Politik 2.0

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Politik 2.0 ist die Übertragung des Web-2.0-Gedanken auf die Politik. Mit Politik 2.0 - auch bekannt als E-Demokratie - wird versucht, der Politikmüdigkeit bzw. -verdrossenheit unter Anwendung gängiger Web 2.0 Tools entgegenzuwirken, indem die Bürger aktiv ins Politikgeschehen eingreifen können und die Entscheidungsprozesse in Parteien und Gremien transparent dargestellt werden.

Die Piratenpartei Hannover definiert auf ihrer Website den Begriff Politik 2.0 wie folgt: „Unter diesem Schlagwort verstehen wir die Förderung aller Strukturen, die zu einer Verbesserung der Demokratie führen, im besonderen diejenigen, die sich durch die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters ergeben. Wichtig ist für uns die Transparenz allen politischen Handelns. Bürger müssen frühzeitig informiert, eingebunden, beteiligt, integriert und gefragt werden. Des Weiteren werden getroffene Entscheidungen nachvollziehbar dargestellt.“ (Quelle)

So kann im Rahmen von Politik 2.0, wie bereits bei der Piratenpartei geschehen, ein Parteiprogramm durch die Web-Community aktiv mitgestaltet werden oder eine Online-Petition ins Leben gerufen werden.

Elemente von Politik 2.0

  • Internetwahlen: bieten die Möglichkeit, bei Wahlen oder Referenden die Stimme über das Internet abzugeben. (direktdemokratisch)
  • E-Protest schafft Verknüpfungen für Protestaktionen, etwa über die Webpräsenz einer Bürgerinitiative. (direktdemokratisch)
  • E-Activism ist der Einsatz moderner Kommunikation (Twitter, Facebook, YouTube, E-Mail und Podcasts) für verschiedene Formen von Aktivismus zu schnellerer Kommunikation der Bürgerbewegungen.(direktdemokratisch)
  • E-Information dient als Einstieg in die elektronische Willensbildung, etwa über eine Bereitstellung von Informationen auf der Webpräsenz einzelner Politiker oder Parteien. (indirektdemokratisch)
  • E-Partizipation umfasst alle internetgestützten Verfahren, die eine Beteiligung von Bürgern am politischen Entscheidungsprozess ermöglichen. (indirektdemokratisch)
  • E-Parliament bezieht den Bürger in parlamentarische Arbeit ein, etwa durch Diskussionsforen auf der Webpräsenz der Parlamente. (indirektdemokratisch)
  • E-Party bietet Parteimitgliedern Möglichkeiten zur Mitarbeit über das Internet. (indirektdemokratisch)
  • E-Petitioning (Online-Petition) bezeichnet eine Möglichkeit zur Einreichung einer Petition über das Internet. (indirektdemokratisch)
  • Internetwahlkampf stellt Informationen von Wahlkämpfern bereit. (indirektdemokratisch)

Beispiele für Politik 2.0

Der Politik 2.0 Gedanke hat bereits erste Erfoge feiern könnne. So beruht der Wahlkampf Barack Obamas stark darauf. Nicht nur Wähler wurden animiert für Obama zu stimmen, auch das Fundraising wurde größtenteils über neue Medien gestaltet. (Quelle)

Das Parteiprogramm der Piraten wurde über das Internet mitgestaltet.

Auch die britische Regierung hat ein erstes Projekt zur modernisierung ihrer Politik im Sinne der besseren Trasparenz bzw. Kommunikation ins Leben gerufen. ([1])

Weblinks