Augmented Reality
Augmented Reality (deutsch: erweiterte Realität) beschreibt die Erweiterung der realen Welt um computergenerierte Elemente. Im Gegensatz zur virtuellen Realität besteht hier ein Nebeneinander beider Welten und nicht der Ersatz der Realität durch computergenerierte Animationen. Daher spricht man auch von einer sogenannten Mixed Reality (MR). Dem Nutzer werden zusätzlich zur realen Wahrnehmung weitere Informationen zur Verfügung gestellt, die einen unmittelbaren Bezug zur realen Wahrnehmung haben und diese so erweitern.
Durch die Bereitstellung der erweiterten Informationen in unserer „echten“ Realität, prägen sich die Informationen, ob Video, Bilder oder dreidimensionale Formen, besser ein. Es ist psychologisch erwiesen, dass, je mehr Sinne angesprochen werden, mehr Informationen im Gehirn gespeichert werden können. Verwenden Unternehmen Augmented Reality für Werbezwecke, wird dieses Produkt oder das Unternehmen mit einem Erlebnis verbunden. Es ist spannender und weckt mehr Interesse als eine schlichte Anzeigenwerbung.
Anwendungsgebiete
Ein bekanntes Beispiel für Augmented Reality findet sich bei Sport-Übertragungen, wo mit Hilfe von Computergrafiken bzw. –animationen verschiedenste Dinge verdeutlicht werden, z.B. werden beim Fußball Kreise oder Linien eingeblendet, um die Entfernungen von Freistößen bzw. Laufwege von Spielern nachzuvollziehen. In anderen Disziplinen, wie z.B. in der Leichtathletik oder dem Skispringen werden die zu übertreffenden Bestmarken angezeigt.
AR hält aber auch noch in anderen Bereichen des täglichen Lebens Einzug. So ermöglichen Apps für Smartphones und Tablets, dass sich der Nutzer Zusatzinformationen über Location Based Services (LBS) holen kann. Hier kann es sich um alles Mögliche handeln: Geo- und Navigationsdaten, Informationen zu historischen Gebäuden oder auch um die Auskunft, welche Restaurants sich in der Nähe befinden. Der Nutzer muss lediglich die Kamera seines Smartphones auf eine Straße, Gebäude oder einen anderen Gegenstand halten und auf dem Display werden Zusatzinformationen, Grafiken, Animationen oder Videos eingeblendet.
Am sinnvollsten ist Augmented Reality also dann eingesetzt, wenn es nicht nur zur Unterhaltung dient, sondern auch echten Nutzwert erzielt. Dieser kann sowohl für den Nutzer selbst, als auch für das Unternehmen sein. Zum Beispiel hat eine führenden Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing, und T-Systems Multimedia Solutions eine AR-Lösung für die Flugzeugwartung entwickelt. Hilfreich kann es auch für Schulungen sein, wenn in Form eines Videos bestimmte Handgriffe gezeigt werden, die dann schrittweise nachgemacht werden können, ohne dass dafür ein Fachmann vor Ort sein muss. Das spart den Unternehmen Geld und der Lernende ist nicht an einen Ort gebunden, sondern kann jederzeit auf diese „Bedienungsanleitung“ zugreifen.
Nähere Informationen zu Augmented Reality, dessen Einsatzmöglichkeiten, Beispiele aus der Werbung sowie die zukünftige Entwicklung dieser Anwendung hier: www.blvi.de
Funktionsweise und Anforderungen
Anders als bei dem QR-Code, bei dem Pixelquadrate abfotografiert werden, reicht bei Augmented Reality das Bild selbst als „Auslöser“. Um Augmented Realtiy nutzen zu können benötigt man ein Smartphone oder Tablet PC mit integrierter Kamera und Internetzugang. Des weiteren eine Software, die das hinterlegte Bild erkennt und einscannen kann (z.B. die App „Junaio“) und die Software, die letztendlich die erweiterten Informationen anzeigt und ausführt.
Zukunft von Augmented Reality
Augmented Reality befindet sich noch in einer großen Entwicklungsphase und birgt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die sich im Lauf der Zeit herauskristallisieren werden.
Weblinks
Quellen
- www.zdnet.de - Der erweiterte Blick auf die Technik
- Sonderseite zu „Augmented Reality“ aus der Tageszeitung „Eßlinger Zeitung“ vom Januar 2013