Great Firewall: Unterschied zwischen den Versionen
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Die "Great Firewall", auf deutsch "Große Firewall" oder auch "Chinesische Firewall" genannt als allegorische Anspielung auf die Chinesische Mauer, ist eine spezielle Firewall, die als Zensur- und Kontrollinstrument des Internets durch die chinesische Regierung eingesetzt wird. Das chinesische Internet ist nur über wenige Server mit dem weltweiten Netz verbunden. Die Server werden von staatlicher Seite streng überwacht. Chinesische Plattformen kontrollieren hochgeladene Inhalte in Echtzeit. Ausländische Inhalte sind in China daher oft nicht zugänglich. Wenn Inhalte als nicht regierungstreu angesehen werden, können Behörden [[IP Adressen]] einfach blockieren. Dies betrifft gegenwärtig unter anderem Wikipedia, Google und Medienangebote der Deutschen Welle, die in China nicht zugänglich sind. Bei chinesischen Internetangeboten findet die Zensur schon vor der Veröffentlichung statt. Der chinesische Menschenrechtsaktivist Xiao Qiang formuliert es in einem Interview mit der Deutschen Welle am 11. August 2019 wie folgt: „Die chinesischen Firmen haben der Regierung versprochen die Onlineinhalte zu kontrollieren und zu zensieren. Sie werden auf die Regierung hören und präventiv einen Großteil der Inhalte löschen, bevor die Internetpolizei überhaupt einen Blick darauf wirft.“ | Die "Great Firewall", auf deutsch "Große Firewall" oder auch "Chinesische Firewall" genannt als allegorische Anspielung auf die Chinesische Mauer, ist eine spezielle [[Firewall]], die als Zensur- und Kontrollinstrument des Internets durch die chinesische Regierung eingesetzt wird. Das chinesische Internet ist nur über wenige Server mit dem weltweiten Netz verbunden. Die Server werden von staatlicher Seite streng überwacht. Chinesische Plattformen kontrollieren hochgeladene Inhalte in Echtzeit. Ausländische Inhalte sind in China daher oft nicht zugänglich. Wenn Inhalte als nicht regierungstreu angesehen werden, können Behörden [[IP Adressen]] einfach blockieren. Dies betrifft gegenwärtig unter anderem [[Wikipedia]], [[Google]] und Medienangebote der Deutschen Welle, die in China nicht zugänglich sind. Bei chinesischen Internetangeboten findet die Zensur schon vor der Veröffentlichung statt. Der chinesische Menschenrechtsaktivist Xiao Qiang formuliert es in einem Interview mit der Deutschen Welle am 11. August 2019 wie folgt: „Die chinesischen Firmen haben der Regierung versprochen die Onlineinhalte zu kontrollieren und zu zensieren. Sie werden auf die Regierung hören und präventiv einen Großteil der Inhalte löschen, bevor die Internetpolizei überhaupt einen Blick darauf wirft.“ | ||
Die Messaging App | Die Messaging App [[WeChat]] kann beispielsweise mit Algorithmen (siehe auch unter [[Algorithmus]]) in Echtzeit die Übertragung von Fotos verhindern. Dies fand das Citizenlap der Universität Toronto heraus. Seit 2016 wird Google allerdings vorgeworfen mit neuer Software zurück nach China zu drängen und sich dafür sogar selbst zu zensieren. 770 Millionen Internetnutzer (Stand Jahr 2018) kann der US-Konzern sicherlich nicht einfach ignorieren. | ||
== Quellen: == | |||
*https://www.youtube.com/watch?v=shkOtPpJHUk, zuletzt abgerufen am 06. Juli 2020 | |||
== Weiterführende Links: == | |||
*https://www.welt.de/print/welt_kompakt/webwelt/article180495578/Der-Gigant-und-die-grosse-Firewall.html | |||
*https://www.allesueberchina.com/die-liste-der-gesperrten-websites-in-china/ |
Aktuelle Version vom 6. Juli 2020, 21:41 Uhr
Die "Great Firewall", auf deutsch "Große Firewall" oder auch "Chinesische Firewall" genannt als allegorische Anspielung auf die Chinesische Mauer, ist eine spezielle Firewall, die als Zensur- und Kontrollinstrument des Internets durch die chinesische Regierung eingesetzt wird. Das chinesische Internet ist nur über wenige Server mit dem weltweiten Netz verbunden. Die Server werden von staatlicher Seite streng überwacht. Chinesische Plattformen kontrollieren hochgeladene Inhalte in Echtzeit. Ausländische Inhalte sind in China daher oft nicht zugänglich. Wenn Inhalte als nicht regierungstreu angesehen werden, können Behörden IP Adressen einfach blockieren. Dies betrifft gegenwärtig unter anderem Wikipedia, Google und Medienangebote der Deutschen Welle, die in China nicht zugänglich sind. Bei chinesischen Internetangeboten findet die Zensur schon vor der Veröffentlichung statt. Der chinesische Menschenrechtsaktivist Xiao Qiang formuliert es in einem Interview mit der Deutschen Welle am 11. August 2019 wie folgt: „Die chinesischen Firmen haben der Regierung versprochen die Onlineinhalte zu kontrollieren und zu zensieren. Sie werden auf die Regierung hören und präventiv einen Großteil der Inhalte löschen, bevor die Internetpolizei überhaupt einen Blick darauf wirft.“
Die Messaging App WeChat kann beispielsweise mit Algorithmen (siehe auch unter Algorithmus) in Echtzeit die Übertragung von Fotos verhindern. Dies fand das Citizenlap der Universität Toronto heraus. Seit 2016 wird Google allerdings vorgeworfen mit neuer Software zurück nach China zu drängen und sich dafür sogar selbst zu zensieren. 770 Millionen Internetnutzer (Stand Jahr 2018) kann der US-Konzern sicherlich nicht einfach ignorieren.
Quellen:
- https://www.youtube.com/watch?v=shkOtPpJHUk, zuletzt abgerufen am 06. Juli 2020