Open Source
Was ist Open Source?
Open Source als quelloffene Software lässt sich frei einsehen und nutzen. Bei Open Source Software ist der Quelltext frei verfügbar. Enger gefasste Open Source Software im Sinne der Open Source Initiative (OSI) besitzt eine OSI-anerkannte Lizenz. Was genau damit gemacht werden darf, bestimmt die jeweilige Lizenz. Open Source ist NICHT frei von jeglichen Rechten, denn sie benötigt unter anderem das Urheberrecht, um die Lizenz durchzusetzen - beispielsweise die Auflage, dass Bearbeitungen unter derselben Lizenz zur Verfügung gestellt werden müssen. Echte "Public Domain (=Gemeinfreiheit) wie in den USA gibt es nach hiesigem Urheberrecht nicht.Allgemein meint „Open Source“ frei nutzbare Information, was zu entsprechenden Texten oder Spezifikationen von Hardware führte. In der Regel ist bei freier Software erlaubt, den Quellcode anzupassen, zu bearbeiten, weiterzugeben, mitunter auch, das Binärprodukt gegen Geld zu verkaufen. Ob eigene Änderungen unter derselben Lizenz veröffentlicht werden müssen, hängt von der Lizenz ab. Einschränkungen können sich beispielsweise bei der Markennutzung ergeben. So darf beispielsweise jeder LibreOffice selbst compilieren und am Markt anbieten, bei allzu tiefgreifenden Änderungen darf das Produkt aber nicht mehr LibreOffice heißen, um einer Verwechslungsgefahr entgegenzuwirken.
Geschichtliche Entwicklungen
Open Source fußt unmittelbar auf der Freie-Software-Bewegung der frühen 80er Jahre, die Richard Stallman gründete. 1997 veröffentlichte Eric S. Raymond ein Essay zu quelloffener Software. Dessen Konzepte motivierten Netscape. Als erstes Unternehmen stellte im Januar 1994 die amerikanische Firma Netscape ihren Quellcode für ihren Webbrowser Communicator 4.0 im Netz öffentlich zur Verfügung. Das Ziel war, im damals herrschenden sogenannten Browser-Krieg zwischen Netscape und Microsoft, das mit dem Internet Explorer immer erfolgreicher wurde, neue Entwicklungsmöglichkeiten der Software durch die Veröffentlichung des Quellcodes zu generieren.
Anschließend bemühten sich Raymond und Bruce Perens sowie Tim O’Reilly um ein besseres Marketing der Freie-Software-Gemeinde. Dabei entstand „Open Source“ als Begriff für Freie Software, der geschäftstüchtig wirken soll – er beherrscht seitdem das zugehörige Marketing. Die Open Source Initiative von Raymond, Perens und O’Reilly schuf begleitende Lizenzen. Jene Open-Source-Lizenzen (OSL) sollen sowohl Open-Source-Motiven wie auch Unternehmen entgegenkommen.
Eigenschaften Open Source
Open Source meint Software mit OSL zu bequem lesbaren Quellen, meist in höheren Programmiersprachen. Jene Lizenzen erlauben freies Kopieren und Verbreiten sowie Nutzen von Open Source. Speziell gestattet sich geänderter Quellcode und seine Weitergabe.
Die Open-Source-Definition der OSI (Open Source Initiative) erlaubt freien Verkauf entsprechender Software. Diese lässt sich auch in heterogene Softwarepakete eingliedern. Allerdings fordern Open-Source-Lizenzen keine Gebühren oder Tantiemen.
Lizenznehmer dürfen ihre Software als Quelle und deren Derivate, etwa Kompilate, verbreiten. Ohne Quellcode muss dieser gegen höchstens geringe Kosten an allgemein bekannten Bezugspunkten erhältlich sein. Absichtlich verworrene Formen des Codes verbieten sich zur Weitergabe.
Offene Lizenzen zu modifizierter Open Source erben die Eigenschaften von deren Lizenz. Speziell erlauben jene abgeleiteten Lizenzen beliebige Änderungen sowie Verbreitung der geänderten Software. Als Ausnahme dürfen Open-Source-Lizenzen die Verbreitung geänderter Versionen einschränken, falls gilt: Jene Lizenzen erlauben zugleich die Verbreitung begleitender Programme, die den Quellcode zur Übersetzung ändern.
Die Lizenz einer Open Software darf für abgeleitete Software einen anderen Namen oder eine verschiedene Versionsnummer fordern.
Offene Lizenzen schließen weder Personen noch Anwendungsfelder aus. Dies gilt auch für Technologien bzw. Schnittstellen, von denen OSL umgekehrt auch keine voraussetzen. Weiterhin übertragen sich alle Rechte zur Software implizit mit ihr. Zudem bleiben jene Rechte unabhängig von der Art der Verbreitung der Software, etwas als Teil eines Pakets. Andererseits interferieren offene Lizenzen auch nicht mit Rechten anderer Software.
Steigende Nutzung von Open Source
Durch die Veröffentlichung von Quellcodes soll eine bestmögliche Entwicklung der Software erreicht werden, die sich in der Qualität der Software niederschlägt genauso wie in höherer Betriebssicherheit, größerer Flexibilität und geringerer Kosten.
Open-Source-Software startete eher am Rand des Anwendungsspektrums, etwa in Betriebssystemen für Server. Mittlerweile etabliert sich Open Source sicher im kommerziellen Bereich. Marktanteile in Europa liegen inzwischen im niedrigen bis mittleren zweistelligen Milliardenbereich (Euro). Weltweit erwarten Prognosen weiterhin wachsende Umsätze in den nächsten Jahren.
Weblinks
Link zu The Open Source Definition
Link zum Freebook „Open Source kurz & gut
Verzeichnis von Open Source Software auf t3n.de
Link zu „prognostizierter Umsatz mit Open-Source-Software“ der Statista GmbH