Facebook

Aus Social-Media-ABC
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Facebook - eine Website, die Soziale Netzwerke abbildet (bzw. selbst als Soziales Netzwerk bezeichnet wird) - ist im Prinzip ein Folgeprojekt von Facemash.com, der 2003 entwickelten Bewertungsplattform für Studenten der Harvard Universität, und wurde im darauffolgenden Jahr (2004) durch Mark Zuckerberg und einige weitere Studenten als Unternehmen Facebook gegründet.

Trotz stets wiederkehrender Vorwürfe des missbräuchlichen Umgangs mit Daten und Missachtung des Datenschutzes verfügt Facebook mittlerweile weltweit über 1 Milliarde Nutzer.

Jedes auf Facebook registrierte Mitglied verfügt über eine Profilseite, auf der es sich vorstellen, mitteilen und Fotos oder Videos hochladen kann. Wenn man sich auf Facebook gegenseitig auf Anfrage den Kontakt bestätigt, läuft das unter dem Begriff "Freund". Auf der Pinnwand des Profils können Freunde sich gegenseitig öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen, und auch persönliche Nachrichten und Chats können genutzt werden. In der so genannten Timeline - einer Art Beobachtungsliste - eines jeden Mitglieds erscheinen die Neuigkeiten, z. B. neue Pinnwandeinträge auf den Profilseiten von Freunden oder auch hochgeladene Fotos oder Linktipps. Eine weitere Möglichkeit zur Vernetzung bieten Gruppen und Events, zu denen man Freunde einladen kann.

Facebook verfügt zudem über einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können.

Die Öffnung der Plattform für Applikationen von Drittanwendern im Jahr 2007 wird als wichtiger Einflussfaktor für steigende Attraktivität und Nutzerzahl von Facebook gesehen. Eine der bekanntesten Applikationen ist das Spiel Farmville. Der Einmal-Anmeldedienst Facebook Connect, mit dem Nutzer sich auf Drittseiten mittels ihrer Facebook-Kontendaten anmelden können, ging im darauffolgenden Jahr an den Start, unterstützt von namhaften Unternehmen wie Yahoo! oder der Lufthansa.

Facebook unterscheidet unterschiedliche Seitenkategorien zum einen für Privatpersonen als auch für Unternehmen, Künstler, Marken oder auch spezielle Zwecke. Seiten letzterer Kategorie sind Teil des Social Media Marketings bzw. der Public Relations-Aktivitäten. Ziele hiervon können beispielsweise Aufbau und Pflege eines positiven Markenimages, Steigerung der Bekanntheit oder Erhöhung der Kundenbindung sein.

Chronik

Die vieldiskutierte Funktion Chronik (englisch „Timeline“) wurde am 16. Dezember 2011 freigeschaltet. Mit der Chronik bietet Facebook seinen Nutzern die Möglichkeit, einen allumfassenden für sämtliche Lebensbereiche geltenden Lebenslauf chronologisch in digitaler Form im eigenen Profil zu erstellen. Um das Profil noch individueller gestalten zu können, bietet die Chronik auch im Bereich der Darstellungsform und erweiterten Designmöglichkeiten von Bild, Text, Video usw neue Funktionen an. Seit dem 30. März 2012 sind zudem alle offiziellen Seiten (so genante Fanpages") auf diese Form der Darstellung - als Chronik - umgestellt. Einige Unternehmen nutzen dies bereits sehr kreativ Beispiele auf t3n.de.

Geschäftsmodell

Trotz des weltweiten Erfolgs der Plattform in den letzten Jahren kommt mittlerweile vermehrt die Frage nach der zukünftigen Finanzierung des Unternehmens auf. So verfügt Facebook zwar über die meisten Mitglieder, gerade aufgrund der, noch, kostenfreien Mitgliedschaft beträgt der Umsatz pro User aktuell jedoch nur 1,21 Dollar. Einnahmen generiert die Website momentan hauptsächlich über Werbung. Diese werden allerdings nicht auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tabletts abgebildet. Rund die Hälfte der User nutzt allerdings genau diesen Zugang zur Plattform. Nach eigenen Angaben arbeitet Facebook bereits an der Lösung dieser Problematik. Des Weiteren sind sowohl der Aufbau einer eigenen App-Plattform wie auch die Einführung kostenpflichtiger Zusatznutzen für die User im Gespräch bzw. bereits in der Erprobungsphase. Ob diese Maßnahmen allerdings ausreichen, um eine langfristige positive Umsatzprognose aufrechterhalten zu können ist unklar. Einer der größten Werbekunden, General Motors, scheint kein Vertrauen mehr in die Aktivitäten zu haben: Kurz vor dem Börsengang entschied der Autobauer, seine Werbemaßnahmen aufgrund angeblicher Ineffizienz sofort zu stoppen. Diese Unsicherheit hat sich auch maßgeblich auf den Börsengang des Unternehmens ausgewirkt.

Börsengang

IPO

Am 18. Mai 2012 ging Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, mit seinem Unternehmen an die Börse. Facebook wurde auf einen Unternehmenswert von 104 Milliarden Dollar geschätzt. Der Ausgabepreis für die Aktie lag an diesem Tag bei 38 Dollar. Facebook verdiente damit an diesem Tag 16 Milliarden Dollar.

Der Facebook IPO war der achtgrößte Börsengang der Geschichte und der größte eines Technologieunternehmens. Der US-Internetgigant Google etwa erzielte 2004 nur knapp zwei Milliarden Dollar.

Auch mit dem angepeilten Börsenwert deklassiert Facebook die anderen Technologiegrößen. Schätzungen zufolge liegt dieser bei 93 bis 104 Milliarden Dollar. Damit wäre das Online-Portal mehr wert als die Computer-Riesen Hewlett-Packard und Dell zusammen.[1]

Kursentwicklung

Der Kurs ging an diesem Tag kurz hoch bis zu 43 Dollar pro Aktie, doch die Börse schloss mit einem Kurs von 38,23 Dollar, also minimal über dem Ausgabepreis. In den beiden folgenden Tagen sank der Wert unter Ausgabepreis. Kritiker fühlen sich durch den schlechten Börsengang in Ihrer Meinung bestätigt, dass der Facebook-Hype nicht ewig halten wird und dass daher unbedingt am Geschäftsmodell gearbeitet werden muss, um auf lange Sicht auch an der Börse bestehen zu können. Nach Aussagen von Facebook wird der größte Teil des Gewinns in neue Funktionen und andere Firmen investiert um das Unternehmen zu erweitern, die Geschäftsfelder auszubreiten und die Nutzer auch in Zukunft zu binden.

Kritik

Werbung

Einer der größten Werbekunden, General Motors, scheint kein Vertrauen mehr in die Aktivitäten zu haben: Kurz vor dem Börsengang entschied der Autobauer, seine Werbemaßnahmen aufgrund angeblicher Ineffizienz sofort zu stoppen. Diese Unsicherheit hat sich auch maßgeblich auf den Börsengang des Unternehmens ausgewirkt.

Weblinks

Hintergrundinformationen

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