Facebook

Aus Social-Media-ABC
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Facebook ist eine Website, die Soziale Netzwerke abbildet (bzw. selbst als Soziales Netzwerk bezeichnet wird).

Geschichte

Im Prinzip ist Facebook ein Folgeprojekt von Facemash.com, der 2003 entwickelten Bewertungsplattform für Studenten der Harvard Universität, und wurde im darauffolgenden Jahr (2004) durch Mark Zuckerberg und einige weitere Studenten als Unternehmen Facebook gegründet.

2004

Gründung. Verbreitung an Hochschulen in den USA. 1 Million aktive Nutzer weltweit.

2005

Ausweitung auf Schulnetzwerke. Hochladen von Fotos möglich. 6 Millionen Nutzer

2006

Ausweitung auf Unternehmensnetzwerke. Ausländische Studenten können sich anmelden. 12 Millionen Nutzer.

2007

Öffnung der Plattform für Anwendungsentwickler. 58 Millionen Nutzer.

2008

Einführung der Chat Funktion. Beginn von Facebook Deutschland. 145 Millionen Nutzer.

2009

Einführung des "Like Buttons". 360 Millionen Nutzer.

2011

Einführung der Chronik Timeline. 845 Millionen Nutzer

2012

Börsengang.[1]

2013

Einführung von Graph Search oder Social Graph.[2]

Kennzahlen

Trotz stets wiederkehrender Vorwürfe des missbräuchlichen Umgangs mit Daten und Missachtung des Datenschutzes verfügt Facebook mittlerweile weltweit über 1 Milliarde Nutzer.

Funktionen

Jedes auf Facebook registrierte Mitglied verfügt über eine Profilseite, auf der es sich vorstellen, mitteilen und Fotos oder Videos hochladen kann. Wenn man sich auf Facebook gegenseitig auf Anfrage den Kontakt bestätigt, läuft das unter dem Begriff "Freund".

Listen

Freunde können verschiedenen Listen zugeordnet werden. Von Facebook automatisch angelegte Listen sind beispielsweise „Enge Freunde“ oder „Bekannte“. Auch erstellt Facebook automatische Freundeslisten anhand von Profilinformationen (z.B. Wohnort, Schule, Uni). Darüber hinaus können aber auch eigene Listen erstellt, benannt und verwaltet werden. Die Listen ermöglichen es dem Nutzer, seine individuelle Privatsphäre festzulegen. Er entscheidet selbst, mit welcher Liste er welche Inhalte teilen bzw. nicht teilen möchte. So erhalten beispielsweise Arbeitskollegen, die möglicherweise der selbst angelegten Liste „Arbeit“ zugeordnet wurden, nicht den gleichen Einblick in das Profil des Nutzers als seine engen Freunde. Ebenso erhalten Freunde womöglich keine Informationen über detaillierte Fachthemen, die man nur mit den Kollegen teilen möchte. Der Nutzer kann für jeden Inhalt auf seiner Pinnwand individuell festlegen, mit welche Liste er diesen Eintrag teilen möchte. [3]

Pinnwand

Auf der Pinnwand des Profils können Freunde sich gegenseitig öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen, und auch persönliche Nachrichten und Chats können genutzt werden. In der so genannten Timeline - einer Art Beobachtungsliste - eines jeden Mitglieds erscheinen die Neuigkeiten, z. B. neue Pinnwandeinträge auf den Profilseiten von Freunden oder auch hochgeladene Fotos oder Linktipps.

Eine weitere Möglichkeit zur Vernetzung bieten Gruppen und Events, zu denen man Freunde einladen kann.

Facebook verfügt zudem über einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können.

Seiten

Facebook unterscheidet unterschiedliche Seitenkategorien zum einen für Privatpersonen als auch für Unternehmen, Künstler, Marken oder auch spezielle Zwecke. Seiten letzterer Kategorie sind Teil des Social Media Marketings bzw. der Public Relations-Aktivitäten. Ziele hiervon können beispielsweise Aufbau und Pflege eines positiven Markenimages, Steigerung der Bekanntheit oder Erhöhung der Kundenbindung sein.

Facebook-Nutzer können mit dem selben Account sowohl ein Profil für eine Privatperson einrichten, als auch Profile verschiedener Seiten, die sie online betreuen und pflegen. Diese Profile sind miteinander verknüpft und können vom Nutzer mittels der Funktion „Verwende Facebook als ...“ ausgewählt werden. Der Nutzer muss sich somit nicht erst ab- und wieder anmelden. Dies ermöglicht es dem Nutzer, problemlos und schnell, Inhalte über verschiedene Profile (Privatperson, Seiten) zu posten.

Apps

Die Öffnung der Plattform für Applikationen von Drittanwendern im Jahr 2007 wird als wichtiger Einflussfaktor für steigende Attraktivität und Nutzerzahl von Facebook gesehen. Eine der bekanntesten Applikationen ist das Spiel Farmville.

Facebook Home

Home ist eine neue Android-App, die seit dem 12. April 2013 in den USA aus dem Google Play-Store herunterladen werden kann und demnächst auch in Deutschland verfügbar ist. Sie ersetzt die normale Oberfläche eines Handys und zeigt sowohl auf dem Start- als auch auf dem Sperrbildschirm Facebook-Inhalte an. So können Fotos geliked oder kommentiert bzw. Nachrichten beantwortet werden ohne eine extra App starten zu müssen. Facebook kooperiert mit HTC: Das neue Modell HTC First wird das erste Gerät sein, auf dem Facebook Home vorinstalliert ist. Nutzer können die App aber auch jederzeit abschalten.

Weiterführende Links: http://newsroom.fb.com/News/599/Answering-Your-Questions-on-Home-and-Privacy http://www.zdnet.de/?p=88151128 http://www.t-online.de/computer/internet/facebook/id_62878220/facebook-home-welche-nutzerdaten-die-android-app-sammelt.html

Facebook Connect

Der Einmal-Anmeldedienst Facebook Connect, mit dem Nutzer sich auf Drittseiten mittels ihrer Facebook-Kontendaten anmelden können, ging im darauffolgenden Jahr an den Start, unterstützt von namhaften Unternehmen wie Yahoo! oder der Lufthansa.

Gesichtserkennungs-Feature

Facebook-Anwender können Fotos auf die Plattform hochladen und die Bilder mit Namen der abgebildeten Personen aus dem Kreis der eigenen Kontakte verknüpfen. Einmal markierte Facebook- „Freunde“ können danach automatisch in den Bildern des Anwenders gefunden werden – möglich macht dies eine Software zur automatischen Gesichtserkennung. Wer das verhindern will, muss die Funktion extra abstellen.[4]

Im Juni 2011 wurde das Gesichtserkennungs-Feature durch Facebook in Deutschland eingeführt. Es war standardmäßig eingeschaltet und konnte lediglich in den Einstellungen abgewählt werden.

Gruppen

Facebook-User können sich in Gruppen zusammenschließen. Es gibt derzeit drei Typen von Gruppen: geheime (also nur von den Mitgliedern sichtbare), geschlossene (Mitgliedschaft nur nach Freischaltung durch einen Moderator, die Beiträge sind nicht öffentlich) und offene (alle Beiträge sind sichtbar, jeder kann mitmachen). Jede Gruppe ist einer Kategorie zugeordnet beispielsweise Sport & Freizeit, Studentengruppen oder Wirtschaft.

Die Gruppe stellt ein Forum zur leichteren Kommunikation größerer Gruppierungen dar. Dies erfolgt beispielsweise über die Pinnwand oder die Möglichkeit, Videos und Fotos auszutauschen. Auch ein Gruppenchat oder das Hinterlegen von Dokumenten sind möglich sowie die Ankündigung von Veranstaltungen.

Für Kritik sorgte im August 2012 eine Neuerung bei der Sichtbarkeit in Gruppen. Bei jedem Posting wird jetzt angezeigt, wie viele Personen es angesehen haben. Unter dem Posting steht „Seen by 10“. Wenn das Gruppenmitglied mit der Maus über den Haken fährt, wird sogar angezeigt, wer genau sich den Beitrag angesehen hat. Bisher war es bei Facebook – im Gegensatz zu StudiVZ und z.T. XING – nicht üblich die Besucher einer Seite anzugeben. Das Veröffentlichen des Surfverhaltens wird aus Datenschützersicht kritisch gesehen.


Facebook Videocalling / Videoanrufe

Die Facebook Funktion Videoanrufe, angeboten seit 2011, (fuer Windows & Mac-Betriebssysteme) ist vergleichbar mit dem Google+ Hangout/Hangouts – wenn auch im Vergleich zu den Google+ Hangouts fuer mobile Endgeraete noch nicht perfekt geeignet und nicht „konferenztauglich“, das heisst nur fuer 2 Teilnehmer geeignet. ( Fuer iPhone & iPads gibt es hier zum download der Funktion unter anderem die App „Seen“) „[…]Die Anwendung ist ein in Kooperation mit Skype entwickelter kostenloser Video-Chat“ (http://www.chip.de/artikel/Facebook-Videocalling-cooles-Feature-oder-heisse-Luft-Test_50159420.html). Man kann hierfuer im Profil jeweils eines Kontaktes/Freundes oder im Chatfenster auf „Anrufen“ klicken bzw. auf das Kamerazeichen. Hierzu ist bei Laptops oder PCs keine neue Software aufzurufen – lediglich die Anwendung einmalig zu installieren. Ist der Angerufene nicht erreichbar kann eine Videonachricht hinterlassen werden. Datum und Uhrzeit aller Videoanrufe werden in der fortlaufenden Nachrichtenchronik aufgelistet. Waehrend des Videoanrufes kann man weiter den Chat und/oder alle anderen Facebook Funktionen verwenden. In der Chatleiste unter den erweiterten Einstellungen gibt Facebook die Moeglichkeit, die Freundesliste einzustellen bzw. Kontakte vom Videocalling auszuschliessen.

Weiterfuehrende Links: Erklaerung & Video

[5] [6]

Chronik

Die vieldiskutierte Funktion Chronik (englisch „Timeline“) wurde am 16. Dezember 2011 freigeschaltet. Mit der Chronik bietet Facebook seinen Nutzern die Möglichkeit, einen allumfassenden für sämtliche Lebensbereiche geltenden Lebenslauf chronologisch in digitaler Form im eigenen Profil zu erstellen. Um das Profil noch individueller gestalten zu können, bietet die Chronik auch im Bereich der Darstellungsform und erweiterten Designmöglichkeiten von Bild, Text, Video usw. neue Funktionen an. Seit dem 30. März 2012 sind zudem alle offiziellen Seiten (so genannte Fanpages") auf diese Form der Darstellung - als Chronik - umgestellt. Einige Unternehmen nutzen dies bereits sehr kreativ Beispiele auf t3n.de.

Schon 2013 soll die Chronik ein Redesign zugunsten einer übersichtlicheren Darstellung der Inhalte sowie einer größeren Ansicht der Bilder bei den Beiträgen erhalten und sich somit mehr den Ansichten auf Smartphones und Tablets annähern. Tests bei verschiedenen Nutzern zeigen im März 2013 die Chronik mit gleichem Seiten-Layout aber Veränderungen bei den Formaten der Time-Line. Interaktionen sind links, Pinnwandeinträge rechts davon in einer etwas breiteren, einspaltigen Spalte angeordnet. Chronik-Navigation und Werbeanzeigen haben rechts außen eine eigene Spalte. [7]

Geschäftsmodell

Trotz des weltweiten Erfolgs der Plattform in den letzten Jahren kommt mittlerweile vermehrt die Frage nach der zukünftigen Finanzierung des Unternehmens auf. So verfügt Facebook zwar über die meisten Mitglieder, gerade aufgrund der, noch, kostenfreien Mitgliedschaft beträgt der Umsatz pro User aktuell jedoch nur 1,21 Dollar.

Werbung

Einnahmen generiert die Website momentan hauptsächlich über Werbung. Die Werbeanzeigen auf Facebook werden als Facebook Ads bezeichnet. Diese werden allerdings nicht auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tabletts abgebildet. Rund die Hälfte der User nutzt allerdings genau diesen Zugang zur Plattform. Nach eigenen Angaben arbeitet Facebook bereits an der Lösung dieser Problematik.

Apps

Des Weiteren sind sowohl der Aufbau einer eigenen App-Plattform wie auch die Einführung kostenpflichtiger Zusatznutzen für die User im Gespräch bzw. bereits in der Erprobungsphase.

Nicht nur in der Erprobungsphase, schon seit einigen Monaten ist der Bereich "Werde ein Facebook-Entwickler" in Facebook für jedermann zugänglich. Es bedurfte aber einiges an Verbesserungen da die Seite sehr unübersichtlich war, aber nun erklärt es sich fast von selbst. Nach dem Aufruf des Link muss man sich für den Bereich (kostenfrei) registrieren und danach einiges an Auswahlmöglichkeiten treffen U.a. für was man was erstellen möchte, IOS Androide, Anwendung für Facebook, Website uvm.

Ob Webseiten, Anwendungen oder Mobilanwendungen, der Kreativität sind nun keine Grenzen mehr gesetzt. Das schöne nun gibt es auch schön strukturierte "Beispiele & Anleitungen" Kategorien in welcher auch ein leihe fast alle Antworten die er benötigt findet. Nach wie vor sind Teile der Seiten auf Englisch & Deutsch gemischt was hin und wieder zu Verwirrungen sorgt aber das wird laut Facebook die nächsten Monate auch angepasst.


Link zum Developers Bereich: https://developers.facebook.com/

Werberichtlinien

Facebook sieht Werbeanzeigen als Bereicherung für seine Nutzer - solange sie auf die Interessen dieser zugeschnitten sind - besteht aber auf eine Reihe von Werberichtlinien, die gewerbliche Nutzer stark einschränken und Facebook gleichzeitig jeglicher Haftung entbinden sollen. Die von dem Sozialen Netzwerk vorgegebenen Richtlinien sind kompliziert und sehr umfangreich, mit einer Unterteilung in folgende sieben Hauptkriterien (Stand 16.03.2013) [8]:

  • 1. Allgemeines
  • 2. Daten und Privatsphäre
  • 3. Design und Platzierungen von Werbeanzeigen [9]
  • 4. Werbeinhalte [10]
  • 5. Gemeinschaftsstandards
  • 6. Verweise auf Facebook [11]
  • 7. Rechte Dritter

Sie entsprechen jedoch nicht unbedingt den gesetzlichen Verordnungen und sind somit nur als Facebook-Interne Richtlinien unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu sehen. Facebook selbst behält sich das Recht vor, seine eigenen Richtlinien jederzeit zu ändern, nach Belieben auszulegen (oder zu ignorieren [12] ) sowie Werbeanzeigen nach eigenem Ermessen zuzulassen oder nicht.

Börsengang

IPO

Am 18. Mai 2012 ging Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, mit seinem Unternehmen an die Börse. Facebook wurde auf einen Unternehmenswert von 104 Milliarden Dollar geschätzt. Der Ausgabepreis für die Aktie lag an diesem Tag bei 38 Dollar. Facebook verdiente damit an diesem Tag 16 Milliarden Dollar.

Der Facebook IPO war der achtgrößte Börsengang der Geschichte und der größte eines Technologieunternehmens. Der US-Internetgigant Google etwa erzielte 2004 nur knapp zwei Milliarden Dollar.

Auch mit dem angepeilten Börsenwert deklassiert Facebook die anderen Technologiegrößen. Schätzungen zufolge liegt dieser bei 93 bis 104 Milliarden Dollar. Damit wäre das Online-Portal mehr wert als die Computer-Riesen Hewlett-Packard und Dell zusammen.[13]

Kursentwicklung

Der Kurs ging an diesem Tag kurz hoch bis zu 43 Dollar pro Aktie, doch die Börse schloss mit einem Kurs von 38,23 Dollar, also minimal über dem Ausgabepreis. In den beiden folgenden Tagen sank der Wert unter Ausgabepreis. Kritiker fühlen sich durch den schlechten Börsengang in Ihrer Meinung bestätigt, dass der Facebook-Hype nicht ewig halten wird und dass daher unbedingt am Geschäftsmodell gearbeitet werden muss, um auf lange Sicht auch an der Börse bestehen zu können. Nach Aussagen von Facebook wird der größte Teil des Gewinns in neue Funktionen und andere Firmen investiert um das Unternehmen zu erweitern, die Geschäftsfelder auszubreiten und die Nutzer auch in Zukunft zu binden.

Kritik

Werbung

Einer der größten Werbekunden, General Motors, scheint kein Vertrauen mehr in die Aktivitäten zu haben: Kurz vor dem Börsengang entschied der Autobauer, seine Werbemaßnahmen aufgrund angeblicher Ineffizienz sofort zu stoppen. Diese Unsicherheit hat sich auch maßgeblich auf den Börsengang des Unternehmens ausgewirkt.

Gesichtserkennung

Die Kritik an der Gesichtserkennung beruht auf der Möglichkeit der Erstellung einer ‚Gesichtsabdruck’-Datenbank auf Basis der ermittelten biometrischen Daten. [14] Die Datenschützer fordern, dass Nutzer der Freischaltung des Features explizit zustimmen müssen. Facebook soll Personenbilder nur dann biometrisch erfassen und speichern dürfen, wenn die abgebildete Person zugestimmt hat. Auch sollen Nutzer über die Risiken der automatischen Gesichtserkennung informiert werden. Aufgrund dieser Kritik wurde das Feature zum 15. Oktober 2012 für den europäischen Raum deaktiviert. [15]

Weblinks

Hintergrundinformationen

Deutschsprachige Blogs über Facebook

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