Umlu
Umlu ist eine "grüne" Suchmaschine, die sich zum Ziel gesetzt hat, primär Suchergebnisse von Firmen und Anbietern anzuzeigen, die ökologisch bedacht agieren bzw. den Umweltschutz fördern, wobei die Betreiber der Suchmaschine gleichzeitig eine Suchqualität wie bei Google versprechen.[1] Der Name dieser Suchmaschine setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Wortbestandeteile des Wortes "Umweltlupe" zusammen.[2]
Umlu bezieht bei seiner Suche Seiten auf Deutsch oder aus Deutschland ein. Bei den Suchergebnissen werden zuerst die Ergebnisse angezeigt, die zuvor redaktionell durch die Betreiber auf umweltschutzbezogene Aspekte überprüft wurden.[3] Die Technologie, die diese Suchmaschine benutzt, basiert dabei auf Google.[4]
Umlu bietet derzeit Ergebnisse aus neun Kategorien: Beratung & Bildung, Reisen, Familie, Gesundheit, Bürobedarf, Kleidung & Kosmetik, Nahrungsmittel, Hausbau und Haushalt & Heimwerker.[5] Nicht umweltfreundlich handelnde Unternehmen werden von Umlu auf eine "Blacklist" gesetzt.[6]
Im Durchschnitt weist die Seite 231 Besuche pro Monat auf und rangiert in Deutschland auf Platz 1.185064 der besuchten Websites in Deutschland. (Abruf: 30.01.2012)[7]
Umlu Server befindet sich in einem Rechenzentrum, welches CO2-neutral gehostet wird.[8]
Alternative Suchmaschinen, die eine "grüne" Suche anbieten sind beispielsweise Ecosia [www.ecosia.org], Ecoseek [9] oder Earthle [10].[11]
Kritik
In jüngster Zeit erfuhren gerade nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 erneuerbare Energien und unzählige Themengebiete, die damit zusammenhängend als Alternative von Atomkraft gesehen werden können, erneut eine Hochkonjunktur. "Grünen" Suchmaschinen kam dieser Umstand vermutlich auch zugute. Ein Kritikpunkt an den alternativen Suchmaschinen besteht vor diesem Hintergrund jedoch darin, dass der tatsächliche umweltschonende Aspekt dieser Nischenanbieter genauer analysiert werden müsste, da viele dieser Anbieter wie auch Umlu Unternehmen wie Google, Bing & co. in ihre Arbeitsabläude mit einbeziehen, die ihrerseits nicht unbedingt für Umweltschutz stehen müssen und bei denen es so gänzlich unbekannt sein kann, woher sie ihren Strom beziehen. [12] Andere Kritiker gehen sogar soweit, diese alternativen Suchmaschinenanbieter als Mogelpackung zu bezeichnen, da hinter der grünen Fassade in der Regel dann doch ein bereits erfolgreicher Suchmaschinenanbieter stehe.[13] Positiv fallen die "grünen" Versionen natürlich auch dadurch auf, dass sie zum Beispiel auch für umweltschützende Projekte spenden.[14] Auch dieser positive Aspekt erhält jedoch einen Wehrmutstropfen[15], wenn man bedenkt, dass auch "grüne" Suchmaschinen sich über Werbung finanzieren, um dann auch später spenden zu können. Dass die werbenden Unternehmen jedoch keine umweltschützenden Ziele verfolgen müssen scheint ein weiterer `crucial point` bezüglich dieser Thematik zu sein.