Soziales Netzwerk

Aus Social-Media-ABC
Version vom 8. März 2018, 17:08 Uhr von Theresa Charlotte (Diskussion | Beiträge) (Vorteile und Nachteile sozialer Medien)
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Ein Soziales Netzwerk (englisch: Social Networks) ist eine Online-Plattform, mit Hilfe derer Menschen sich in Gruppierungen organisieren, strukturieren und miteinander kommunizieren. Im Rahmen des Social Media Managements sind mit Sozialen Netzwerken immer Netzwerke im Internet gemeint, obwohl sich Soziale Netzwerke selbstverständlich auch ohne Internet formieren und organisieren. Online-Netzwerke differenziert die Begrifflichkeit genauer und bezieht sich nur auf Netzwerke im Internet. Es entsteht ein Beziehungsgeflecht durch Kontakte, wobei sich die Nutzer dazu meist nicht persönlich kennen müssen. Man kann in den verschiedenen Netzwerken '''Online Communities''' aufbauen.

Merkmale

Soziale Netzwerke sind ein wichtiger Teil des Mitmach-Webs (Web 2.0) und bauen auf „user generated Content“ (nutzergenerierter Content)[1] auf. Ihr Inhalt wird fast ausschließlich von den Nutzern selbst und nicht von den Plattform-Anbietern erstellt. Ein Soziales Netzwerk unterscheidet sich von reinen Chats und Foren dadurch, dass hier die Selbstpräsentation der Nutzer durch die Erstellung eines Profils im Vordergrund steht - mit anderen kommunizieren kann nur, wer ein eigenes Profil besitzt. Ein Basis-Account ist in der Regel kostenlos, kann aber bei vielen Plattformen auf einen komfortableren, kostenpflichtigen Account upgegradet werden. Neben den kostenpflichtigen Accounts finanzieren sich Soziale Netzwerke zum größten Teil durch Werbung. Es werden nach neuer Entwicklung immer wieder neue Funktionen ausgebaut und freigeschaltet. Bei jeder Aktualisierung kann man diese Funktionen kostenfrei verwenden. [2]


Beispiele Sozialer Netzwerke

Facebook

Hauptsächlich privat genutzte Plattform für den Austausch mit Freunden sowie Nutzern mit gleichen Interessen.

Facebook ist ebenso eine beruflich genutzte Plattform. Firmen beanspruchen diese, um den Bekanntheitsgrad der Marke zu erhöhen. Mittlerweile sind nur in Deutschland mehr als 30 Millionen Nutzer auf Facebook. Durch dieses soziale Netzwerk hat man als Unternehmen die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und sich direkt mit dem Kunden auszutauschen. Das Teilen verschiedener Inhalte, ermöglicht dem Interessenten immer auf dem neusten Stand zu sein. Was wiederum für den Austausch untereinander dient. Die Followers nutzen diesen Social Media Kanal als eine informative Quelle. Um noch mehr Fans zu erreichen, sollte man die Seite immer regelmäßig mit Neuheiten aktualisieren. Wendet man diese Plattform regelmäßig auch als Marketingtool an, kann man ebenso durch diesen Kanal das Suchmaschinenranking der Firmenwebseite unterstützen. Das Auswerten der Facebookseite bietet Ihnen für Ihr Marketing und der Werbeanzeigen wichtige Angaben Ihrer persönlichen Zielgruppe. Als Unternehmen gibt es kaum eine andere Möglichkeit durch Werbung so viele Menschen im gleichen Augenblick zu erreichen. Deswegen ist ein großer Vorteil, dass man als Werbetreibenden die Zielgruppe genau eingrenzen kann, damit die Werbeanzeige nur für potenziellen Interessenten ausgespielt wird. Facebook dient ebenso so als ein Portal, mit dem man einfach seine Fans, wie seine Konkurrenten intensiv beobachten kann.[3]


Instagram

Man hat die Möglichkeit Augenblicke festzuhalten, um sie mit der ganzen Welt zu teilen.

Pinterest

Dient als Bilder- und Ideenplattform. Hier kann man sich aus dem weltweiten Netz inspirieren lassen und die Ideen auf verschiedenen Pinnwänden merken.


Google+

Privat genutzte Plattform, direkter Konkurrent zu Facebook, ähnlich aufgebaut


Twitter Micro-Blogging: ein Potential von Twitter


XING

Beruflich genutzte Plattform für den beruflichen Austausch und zum Knüpfen von Geschäftskontakten


LinkedIn

Beruflich genutzte Plattform, direkter Konkurrent zu XING. In Deutschland liegt LinkedIn mit den Nutzerzahlen weit hinter XING


Myspace

Community mit dem Schwerpunkt Musik


StayFriends

Finden und Verwalten von ehemaligen Klassenkameraden


StudiVZ / SchülerVZ / meinVZ

Community für Studenten / Schüler / Nicht Studenten


Wer-kennt-wen

Soziales Netzwerk zum Finden von Freunden und Bekannten

Nutzerzahlen

Besucherzahlen der Sozialen Netzwerke in Deutschland (Stand Aug. 2012):

Facebook steht mit einer Besucherzahl von 39,88 Millionen an unangefochtener erster Stelle der Sozialen Netzwerke in Deutschland. An zweiter Stelle, jedoch mit sehr großem Abstand zu Facebook, platziert sich XING mit 4,97 Millionen, gefolgt von Google+ mit 3,67 Millionen Nutzern. Twitter schafft es mit 2,98 Millionen nur auf Platz 6, während es LinkedIn in Deutschland nicht unter die Top 10 schafft und mit dem 11. Platz weit hinter dem Konkurrenten XING zurückliegt. [4] Stark wachsend sind die Bildplattformen Instagram und Pinterest. Instagram hat mittlerweile 5.5 Millionen User. Bei Pinterest sind 3 Millionen User angemeldet.[[5]]

Funktionen

Die meisten Sozialen Netzwerke bieten folgende Grundfunktionen [6] an:

- Erstellung eines kostenfreien, persönlichen Profils mit Einstellmöglichkeiten für die öffentliche Sichtbarkeit

- Selbstdarstellung ihrer Nutzer

- Kommunikation über das Profil mit „Freunden“ und anderen Nutzern

- Hochladen von Bildern und Videos

- Teilen von Bildern und Videos

- Neu Anlegen oder Übernahme von bestehenden Adressen und Kontakten aus anderen Accounts

- EMail-Konto

- Chat-Funktion

- Blog und Microblogs

- Social Gaming [7]

- Unternehmensseiten / Profile für Unternehmen

- Online Marketing/ Anzeige und Werbung schalten


Unterschiede zu anderen Online-Plattformen

Die zentrale Frage stellt sich nun, wie sich soziale Netzwerke von normalen Webseiten, Blogs, oder Foren unterscheiden. Folgende fünf Kriterien sind bei sozialen Netzwerken typisch und werden nicht bei anderen Online-Plattformen befolgt:

1. Der Mensch steht im Mittelpunkt
Der wichtigste Faktor in einem sozialen Netzwerk ist der Mensch. Das Ich steht im Mittelpunkt und ist der aktive Part des Handelns.

2. Alles dreht sich um Kontakte
Da der Mensch gerne Spuren hinterlassen und wahrgenommen werden möchte, sehnt er sich nach sozialen Kontakten. Er vernetzt sich mit alten Bekannten sowie neuen Kontakten und baut sich so sein eigenes Netzwerk um sich herum auf.

3. Es wird Produktneutralität gewährt
Neben der Kommunikation und Treffen von Bekannten/Kontakten, steigt mit der Zeit auch die Bedeutung von Werbung auf sozialen Netzwerken. Viele Firmen nutzen diese Seiten als Werbeplattformen für ihre Serviceleistungen.

4. Das Profil bietet den Kontext für beliebige Inhalte
Der Mensch, das Ich, kann verschiedene Inhalte wie Bilder, Videos und Texte produzieren und selber veröffentlichen. Diese Inhalte können plattformübergreifend sein und von anderen Plattformen eingebettet werden.

5. Wie erreiche ich mehr Reichweite
Wie erreiche ich als Mensch, mehr Reichweite? Um eine größere Community zu haben.

Geschichte

Nach Vorläufern wie „GeoCities“ (1994 – kostenlose Speichermöglichkeit für Websites) und „theGlobe.com“ (im Jahr darauf – Veröffentlichung von Content und Austausch der Nutzer) bereiten diverse Online-Dienste den Weg für die Privatnutzung des Internets: Z.B. CompuServe, AOL, ICQ, MSN und Yahoo.

Ära der Sozialen Netzwerke beginnt [8]:

2002

Friendster legt den Grundstein für die Sozialen Netzwerke

LinkedIn geht an den Start

2003

Myspace wird gegründet

2004

Orkut startet

XING geht als OpenBC ans Netz

Facebook wird als Austauschplattform für Harvard Studenten gegründet. Immer mehr Nutzer außerhalb der Universität bekommen Zugriff auf das Netzwerk, bald auch außerhalb der USA. Schnell mausert sich Facebook mit den meisten Nutzern Weltweit zum Marktführer der Sozialen Netzwerke.

2005

Myspace wird für 580 Millionen US-Dollar verkauft. Käufer ist NewsCorporation

Das Soziale Netzwerk Bebo (meiste Nutzer in GB) wird gegründet

StudiVZ geht an den Start

2006

Twitter wird gegründet

2007

StudiVZ wechselt den Besitzer, Preis unbekannt

OpenSocial-Initiative von Google

2008

AOL kauft Bebo auf

Facebook meldet weltweit 100000 Millionen Nutzer und überholt MySpace

2009

CompuServe wird endgültig abgeschaltet

2011

Google geht mit Google+ in den direkten Konkurrenzkampf zu Facebook

LinkedIn legt einen erfolgreichen Börsengang hin [9]

2012

Facebook geht an die Börse [10]. Der mit Spannung erwartete Börsengang verläuft jedoch nicht ganz wie geplant [11]

Xing - die Übernahme durch die Mediengruppe Burda steht bevor [12]

2014

Die deutschen YouTube Kanäle steigen und erreichen die 1-Millionen- Abonnenten- Marke. [13]


Kritikpunkte und Risiken sozialer Netzwerke

Datenschutz

Ein großer Kritikpunkt in den Sozialen Netzwerken ist der Umgang mit den persönlichen Daten und die entsprechenden Einstellungen im Profil. Man gibt durch die Netzwerke viele Dinge bereitwillig von sich preis. Ebenso Informationen, über die man nie reden würde. Um diese Gefahren zu verhindern, sollte man sich immer genau mit den Sicherheitseinstellungen bekannt machen und auseinander setzen. Oftmals ist es auch so, dass man für die freigegeben Informationen gar nichts kann. Diese gelangen über verschiedene Interessen mit Freunden, Kommentare, Bildmaterial und Videos. Aus diesen Informationsquellen können persönliche Interessen gezogen werden, die Dritte weiter verwenden können. Man darf nie vergessen: Soziale Netzwerke vergessen nie. Deswegen warnt auch jeder mit seinen persönlichen Informationen, privaten Bilder und Nachrichten achtsam umzugehen. Alle diese Daten werden sehr schnell verbreitet, direkt gespeichert und können sehr schwer wieder entfernt werden. [14] Auch bei potentiellen Arbeitgebern kann ein negatives Profil zu einem Problem werden. Laut des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) suchen Personalchefs und Headhunter regelmäßig soziale Netzwerke und Personensuchmaschinen nach ihren Bewerbern ab, um sich ein Bild über ihre Bewerber zu machen. Hierbei fallen durchaus Vorauswahlen für Bewerbungsgespräche.

Suchtpotential

Soziale Medien bewirken vor allem Eines: Wir sind immer und überall erreichbar. Vor allem für junge Menschen gehören soziale Medien und deren Nutzung zum Alltag und große Anteile der Kommunikation läuft über Apps wie Facebook, Instagram oder Snapchat. Eine Studie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) beispielsweise zeigt, dass von Kindern zwischen 16 und 17 Jahren bereits über 90 Prozent soziale Medien täglich nutzen (vgl. wissen.de). Eine Sucht liegt nach Meinung der Forscher dann vor, wenn Jugendliche beginnen, andere Interessen zu vernachlässigen und in die virtuelle Welt fliehen. Hobbies, Freunde oder Sport werden abgeschrieben und es können sogar Entzugserscheinungen wie Gereiztheit oder Unruhe können auftreten. Laut einer Studie im Auftrag der Landesmedienanstalt ist fast jeder zehnte (8 Prozent) junge Smartphone-Besitzer suchtgefährdet (vgl. lfm 2018)

Veränderter Freundschaftsbegriff

Soziale Netzwerke haben die Bedeutung des Begriffs "Freundschaft" maßgeblich verändert. Vor allem Jugendliche streben eine möglichst hohe Anzahl an Freunden in sozialen Netzwerken an und definieren sich über ihre digitalen Freunde, Abonnenten, Likes und Follower. Ein soziales Netzwerk im ursprünglichen Sinn unterscheidet sich jedoch in vielerlei Hinsicht von virtuellen Netzwerken, die häufig zu einem großen Teil aus weitläufigen Bekanntschaften und nicht aus realen sozialen Bezugs- oder gar Vertrauenspersonen besteht. Facebook-Freundschaften sind mehr Nutz-oder Zweckfreundschaften. Ein vertrauensvoller, persönlicher Austausch wird somit immer seltener und führt dazu, dass immer mehr Jugendliche sich mit Sorgen und Problemen allein gelassen fühlen. Nicht selten führt die Vernetzung auch dazu, dass Inhalte in falsche Hände geraten und es zu sozialer Ausgrenzung oder Cybermobbing kommt.

Chancen und Potentiale sozialer Netzwerke

Selbstdarstellung

Darüber hinaus sind soziale Netzwerke besonders für Jugendliche eine Möglichkeit sich selbst darzustellen und Rückmeldung von Gleichaltrigen zu erhalten. Das fördert die Identitätenbildung der Jugendlichen. Durch das Vernetzen über gleiche Interessen mit anderen Menschen wird ein Gefühl der Zugehörigkeit vermittelt. Auch über große Entfernungen ist also das Teilen mit Gleichgesinnten möglich.

Imagebildung und Online Reputation

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass mit einem gepflegten und detaillierten Profil auf sich als Bewerber aufmerksam gemacht werden kann.

Weblinks

http://www.slideshare.net/SocialMediaAkademie/social-media-grundlagen

http://www.cloudthinkn.com/die-geschichte-der-sozialen-netzwerke/#

http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:soziale-netzwerke-mobilisierung-der-massen/70122970.html

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/168664/umfrage/fuehrende-soziale-netzwerke-nach-nutzerzahlen/

http://www.futurebiz.de/artikel/facebook-der-rest-der-welt-social-network-weltkarte-2012/

http://www.informatik.uni-oldenburg.de/~iug10/sn/html/content/definition.html

http://social-media-cultoring.de/soziale-netzwerke-mensch-mittelpunkt/

http://i-marketing-net.com/social-networks/online-community-und-social-network-unterschiede-und-strategische-bedeutung/

http://www.focus.de/digital/internet/tid-12646/facebook-twitter-google-die-wichtigsten-online-netzwerke_aid_350981.html

http://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/soziale-netzwerke/was-sind-soziale-netzwerke/

https://itunes.apple.com/de/app/pinterest/id429047995?mt=8

https://itunes.apple.com/de/app/instagram/id389801252?mt=8

http://www.social-media-agentur.net/social-media-entwicklung-geschichte-im-ueberblick-2015/

http://www.tarife.de/themen/soziale-netzwerke/

http://pb21.de/2010/12/merkmale-sozialer-netzwerke-i-facebook-und-myspace/

http://www.rp-online.de/leben/beruf/chancen-und-risiken-von-sozialen-netzwerken-bid-1.2105292

http://www.jugendundmedien.ch/chancen-und-gefahren/soziale-netzwerke.html

https://www.wissen.de/soziale-medien-koennen-whatsapp-instagram-und-co-suechtig-machen

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