Eyetracking: Unterschied zwischen den Versionen

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Eyetracking (Blickerfassung) bezeichnet ein spezielles Verfahren, bei dem mithilfe von Kameras die Augenbewegungen von Probanden aufgezeichnet und visualisiert dargestellt werden. Die Technik wird u.a. in den Neurowissenschaften sowie in der Wahrnehmungs- und Werbepsychologie verwendet.
Eyetracking (Blickerfassung) bezeichnet ein spezielles Verfahren, bei dem mithilfe von Kameras die Augenbewegungen von Probanden aufgezeichnet und visualisiert dargestellt werden. Die Technik wird u.a. in den Neurowissenschaften , in der Wahrnehmungs- und Werbepsychologie sowie im Onlinemarketing verwendet.


== Einsatzgebiet Web Usability ==
== Einsatzgebiet Web Usability ==
Mithilfe von Eyetracking lässt sich die [[Usability]] von Webauftritten untersuchen. Sehen sich z.B. Kunden, Bewerber oder sonstige Interessensgruppen eine Anzeige oder Webseite eines Unternehmens an, entscheiden sich diese innerhalb der ersten 3,5 Sekunden, ob  die Informationen für sie relevant sind und ob sich eine weitere Beschäftigung mit diesem Unternehmen lohnt. Neben Blickbewegungen liefert das Eyetracking auch Informationen über die Intensität mit der ein Betrachter ein Element anschaut. Insbesondere jedoch der Verlauf des Blickes - also welche Seitenelemente zuerst die Blicke auf sich ziehen, zu welchen als nächstes übergegangen wird und zu welchen ggf. zurückgekehrt wird  - sowie der Zeitpunkt und die Stelle des Abbruchs, geben wertvolle Informationen über die Gestaltung des aktuellen Auftritts. Auf der Basis der Ergebnisauswertungen lassen sich Rückschlüsse auf mögliche Optimierungsansätze für bestehende Marketingkampagnen oder einzelne Seiten eines Webauftrittes ziehen. Verbesserungen lassen sich etwa in Hinblick auf die Navigation, die Platzierung von Schlüsselinformationen - wie z.B. Logos, Überschriften, Textbausteine, Farben sowie Bilder (statische und bewegte) - und die Benutzerführung erreichen.  
Mithilfe von Eyetracking lässt sich die [[Usability]] von Webauftritten untersuchen. Sehen sich z.B. Kunden, Bewerber oder sonstige Interessensgruppen eine Anzeige oder Webseite eines Unternehmens an, entscheiden sich diese innerhalb der ersten 3,5 Sekunden, ob  die Informationen für sie relevant sind und ob sich eine weitere Beschäftigung mit diesem Unternehmen lohnt. Neben Blickbewegungen liefert das Eyetracking auch Informationen über die Intensität mit der ein Betrachter ein Element anschaut. Insbesondere jedoch der Verlauf des Blickes - also welche Seitenelemente zuerst die Blicke auf sich ziehen, zu welchen als nächstes übergegangen wird und zu welchen ggf. zurückgekehrt wird  - sowie der Zeitpunkt und die Stelle des Abbruchs, geben wertvolle Informationen über die Gestaltung des aktuellen Auftritts. Auf der Basis der Ergebnisauswertungen lassen sich Rückschlüsse auf mögliche Optimierungsansätze für bestehende Marketingkampagnen oder einzelne Seiten eines Webauftrittes ziehen. Verbesserungen lassen sich etwa in Hinblick auf die Navigation, die Platzierung von Schlüsselinformationen - wie z.B. Logos, Überschriften, Textbausteine, Hyperlinks, Farben sowie Bilder (statische und bewegte) - und die Benutzerführung erreichen.  


== Technik ==
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== Kritik ==
== Kritik ==
Strittig ist, welche Aussagekraft die Eyetracking-Methode tatsächlich entfaltet. So ist beispielsweise fraglich, ob Elemente, die mit den Augen fixiert werden, auch tatsächlich wahrgenommen werden, bzw. inwieweit Elemente, die am Rande des Blickfeldes liegen, dennoch in das Bewusstsein eindringen. Darüber hinaus lässt sie keine definitiven Rückschlüsse auf die Gründe für das Fixieren einzelner Elemente zu.
Strittig ist, welche Aussagekraft die Eyetracking-Methode tatsächlich entfaltet. So ist beispielsweise fraglich, ob Elemente, die mit den Augen fixiert werden, auch tatsächlich wahrgenommen werden, bzw. inwieweit Elemente, die am Rande des Blickfeldes liegen, dennoch in das Bewusstsein eindringen. Darüber hinaus lässt sie keine definitiven Rückschlüsse auf die Gründe für das Fixieren einzelner Elemente zu. Auch das Tragen von Brillen und Kontaktlinsen kann zu einer Verfälschung der Ergebnisse führen.


== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
http://www.youtube.com/watch?v=9ZCqc8gsgnI
http://www.youtube.com/watch?v=9ZCqc8gsgnI
http://www.myseosolution.de/eyetracking-analyse-webseite/


http://www.e-teaching.org/didaktik/qualitaet/eye
http://www.e-teaching.org/didaktik/qualitaet/eye

Version vom 29. Januar 2014, 13:14 Uhr

Eyetracking (Blickerfassung) bezeichnet ein spezielles Verfahren, bei dem mithilfe von Kameras die Augenbewegungen von Probanden aufgezeichnet und visualisiert dargestellt werden. Die Technik wird u.a. in den Neurowissenschaften , in der Wahrnehmungs- und Werbepsychologie sowie im Onlinemarketing verwendet.

Einsatzgebiet Web Usability

Mithilfe von Eyetracking lässt sich die Usability von Webauftritten untersuchen. Sehen sich z.B. Kunden, Bewerber oder sonstige Interessensgruppen eine Anzeige oder Webseite eines Unternehmens an, entscheiden sich diese innerhalb der ersten 3,5 Sekunden, ob die Informationen für sie relevant sind und ob sich eine weitere Beschäftigung mit diesem Unternehmen lohnt. Neben Blickbewegungen liefert das Eyetracking auch Informationen über die Intensität mit der ein Betrachter ein Element anschaut. Insbesondere jedoch der Verlauf des Blickes - also welche Seitenelemente zuerst die Blicke auf sich ziehen, zu welchen als nächstes übergegangen wird und zu welchen ggf. zurückgekehrt wird - sowie der Zeitpunkt und die Stelle des Abbruchs, geben wertvolle Informationen über die Gestaltung des aktuellen Auftritts. Auf der Basis der Ergebnisauswertungen lassen sich Rückschlüsse auf mögliche Optimierungsansätze für bestehende Marketingkampagnen oder einzelne Seiten eines Webauftrittes ziehen. Verbesserungen lassen sich etwa in Hinblick auf die Navigation, die Platzierung von Schlüsselinformationen - wie z.B. Logos, Überschriften, Textbausteine, Hyperlinks, Farben sowie Bilder (statische und bewegte) - und die Benutzerführung erreichen.

Technik

Die Augenbewegungen werden mit so genannten Eyetrackern aufgezeichnet. Dabei handelte es sich in der Anfangszeit der Eye-Tracking-Forschung um schwerfällige Apparaturen, die am Kopf des Probanden befestigt wurden. Inzwischen kann die Hardware direkt am Bildschirm installiert werden, was eine berührungslose Datenerhebung ermöglicht. Die aufgezeichneten Daten werden über eine spezielle Computersoftware analysiert. Neben (häufig kostenintensiven) kommerziellen Systemen gibt es inzwischen auch interessante Open Source Anwendungen.

Kritik

Strittig ist, welche Aussagekraft die Eyetracking-Methode tatsächlich entfaltet. So ist beispielsweise fraglich, ob Elemente, die mit den Augen fixiert werden, auch tatsächlich wahrgenommen werden, bzw. inwieweit Elemente, die am Rande des Blickfeldes liegen, dennoch in das Bewusstsein eindringen. Darüber hinaus lässt sie keine definitiven Rückschlüsse auf die Gründe für das Fixieren einzelner Elemente zu. Auch das Tragen von Brillen und Kontaktlinsen kann zu einer Verfälschung der Ergebnisse führen.

Literatur

Jakob Nielsen, Kara Pernice: Eyetracking Web Usability. News Riders, 2010, ISBN: 978-0321-49836-6

James Pannafino: Interdisciplinary Interaction Design: A Visual Guide to Basic Theories, Models and Ideas for Thinking and Designing for Interactive Web Design and Digital Device Experiences. Assiduous Publishing, 2012, ISBN: 978-0-9826348-1-3

Weblinks

http://www.youtube.com/watch?v=9ZCqc8gsgnI

http://www.myseosolution.de/eyetracking-analyse-webseite/

http://www.e-teaching.org/didaktik/qualitaet/eye

http://www.seemaus.com/services/eye-tracking-analyse/

http://usability.is.uni-sb.de/methoden/eyetracking.php