RFID

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Bei RFID (Abkürzung für radio-frequency identification) handelt es sich um eine Technik, die elektromagnetische Wellen benutzt, um Dinge oder Menschen automatisch und berührungslos zu lokalisieren oder identifizieren.

Ein solches System besteht aus einem Transponder, der sich an dem Gegenstand oder dem Lebewesen befindet. Er enthält zusätzlich einen kennzeichneten Code. Die Transponder können sehr klein sein und implantiert werden.

Nutzung der RFID-Technik

Reisegeschäft

Bislang nutzen Airlines für das Gepäck ein Band mit einem Barcode, auf dem vermerkt ist, wohin der Koffer oder die Tasche geht. Diese Methode kann von Zeit zu Zeit zu Ärger führen. Denn nicht selten kommt es vor, dass Gepäckstücke statt seine Reise nicht wie geplant nach Berlin, sondern Rom antritt.

Die IATA (Dachverband von mehr als 270 Airlines) fordert nun, zusätzlich zum Strichcode ein RFID-Chip an Koffern anzubringen. Dadurch soll es möglich sein, das Gepäckstück der Funkwelle zu identifizieren, sodass Fluggesellschaft, Flughafen und Passagier immer wissen, wo sich der Koffer oder Rucksack gerade aufhält.

Alle Flughäfen sollen bis 2020 mit Lesegeräten für integrierte RFID Chips in den Gepäckanhängern ausgestattet werden. Bereits 2017 wurde auf den Flughäfen von Mailand-Malpensa, Aalborg, Hong Kong Lissabon und Las Vegas zusätzlich zu den Barcodes die RFID-Technik eingeführt.

Identifizierung von Tieren

Die Transponder, die den Tieren entweder implantiert oder von den Tieren um den Hals getragen werden, bestehen aus einem Chip und einer Antenne, die sich in einer Bioglaskapsel befinden. Der Chip lässt sich mit allen relevanten Daten, wie einer Identifikationsnummer, der Rasse, dem Namen oder dem Namen des Besitzers beschreiben und hält ein Leben lang. Die Technologie wird mittlerweile sowohl bei Haustieren, als auch bei Nutztieren eingesetzt. Im europäischen Tierschutzgesetz ist das Chippen von Haustieren mittlerweile vorgeschrieben. Bei Nutztieren ist die Technologie vor allem für die Massentierhaltung interessant und kommt da bereits seit 1970 zum Einsatz, da auf dem Chip auch Informationen, wie Impfungen und Gesundheitszustand abgespeichert werden können.[1]

Weitere Beispiele für die Nutzung:

  • Identifizierung von Personen - RFID Chips sind seit 2005 in allen deutschen Reisepässen und seit 2010 in allen Personalausweisen enthalten.
  • Warensicherung von Textilien und Kleidung - Vorreiter für die RFID-Etiketten an Ihren Kleidungsstücken waren die Firma Levi Strauss & Co. und Gerry Weber. Seit 2010 werden diese zusätzlich von C&A und den Adler Modemärkten verwendet.
  • Zutrittskontrolle - Große Gebäude sind häufig mit Schließsystemen mit Transpondern ausgestattet.
  • Zeiterfassung - Im Rahmen von Sportwettkämpfen können sich RFID Transponder z.B. in Startnummern oder im Rahmen von Rennrädern befinden.
  • Waren und Bestandsmanagement - In Bibliotheken wird die Technik zum Beispiel verwendet um die Erfassung der Ausleihe und Rückgabe von Büchern zu vereinfachen.

Weblinks

"Nie mehr verlorene Koffer" - Süddeutsche Zeitung

"Beim RFID-Koffer-Tracking gibt es viel Potenzial, aber keine Standards" - Airlines.de

RFID - Wie funktioniert das?

RFID bei Tieren