs (2004)
Blogging: Genius Strategies for Instant Web Content (2002)
Einzelnachweise
http://www.bizstone.com/2004/11/how-i-got-my-name.html
http://www.icfj.org/biz-stone-innovation-award-acceptance-speech
https://www.searchenginejournal.com/6-things-know-biz-stone/116836/.
http://www.appzapp.net/de/jelly/
http://content.time.com/time/specials/packages/article/0,28804,1883644_1883653_1884487,00.html