Open Gouvernement

Aus Social-Media-ABC
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Im Rahmen der Open Data-Bewegung werden bei Open Gouvernment gewisse Themen von Regierungen und Verwaltungen der Bevölkerung öffentlich und frei zugängig gemacht. Dabei stehen die Transparenz, Kooperation und Partizipation im Vordergund.

Open Gouvernment im Web 2.0

Open Gouvernment ist ein Sammelbegriff für den freien Zugang zu Themen, wie zum Beispiel öffentliche Statistik-, Umwelt- und Geodaten, der Regierungen für die Bevölkerung und Wirtschaft. Die IT-Beauftragte Cornelia Rogall-Grothe der Bundesregierung spricht von "eine[m] wirtschaftlichen Schub und viele[n] Ideen" und dem angestrebten "Kulturwandel [...] in der Verwaltung." (zit. von Krempl, Stefan 14.11.2012, Abs. 2)

Das Web 2.0 dabei gilt als Kommunikatonskanal für Regierung und Bevölkerung gleichermaßen. Der laufende Dialog wird angestrebt und auf Kooperation gebaut. Der User soll sich an der Diskussion beteiligen und Informationen selbst miteinbringen. Die Partiziaption ist also von Bedeutung. Das Konzept soll für Transparenz und Vertrauen sorgen. Die Regierung erhält dadurch von der Bevölkerung nicht nur einen Dialog, sondern ebenso die Reflektion.

Der Nutzen ist hauptsächlich die politische Öffnung von Staat und Verwaltung sowie die Bürgerorientierung. Die Partizipation ebenso wie die gemeinsame Zusammenarbeit verspricht das Open Gouvernment-Konzept. Für den Staat bedeutet dies neue Innovationen und Verantwortungsteilung zwischen Politik, Staat, Wirtschaft und Bürgergesellschaft.

Open Gouvernment in Deutschland

Freie Information, Partizipation, Rechenschaft und offene Kommunikation sind seit Jahrzenten Werte der Bundesrepublik Deutschland. Die technischen Voraussetzungen sind für ein Open Gouvernment geschaffen. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) finden zunächst nur kleinere Projekte statt. Öffentliche Statistiken, Umwelt- und Geodaten werden im Open Gouvernment-Prinzip pubiliziert. Der Leitfaden des World Wide Web Cosortiums (W3C) zur Veröffentlichung Datenanbietung und -darlegung für staatliche Verwaltungen wird dabei befolgt. Drei Schritte werden empfohlen:

"1.Erster Schritt: Rohdaten online veröffentlichen. 2.Zweiter Schritt: Die veröffentlichten Daten in einem Online-Verzeichnis sortieren. 3.Dritter Schritt: Daten für Mensch und Maschine lesbar machen und miteinander vernetzen." (zit. nach Dietrich, Daniel 2011, Abs. 12)

Nach diesen Schritten werden im Internet Daten veröffentlicht. Dabei gibt es verschiedene Webseiten, die den drei Aspekten der Open-Bewegung zuzuordnen sind.

Auf Abgeordnetenwatch.de [1] wird der Bevölkerung Abgeordnete vorgestellt und Wahlergebnisse transparent dargestellt. Auf der Webseite FragdenStaat.de [2] kann der Einzelne dem deutschen Staat und der Regierung Fragen stellen. Damit erzeugt der Staat Transparenz.

Die Partizipation wird beispielweise durch Bürgerhaushalt.org [3] dargestellt. Dort werden finanzielle, politische Fragen zum Staatshaushalt geklärt. Der Bürger als Instrument soll mitbestimmen und Beteiligung erhalten. Eine Entwicklung auf kommunaler Ebene wird angestrebt. Mängelmelder.de [4] lässt dem Bürger die Freiheit, Mängel aufzuzeigen und zu bewerten. Nach Mängelanzeige wird eine Behebung angestrebt.

Unter dem Open Data-Konzept Kooperation sind Social Media anzusehen. Beispiele dafür sind Facebook [5] mit den Profilen der Politiker oder auch Xing.de [6]. Durch Gefällt-Mir-Klicks zeigt der User dem Politiker seine Sympathie und sein Vertrauen. Wikis sind für Beteiligung offen. Dementsprechend gibt es Artikel über Politiker, Gremien usw.

Anhang

Open Knowledge Foundation: What is Open?. [7]. (letzter Zugriff: 01.05.2015) 2015.

Krempl, Stefan: Gerüst für Open-Data-Portal steht. [8]. (letzter Zugriff: 01.05.2015) 14.11.2012.

von Lucke, Jörn: Open Government - Öffnung von Staat und Verwaltung – Gutachten für die Deutsche Telekom AG zur T-City Friedrichshafen (PDF-Datei; 419 kB). Friedrichshafen 2010, S. 2-19.

Dietrich, Daniel: Was sind offene Daten. [9]. (letzter Zugriff: 01.05.2015) 26.10.2011.

Bennett, Daniel / Harvey, Adam: Publishing Open Government Data. W3C Working Draft 8 September 2009. [10]. (letzter Zugriff: 01.05.2015) 2009.