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Wissen spielt eine zentrale Rolle in der Pädagogik und in der Wissensvermittlung allgemein. Es wird dabei oft zwischen explizitem und implizitem Wissen unterschieden, zwei Konzepte, die unterschiedliche Aspekte des Lernens und Verstehens abdecken.

Explizites Wissen

Explizites Wissen ist dasjenige, das leicht in Worte gefasst, kodifiziert und weitergegeben werden kann. Es handelt sich um Wissen, das in Form von Büchern, Anleitungen, Datenbanken oder Lehrplänen dokumentiert ist. Dieses Wissen kann problemlos durch Unterricht, Textstudium oder Vorträge vermittelt werden. Ein klassisches Beispiel für explizites Wissen ist das Wissen über mathematische Formeln oder historische Fakten.

Implizites Wissen

Im Gegensatz dazu steht das implizite Wissen. Dieses Wissen ist schwer zu formulieren, da es auf Erfahrungen, Intuitionen und unbewussten Prozessen basiert. Implizites Wissen wird oft durch Beobachtung und Nachahmung erworben, beispielsweise bei handwerklichen Tätigkeiten oder im Umgang mit komplexen sozialen Situationen. Es lässt sich nicht einfach in schriftliche oder mündliche Form bringen und wird meist durch praktische Übung und Erfahrung weitergegeben. Ein Beispiel hierfür ist die Fähigkeit, ein Fahrrad zu fahren oder eine Fremdsprache fließend zu sprechen, ohne die grammatikalischen Regeln explizit zu benennen.

Bedeutung in der Pädagogik

In der Bildungspraxis ist die Unterscheidung zwischen explizitem und implizitem Wissen von entscheidender Bedeutung. Während explizites Wissen durch traditionelle Lehrmethoden wie Vorträge und Lehrbücher effektiv vermittelt werden kann, erfordert die Vermittlung impliziten Wissens oft interaktive und erfahrungsbasierte Lernmethoden. Lehrer und Pädagogen müssen daher didaktische Strategien entwickeln, die beide Wissensformen berücksichtigen, um eine ganzheitliche Bildung zu ermöglichen.

[1]

  1. Sternberg, R. J., & Horvath, J. A. (1999). Tacit Knowledge in Professional Practice: Researcher and Practitioner Perspectives. Lawrence Erlbaum Associates.