Deklaratives Wissen

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Deklaratives Wissen ist nicht unbedingt mit dem expliziten Wissen identisch. Deklaratives Wissen ist lediglich faktisch eingeprägtes Wissen (also faktisches Wissen, aber kein Faktenwissen im Sinne von abrufbaren Wissen). Fakten könnten sprachlich als Aussagesätze beschrieben/lehrbar sein, das muss beim deklarativen Wissen nicht der Fall sein. Es muss nicht explizit als Wissen abrufbar sein. Nur faktisch muss Wissen vorliegen, weil ohne diese Grundlage nichts entstehen kann. Wo nichts ist, könnte auch nichts werden. Das deklarative Wissen ist lediglich in den Hirnstruktur vorhanden, die dann prozedural genutzt werden.


Wissen und prozedurales Wissen einerseits, und explizites Wissen und implizites Wissen andererseits sollten nicht identisch gebraucht werden. Es läge sonst der Folgerung nahe, dass das deklarative mit dem expliziten Wissen und dass das prozedurale mit dem impliziten Wissen identisch sei.

Man sollte sich beim Gebrauch der Begriffe daran erinnern, dass ‚deklarativ’ und ‚prozedural’ eng mit den Forschungen zur Künstlichen Intelligenz verbunden sind. , und für informationsverarbeitende ‚Apparaturen’ – seien es nun Für Computer oder neuronale Netze gilt jeweils, dass bei der dortigen informationsverarbeitung Daten faktisch faktisch vorhandenen sein müssen. Erst dann ist der Rechner prozedural zur Arbeit fähig. Somit muss auch in der Hirnstruktur faktisch Wissen vorhanden sein um es prozedural zu nutzen. Das heißt aber nicht, dass es in allen Fällen auch explizit abrufbar ist.(1)

(1)http://www2.uni-wuppertal.de/FB4/anglistik/multhaup/brain_language_learning/html/brain_memory_stores/6_declarative_procedural_txt.html

Weiterführende Literatur: Dickinson, A.: Contemporary animal learning theory. Cambridge University Press, Cambridge 1980 Halgren, E., Babb, T.L., Crandall, P.H.: Activity of human hippocampal fromation and amygdala neurons during memory testing. Electroenceph. clin. Neurophysiol. 45: 585-601, 1978 Laplane, D., Levasseur, M., Pillon, B., Dubois, B., Baulac, M., Mazoyer, B., Tran Dinh, S., Sette, G., Danze, F., Baron, J.C.: Obsessive-compulsive and other behavioural changes with bilateral basal ganglia lesions. A neuropsychological, magnetic resonance imaging and positron tomography study. Brain 112: 699-725, 1989 Ljungberg, T., Apicella, P., Schultz, W.: Responses of monkey dopamine neurons during learning of behavioral reactions. J. Neurophysiol. 67: 145-163, 1992 Schultz, W., Apicella, P., Scarnati, E., Ljungberg, T.: Neuronal activity in monkey ventral striatum related to the expectation of rewrad. J. Neurosci. 12: 4595-4610, 1992 Scoville, W.B. and Milner, B.: Loss of recent memory after bilateral hippocampal lesions. J. Neurol. Neurosurg. Psychiat. 20: 11-21, 1957 Squire, L.R., Ojemann, J.G., Miezin, F.M., Petersen, S.E., Videen, T.O. and Raichle, M.E.: Activation of the hippocampus in normal humans: a functional anatomical study of memory. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 1837-1841, 1992 Sacks, O.: Der verlorene Seemann. In: Der Mann der seine Frau mit einem Hut verwechselte, pp. 42-68, Rowohlt Taschenbuch, 1987 Wise, R.A., Schwartz, H.V.: Pimozide attenuates acquisition of lever-pressing for food in rats. Pharmacol. Biochem. Behav. 15: 655-656, 1981