Dynamic Pricing
Der Begriff Dynamic Pricing bedeutet übersetzt ein "dynamisches Preismanagement" und kann auch als "intelligente dynamische Preisoptimierung" bezeichnet werden. Hier wird nicht manuell gesteuert, denn Dynamic Pricing kommt durch einen automatischen Algorithmus zustande und auch die Ausspielung der Preise erfolgt (teil)automatisiert. Mithilfe von aktuellen, marktabhängigen Informationen wird der Preis für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung bei dieser Strategie immer wieder neu angepasst.
Was beeinflusst das Dynamic Pricing?
Der Marktbedarf hat bei diesem System direkten Einfluss auf den Preis. Hier geht es vor allem um die Faktoren Nachfrage, Lagerbestand und Wettbewerberpreise. Durch eine Analyse des Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage kann also eine marktgerechte, aber trotzdem profitable, Preisentwicklung angestoßen werden. Die KPIs der Preisstrategie eines Unternehmens können so maximiert werden. Ein paar Beispiele dafür wären der Umsatz, die Kauffrequenz und der Marktanteil.
Die Entstehung
Zum ersten Mal wurde dieses System in den 1970er Jahren beobachtet. Der amerikanische Luftverkehr wurde dereguliert und neue Low-Budget-Anbieter wurden zur starken Konkurrenz. Doch durch das System des Dynamic Pricings konnten die etablierten Fluggesellschaften aber trotzdem weiterhin erfolgreich bestehen.
Die häufigsten Anwendungsgebiete
Folgende Frage schwebt beim Dynamic Pricing über allen Berechnungen: "Wie hoch ist die Preisbereitschaft des Kunden zum aktuellen Zeitpunkt". Das kennt man schon lange bei Fluggesellschaften, Reiseanbietern und in der Hotelbranche. Je nachdem, wie ausgelastet die Plätze/Zimmer sind, welche Saison gerade ist und wie die Situation bei der Konkurrenz ist, entwickelt sich der Preis nach unten oder oben. Auch die Preise an Tankstellen variieren sogar täglich und je nach Tageszeit, um die Rendite zu verbessern. Nach und nach ist Dynamic Pricing auch in vielen Bereichen des Onlinehandels vorzufinden. Location Based Services (LBS) werden hier besonders interessant, wenn der aktuelle Standort des Kundens oder sein vorheriges Kaufverhalten miteinbezogen werden.