Groupware

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Groupware meint eine Software, die zur Unterstützung von Team- bzw. Gruppenarbeit eingesetzt wird. Mit ihrer Hilfe soll eine höhere Effizienz und Effektivität in der Zusammenarbeit erreicht werden können. Groupware stellt damit ein Instrument der „Computer Supported Collaborative Work“ (kurz CSCW) dar. CSCW befasst sich als Forschungsgebiet genau mit der Frage nach den Möglichkeiten der Effizienzsteigerung in der Zusammenarbeit von Menschen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien. Das Wirtschaftslexikon Gabler ordnet CSCW dem Sachgebiet der Wirtschaftsinformatik zu.(1)


Dimensionen

Der Begriff Groupware weist verschiedene Dimensionen auf, die eine klare feststehende Definition erschweren. Zum einen ist dies die Technik. Einige Erklärungen sehen Groupware als reine Software, andere als ein „Paket“ aus Software und Hardware (vgl. Otto Petrovic (1992), Joachim Kauffels (Koch/Kuppinger, 1995), Ray Ozzie (Gubler 2007)). Zum anderen ist hier der Begriff der Zusammenarbeit zu nennen. Denn auch hier gehen die Meinungen auseinander, ob die bloße Kommunikation zweier Menschen (z. B. via Email) als ausreichend oder ob komplexere Interaktionen nötig sind, dieses Kriterium zu erfüllen (z.B. bei Projekten).



Klassifizierung von Groupware

3K-Modell

Eine Aufspannung der Definition von Groupware zwischen den Perspektiven Kommunikation, Kooperation und Koordination erweist sich als sinnvoll, um eine Abgrenzung vornehmen zu können. Dieses Vorgehen wird 3K-Modell genannt.

  • Kommunikation: Hier wird die Bereitstellung von Informationen an die Teilnehmern auf verschiedenen Wegen betrachtet.
  • Kooperation: Mit Kooperation ist die Bereitstellung eines virtuellen Arbeitsplatzes, wo Kommunikation statt finden kann – z. B. mit Hilfe von Datenbanken oder Gruppenlaufwerken – gemeint.
  • Koordination: Sie ist der Schlüssel zur effizienten Kombination von Kommunikation und Kooperation. Denn hier werden Prozesse aufgegliedert und Ressourcen sinnvoll verteilt. Hier wird aus einer simplen Kommunikationssoftware eine Groupware-Applikation.


Raum-/Zeit-Klassifizierung

Verschiedene Groupware-Anwendungen lassen sich in diesem Spannungsfeld des 3K-Modells abbilden. Sie können dabei weiter untergliedert und klassifiziert werden. Zum Beispiel lassen sich unterscheiden nach nach Ort und Zeit der Zusammenarbeit. Auf diese Weise werden die Kommunikationsprozesse in „co-located“ (gleicher Arbeitsort) und „remote“ (verschiedene Arbeitsorte) sowie in synchron (gleichzeitig ablaufend) und asynchron (zeitversetzt) gegliedert. Zur Veranschaulichung ist hier eine Grafik nach Martina Klinke (2009):


funktionale Klassifizierung

Auch eine funktionale Klassifizierung ist möglich, in dem man (nach Alan Dix) zwischen „Computer-Mediated Kommunikation“ (computervermittelte Kommunikation zur Überbrückung räumlicher und zeitlicher Divergenzen), „Meeting and Decision Support Systems“ (Systeme, die Entscheidungsprozesse und die Kooperation unterstützen) und „Shared Applications and Artifacts“ (gemeinsam genutzte Systeme und Informationstechnik) unterscheidet.



Einzelnachweise

(1) Gabler Wirtschaftslexikon: Gabler - Computer Supported Cooperative Work; abgerufen 12.10.2012


Weblinks