YouTube

Aus Social-Media-ABC
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YouTube ist ein Videoportal im Internet und wurde im Februar 2005 von drei ehemaligen Paypal-Mitarbeitern gegründet. User können kostenlos Video-Clips ansehen und auch hochladen.

Geschichte

Am 15. Februar 2005 gründeten die ehemaligen PayPal Mitarbeiter Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim die kostenlose Online-Videoplattform YouTube. Die Idee dazu kam Jawed Karim im Jahr 2004 nach einem Vorfall beim damaligen Superbowl. Der Superbowl ist Amerikas größtes Sportereignis. 2004 kam es während der Halbzeitshow zu einem Vorfall, bei welchem sich die Garderobe von Janet Jackson unter Einflussnahme von Justin Timberlake auflöste und daraufhin ihre rechte Brust live im Fernsehen zu sehen war. Jawed Karim wollte diesen Moment noch einmal sehen, aber konnte im Internet nirgends ein Video dazu finden. So kam er auf die Idee, dass es praktisch wäre, wenn es eine Website gäbe, auf welcher sich Videos teilen und einfach anschauen lassen. Er wollte das es gutes Bildmaterial von allem gibt, was auf der Welt passiert. Damals wurde schon vieles gefilmt, aber es gab keinen Ort, an welchen dieses Material hochgeladen und geteilt werden konnte. ‎Fast ein Jahr nachdem Superbowl, am 14. Februar 2005, wurde der Domainname von YouTube registriert. Der Name YouTube ist eine Verschmelzung von zwei Wörtern You und Tube. You bedeutet “Du“ oder “Sie“. Bezogen auf YouTube bedeutet es, dass Sie selbst entscheiden was sie wie, wann und wo tun oder sehen möchten. Der Begriff Tube, zu Deutsch Röhre, bezeichnet umgangssprachlich einen Fernseher. YouTube bedeutet also wortwörtlich Du Röhre. Dies könnte auch als du sendest verstanden werden.[1]

Der ursprüngliche, 2010 entfernte, Slogan der Plattform lautete Broadcast yourself, zu Deutsch Strahle dich selbst aus. Dieser Slogan, bezieht sich darauf, dass jeder durch die YouTube-Kanäle eine Art privaten Fernsehkanal gestaltet.

Das erste Video auf Youtube, wurde am 23. April 2005 von Mitbegründer Jawed Karim, mit dem Titel Me at the Zoo hochgeladen. Auf dem Video ist Jawed zu sehen, wie er durch einen Zoo geht. Bereits nach einem Jahr, wurde YouTube von Google für mehr als eine Milliarde Euro gekauft. Zunächst versuchte Google mit seiner eigenen Plattform “Google Videos“ mit YouTube zu konkurrieren.[2]

YouTube als Social Media Plattform

Obwohl als reines Videoportal gegründet, hat YouTube seit einigen Jahren den Status eines sozialen Netzwerkes erreicht und ist gleichzeitig mit seinem Content in andere Netzwerke integrierbar. Kommentare und Bewertungen der Inhalte können von jedem Besitzer eines Google-Accounts vorgenommen werden.

Gleichzeitig kann jeder User selbst eigenen Content verbreiten und der Gemeinschaft zur Verfügung stehen. Eine klare Trennung zwischen Produzenten und Konsumenten existiert dem entsprechend nicht. Eine besondere Eigenheit von YouTube waren die Videoantworten, welche eine Alternative zu den regulären Kommentaren darstellten:

Bei diesen kommunizierten mehrere Content produzierende User über öffentliche Videos miteinander und gehen auf die Inhalte der anderen ein. Sowohl der Aufwand dieser als auch die kreativen Möglichkeiten überstiegen hier die Möglichkeiten textbasierter Kommentare die auch auf YouTube den größten Teil der Kommunikation ausmachen. Trotz großer Beliebtheit bei der Community stellte YouTube die Funktion der Videoantworten bereits im Jahr 2013 ein.

YouTube-Kanal - ALTES Design

Jeder YouTube User hat einen eigenen YouTube-Kanal, auf dem seine bisher hochgeladenen öffentlichen Video-Clips und persönliche öffentliche Playlists ersichtlich sind. Durch sogenannte Module kann der User seinen Kanal individuell gestalten und z.B. Informationen zu seinem realen Namen, Alter, Beitrittsdatum usw. bekannt geben. Zusätzlich lässt sich ein YouTube-Kanal auch individuell gestalten, indem man Hintergrundbilder einfügen, Schriften und Farben ändern oder auch Kanalkommentare zulassen kann. User können Kanäle abonnieren und werden dann künftig informiert wenn neue Video-Clips auf den jeweiligen Kanälen online gestellt werden.

Vor kurzem hat YouTube ein neues Kanal-Design vorgestellt:

YouTube-Kanal - NEUES Design

Das neue Design unterscheidet sich von dem alten vor allem darin, dass es keine Module mehr gibt die hinzugefügt oder entfernt werden können. Dafür gibt es jetzt sogenannte Tabs.

Pflicht-Tabs sind die Tabs „Feed“ und „Videos“:

  • Im Tab „Feed“ kann der Eigentümer des Kanals ein sogenanntes Bulletin posten, außerdem erscheinen hier die Kommentare anderer User (wenn dies der Eigentümer des Kanals freigegeben hat).
  • Im Tab „Videos“ erscheinen alle bisher hochgeladenen öffentlichen Videos.

Der Tab „Angesagt“ ist kein Pflicht-Tab, er kann aktiviert und deaktiviert werden. In diesem Tab wählt man aus den vier verschiedenen Designs "Videokünstler", "Blogger", "Produzenten" oder "Alles" eines aus.

YouTube Studio

Das YouTube Studio ist ein von Google entwickeltes optionales Werkzeug für Kreative, das dazu dient ihre YouTube-Kanäle und Videoveröffentlichungen zu verwalten und zu analysieren.

Im Jahre 2017 begann die Entwicklung des Tools, welches zu Beginn noch "YouTube Studio Beta" hieß und den Vorgänger "YouTube Creator Studio Classic" nach und nach ersetzen sollte, da es auf einer veralteten Technologie beruhte.

Mit dem Programm kann zum Beispiel eingesehen und ausgewertet werden, wie gut die eigenen Videos performen. Man erhält Einblicke in die Statistiken, die einem unter anderem verraten, wer die Zuschauer sind - denn diese werden demographisch nach Alter, Geschlecht und Land gegliedert.

Dadurch kann genauer nachvollzogen werden wer sich die Videos ansieht um so wichtige Schlüsse für die inhaltliche Ausrichtung der Beiträge zu ziehen.

Des Weiteren lassen sich Videos, die auf dem Smartphone gespeichert sind, direkt über das Studio hochladen und bequem bearbeiten. Außerdem kann auch auf Zuschauerkommentare geantwortet werden.

Das YouTube - Partnerprogramm (2007 - 2020)

Seit 2007 ist es möglich, auf YouTube als Content Creator Geld zu verdienen. Das Geld wird durch die Werbeanzeigen generiert, die vor den Videos geschaltet werden oder zum Beispiel auch als Banner neben oder unter dem Video platziert sind. Nahezu jeder Kanal wurde anfangs noch für das YouTube Partnerprogramm zugelassen, sofern er familienfreundlichen Content produziert, der nicht gegen die YouTube-Richtlinien verstößt.

Im Jahr 2017 wurden die Voraussetzungen, um als Kanal für das YouTube Partnerprogramm zugelassen zu werden, etwas erhöht. Content Creator, die ihre Videos nun monetarisieren lassen wollten, mussten nun insgesamt mit allen auf dem Kanal verfügbaren Videos mindestens 10.000 Klicks generiert haben.

Bereits ein Jahr später, im Jahr 2018 wurden die Monetarisierungsstandards erneut höher gesetzt und sind bis heute aktuell. Um YouTube-Partner zu werden und die Videos monetisieren lassen zu können, muss der Content Creator folgende Voraussetzungen erfüllen:

  1. Der Kanal muss mindestens 1.000 Abonnenten haben.
  2. Der Kanal hat innerhalb der letzten 12 Monate eine insgesamte Video-Wiedergabezeit von 4.000 Stunden generiert.
  3. Der Kanal ist mit einem gültigen Google AdSense-Konto verknüpft, da die Werbeeinnahmen darüber ausgezahlt werden.

YouTube & das GEMA-Problem

Die GEMA vertritt in Deutschland die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht von Musikwerken. Da Videos gerne mit Musik unterlegt werden ergibt sich zwangsläufig ein Reibungspunkt zwischen YouTube und der GEMA. Nachdem im Jahr 2009 ein vorläufiger Vertrag ausgelaufen war, konnten sich die Parteien auf keine Nachfolgeregelung einigen. Ende 2010 reichte die GEMA dann Klage ein um YouTube zum löschen oder sperren bestimmter Videos zu zwingen. Der Eilantrag wurde abgelehnt, das Landgericht Hamburg ließ aber erkennen, dass Unterlassungsansprüche in Frage kommen. Seitdem sperrt YouTube automatisch betroffene Videos und blendet diesen Hinweisein. Die GEMA setzt dem entgegen, dass die Videos von YouTube und nicht von der GEMA gelöscht werden und außerdem die Videos gezeigt werden könnten, wenn YouTube den strittigen Teil der Vergütung hinterlegt (Juli 2011). YouTube - vertreten durch Google hält dem entgegen, dass diese Regelung nur für Inhalteanbieter gelte, die Plattform YouTube dies aber nicht sei.

Ausbaden muss den Streit der Benutzer, da er Videos nicht sehen kann oder aufwändig produzierte Videos nach dem Upload wieder gesperrt werden.

YouTube Deutschland & seine Netzwerke

Neben der Möglichkeit, YouTube privat und komplett selbstständig zu verwalten, haben in den letzten Jahren, seit Einführung der Monetarisierung, immer mehr Netzwerke eröffnet. In Deutschland wurde 2011 das erste Multi Channel Netzwerk "Mediakraft"gegründet. Unter einem Multi Channel Netzwerk versteht man Unternehmen, die mehrere YouTube Kanäle unter Vertrag nehmen oder selbst Neue erstellen und diese Kanäle bei der Videoproduktion, Vermarktung sowie bei Urheberrechtsfragen und Publikumsentwicklung unterstützen. Innerhalb der letzten zwei Jahre werden auch immer mehr Produkte von Unternehmen in Videos beworben, was am Anfang des Videos mit "Unterstützung durch Produktplatzierung" gekennzeichnet werden sollte.

Die namhaftesten Netzwerke in Deutschland sind: Mediakraft Networks, Divimove, Endemol Beyond, Studio71, TubeOne Networks

Neben den genannten Netzwerken haben sich mehrere YouTuber zusammengeschlossen und einen Verein namens "301+" gegründet, der zwar dieselben Möglichkeiten wie ein Multi Channel Netzwerk bietet, aber wie ein Freundeskreis aufgebaut ist und somit nicht auf Unternehmensgedanken fixiert ist, sondern in dem sich die YouTuber selbst gegenseitig unterstützen.

Allerdings bieten die Netzwerke nicht nur Vorteile. Mehrere YouTube-Stars warfen den Multi Channel Netzwerken vor, mittlerweile viel zu gewinnorientiert zu sein und dass somit der Nutzen für die Webvideomacher viel zu gering sei. Im Dezember 2014 äußerte sich der YouTuber Simon Unge in einem Video mit dem Titel "#Freiheit" dazu, dass er von Mediakraft keinerlei richtige Unterstützung bekommen hat und sie ihn in die Privatinsolvenz treiben wollten, wenn er das Netzwerk verlassen würde. Daraufhin haben einige große YouTuber wie ApeCrime und LeFloid das Netzwerk Mediakraft verlassen.

Statistiken zur Reichweite

Statistiken zu Folge werden auf der Website in jeder Minute mehr als 60 Stunden Videomaterial hochgeladen während am Tag bis zu vier Milliarden Videos angeschaut werden.[1] Täglich werden alleine auf Facebook mehr als 500 Jahre Videomaterial in Form von eingebetteten Videos konsumiert.[2]

Alleine in Deutschland gibt es mehr als 38 Millionen Nutzer des Netzwerkes, die unter anderem durch Features wie eine Kommentar und Bewertungsfunktion auf der Seite gehalten werden. Dies wurde auch im Marketing Bereich erkannt. Inzwischen werben alle der AdAge Top 100 der Amerikanischen Werbetreiber mit Kampagnen auf YouTube und im restlichen Google Netzwerk.[3]

YouTube- Global

In the last eight years you've come to YouTube to watch, share and fall in

love with videos from all over the world. Tens of thousands of partners ...

Hits a Billion Monthly Users; posted News from different VIP‘s and event‘s

Tens of thousands of partners have created channels that have found and

built businesses for passionate, engaged audiences.

Advertisers have taken notice: all of the Ad Age Top 100 brands are now

running campaigns on YouTube. And today, we’re announcing a new

milestone: YouTube now has more than a billion unique users every

single month.

What does a billion people tuning into YouTube look like?

• Nearly one out of every two people on the Internet visits YouTube.

• Our monthly viewership is the equivalent of roughly ten Super Bowl

audiences.

• If YouTube were a country, we’d be the third largest in the world after

China and India.

• PSY and Madonna would have to repeat their Madison Square Garden

performance in front of a packed house 200,000 more times. That’s a

lot of Gangnam Style!

From the aspiring filmmaker in his basement and the next great pop

musician, to the fans all around the world who tune in, subscribe and share

their favorite videos with the planet, thank you for making YouTube what it is

today. You have truly created something special.

Original-Link:

http://youtube-global.blogspot.de/

Lektüre Tipp: „How populare is youtube-global.blogspot.com?“

http://www.alexa.com/siteinfo/youtube-global.blogspot.com


Datenschutz bei YouTube

Das soziale Netzwerk YouTube ist seit 2006 Teil von Google. Nutzen kann man YouTube kostenlos. Außerdem ist zunächst keine Registrierung zur Nutzung erforderlich. Videos lassen sich meist ohne Einschränkungen ansehen. Möchte man jedoch selbst Videos hochladen oder kommentieren, ist eine Registrierung über ein Google-Konto notwendig. Dies bedeutet, dass für die Nutzung von YouTube der Google-Datenschutz ausschlaggebend ist.

Somit hat YouTube keine eigene Datenschutzerklärung. Beruft man sich auf die Datenschutzbestimmungen von Google, sind erst einmal die personenbezogenen Daten Teil der gespeicherten Informationen. Hierzu zählen der Name, die E-Mail-Adresse, die Telefonnummer und das Geburtsdatum. Über die personenbezogenen Daten hinaus, erhält Google zudem Informationen durch die Analyse über die Nutzung der Google-Dienste (Daten in Bezug auf IP-Adressen, Standort und verwendete Geräte). YouTube zeichnet außerdem die Aktivitäten der Nutzer auf, sprich: Wonach wird gesucht? Welche Videos schauen sich die Nutzer an? Für die eindeutige Identifizierung des Gerätes und die Zuordnung der Aktivitäten zum Google-Konto ist es auch möglich, dass Cookies zum Einsatz kommen.

Laut der Datenschutzrichtlinien nutzt YouTube bzw. Google die Daten für "die Bereitstellung und Verbesserung seiner Dienste".

Um speziell bei YouTube den Datenschutz und auch die Privatsphäre zu erhöhen, lassen sich in der allgemeinen Konfiguration des Google-Kontos bestimmte Einstellungen vornehmen. Einmal besteht die Möglichkeit, den Suchverlauf auf YouTube zu pausieren, was bedeutet, dass die eigenen Suchanfragen nicht mehr gespeichert werden. Außerdem lässt sich die gleiche Einstellung für den Wiedergabeverlauf vornehmen. So kommt es auch nicht zur Speicherung aller angesehenen Videos. Als aktiver YouTube-Nutzer lassen sich darüber hinaus noch Einstellungen für eigene Videos vornehmen. Die Datenschutzoption eines Videos lässt sich von "öffentlich" auf "privat" stellen.

Weblinks

Einzelnachweise