Kleiderkreisel
Kleiderkreisel ist eine Social Shopping Plattform zum kaufen, verkaufen, tauschen und verschenken von Kleidung, Accessoires und kosmetischen Produkten. Sie ist der weltweit größte Marktplatz für Second Hand Kleidung und hat weltweit über 21 Mio. Mitglieder (Stand 2017). Statt dem Wegwerfen von unliebsamen Kleidungsstücken, bietet der Online Marktplatz seiner Community alternative Wege an. Hier können die Artikel schnell und einfach den Besitzer wechseln. Bei Kleiderkreisel können Liebhaber von second-hand interaktiv stöbern, finden und selbst anbieten.
Die Anmeldung bei Kleiderkreisel erfolgt für die User komplett unentgeltlich, sie kann auch über das persönliche Facebook- oder Googlekonto erfolgen. Jeder User legt sich ein eigenes Nutzerprofil an. Die sogenannten "Kleiderkreisler“ oder "Kreisler“ können den Profilen die Bewertungen anderer Nutzer entnehmen und sehen, was der User gerade sucht und anbietet. Viele Kreisler stellen auch ein Profilfoto ein und geben persönliche Informationen in ihren Profilen preis.
Die Nutzung der Plattform ist ausschließlich für private Transaktionen vorgesehen. Eine gewerbliche Nutzung ist nicht gestattet. Das Anbieten gefälschter Ware auf Kleiderkreisel ist inständig untersagt.
Mamikreisel ist ein Tochterunternehmen, das auf den Verkauf und Tausch von Kinder-, Umstandsmoden, Kinderausstattung und entsprechenden Möbeln sowie Kinderspielzeugen ausgerichtet ist.
Gründung
Die Idee zu Kleiderkreisel wurde im Jahr 2008 in Litauen geboren. Milde Mitkuté und Justus Janauskas haben gemeinsam das Konzept entwickelt und die litauische Kleidertauschbörse unter dem Namen Manodrabuziai, was so viel wie „Meine Kleider“ bedeutet, gegründet. Später wurde das Mutterunternehmen in Vinted umbenannt. Die ersten Ableger des litauischen Unternehmens gab es in Deutschland und Tschechien. Mittlerweile ist Kleiderkreisel in 10 Ländern vertreten (USA, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechien, Niederlande, Spanien, Litauen, Deutschland).
Firmenphilosophie
Der wichtigste Grundgedanke der Urheber von Kleiderkreisel ist es, der Verschwendung von Ressourcen entgegenzuwirken. Die Botschaft unsere Umwelt zu schonen, und Kleider sinnvoll weiternutzen zu können, ist die Philosophie dieser Plattform.
Katalog
In dem virtuellen Katalog werden die verschiedenen Kleinanzeigen veröffentlicht. Im Menü kann man zwischen verschiedenen Kategorien wählen und verschiedene Filter setzen. Dies erleichtert die Suche nach den gewünschten Produkten. Ziel der User ist es, ihr jeweiliges Angebot auf der Startseite erscheinen zu lassen, damit eine breite Masse an potentiellen Kunden erreicht wird. Um den Katalog nur anzusehen ist keine Anmeldung bei Kleiderkreisel erforderlich.
Bezahlsystem
Bis 2013 wurden Bankdaten und Adressen noch ungesichert über private Nachrichten zwischen Nutzern ausgetauscht. Seit 2014 bietet Kleiderkreisel seinen Nutzern ein komplexes Bezahlsystem an. Kleiderkreisel führte im Zuge seiner Expansion in die USA und in weitere teile Europas den sogenannten „Kreisel Käuferschutz“ und einen virtuellen Geldbeutel ein. Die Abwicklung der Käufe und die Verwaltung des virtuellen Geldbeutels erfolgen seitdem über den Payment-Dienstleister MangoPay. Als Zahlmethoden bietet Kleiderkreisel PayPal, Sofortüberweisung, Kreditkartenzahlung und Banküberweisung an.
Bewertungen
Kleiderkreisel hat einen "Yeah!"-Button kreiert. Wenn ein Artikel viele "Yeahs!" erhält, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er auf der Startseite im Katalog angezeigt wird. Die Mitglieder können sich gegenseitig nach erfolgten Transaktionen bewerten. Die Bewertungsfunktion bietet die Möglichkeit , seine eigenen Erfahrungen mit dem anderen User zu veröffentlichen. Zudem bietet Kleiderkreisel die Buttons "positiv" (ein lachender Smiley), "neutral" (ein neutral schauender Smiley) und "negativ“ (ein trauriger Smiley) als Bewertungsfunktion an. Auch die Kommentare der User können mit der oben genannten “Yeah!“ Funktion bewertet werden.
Community
Die Benutzer haben neben der Nutzung dieser Plattform auch die Möglichkeit, sich an den Diskussionen in der großen Online-Community zu beteiligen. In einem großen Forum mit zahlreichen Unterforen kann über aktuelle Themen diskutiert werden. In der großen Community erfolgt der Austausch nicht nur über Mode, sondern beispielsweise auch über politische und kulturelle Themen.
Flohmarkt
Das Forum bietet seinen Mitgliedern einen Online-Flohmarkt an. In diesem Flohmarkt darf alles, was nicht in den Bereich Kleidung, Accessoires und Kosmetik fällt, angeboten werden. Hier finden sich beispielsweise Bücher, Spielekonsolen und Möbel.
Blog
Seit Juli 2012 besitzt Kleiderkreisel einen informativen Blog. Aus zahlreichen Bewerbern wurden die aktuellen Blogger ausgewählt. Derzeit schreiben 15 begeisterte Blogger über unterschiedliche Themen. Die Kleiderkreisel-Community hat die Möglichkeit, die Beiträge zu lesen und zu kommentieren.
Weblinks
Quellen
- Bericht über Kleiderkreisel - Neue Osnabrücker Zeitung
- Bericht über Kleiderkreisel - mode.net
- Interview mit Sophie Utikal - modeaffaire
- Interview mit den Gründern von Kleiderkreisel - Glamour
Literatur
Online-Handel Der neue Online-Handel: Erfolgsfaktoren und Best Practices von Gerrit Heinemann
Social Commerce Verkaufsweg Social Commerce von Frank Mühlenbeck